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Michaela
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Anzahl der Antworten 89
zuletzt 20. Juni

Mantrailing: Hündin "verläuft" sich regelmäßig

Hallo zusammen, wir machen seit ca. 1,5 - 2 Jahren Mantrailing bei einer Trainerin. Wir haben es anfangs ganz langsam und ordentlich aufgebaut und dann mehr oder weniger regelmäßig gemacht (mal 1 x pro Woche, mal nur 2 x pro Monat). Dabei haben wir leider immer wieder das Problem, dass sich Nana "verläuft". D.h. wir kommen an einen Abzweig und sie läuft zielsicher und ohne zu stoppen in die falsche Richtung. Und das passiert leider häufiger. Hat/Hatte vielleicht jemand das gleiche Problem oder hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Da sich Nana gerne während des Trails ablenken lässt (d.h. an Grünstreifen bleibt sie zum Schnuppern erstmal stehen), sagt mir mein Bauchgefühl, dass sie einer für sie interessanteren Spur folgt. Keine Ahnung, ob das stimmen kann. Die Trainerin hat da auch keine richtige Idee. Weder was es genau sein kann, noch wie wir das ändern können. Ich freue mich über zahlreiche Hinweise oder Ideen 😊
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juni 21:26
Der Hund ist nicht zu lange dran. Es kommt ein Trail (Die Länge kann ich schlecht einschätzen) und dann sind erstmal 2-3 andere Hunde dran, d.h. es ist lange Pause. Wir machen 2 Trails an einem Abend. Die sind meist nicht besonders lang. Bei Wärme sind sie noch kürzer oder in kühlen Gebäuden. Meine Beschreibung des Aufbaus waren mehrere Wochenenden. D.h. am ersten Wochenende nur zwei Mal ca. 5 m auf Sicht, dann längere Pause. Dann das ganze nochmal. Das wars dann. Ich fand es ziemlich kleinschrittig.
Ist nicht lang!
Gaaanz schwierige Angabe.
Wir hatten vor 14 Tage einen Hund, der durch ungünstigen Wind zwischen Hochhäuser ganz falsch lief. Er hat wirklich alles versucht. Bekam immer wieder etwas Geruch.
Letztendlich war der Hund 780 Meter unterwegs. Der eigentliche Trail war 250 Meter.
Sie hat gefunden !

Dann muss ein trail beim nächsten Training, kurz und schnell und erfolgreich sein.

Im Stadtbereich ist Suche sehr schwer.
Geräusche, Verleitungen, Ablenkung.

Wir wechseln immer.

Von daher könnte sein dass dein Hund wegen Überlastung nicht mehr suchen mag.
 
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Sonja
16. Juni 21:29
Es gibt Hundeschulen die bieten "Nasenarbeits- schnupperkurse" an . Das sind Kurse bei denen die verschiedenen Arten der Nasenarbeit ausprobiert werden können. Selbst "Zos" ist nicht einfach nur "such das Ding" mal..🤗😉. Wir haben z.b. an so einem Kurs festgestellt das für Rionnag MT sein "Nonplusultra" der Nasenarbeit ist🙃
 
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Michaela
16. Juni 21:31
Vielen Dank erstmal für eure ganzen Anregungen und Gedanken. Es macht wahrscheinlich mehr Sinn, mit meiner ursprünglichen Frage noch einmal anzukommen, wenn ich mal ein Video habe 😉 Ich versuche, das nächste Mal eins drehen zu lassen.
Ansonsten könnt ihr ja nur mutmaßen.
 
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Dogorama-Mitglied
16. Juni 21:32
Vielen Dank erstmal für eure ganzen Anregungen und Gedanken. Es macht wahrscheinlich mehr Sinn, mit meiner ursprünglichen Frage noch einmal anzukommen, wenn ich mal ein Video habe 😉 Ich versuche, das nächste Mal eins drehen zu lassen. Ansonsten könnt ihr ja nur mutmaßen.
Gute Idee 👍
 
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Sonja
16. Juni 21:38
Ist nicht lang! Gaaanz schwierige Angabe. Wir hatten vor 14 Tage einen Hund, der durch ungünstigen Wind zwischen Hochhäuser ganz falsch lief. Er hat wirklich alles versucht. Bekam immer wieder etwas Geruch. Letztendlich war der Hund 780 Meter unterwegs. Der eigentliche Trail war 250 Meter. Sie hat gefunden ! Dann muss ein trail beim nächsten Training, kurz und schnell und erfolgreich sein. Im Stadtbereich ist Suche sehr schwer. Geräusche, Verleitungen, Ablenkung. Wir wechseln immer. Von daher könnte sein dass dein Hund wegen Überlastung nicht mehr suchen mag.
Genau für uns scheinen 200m oder 300m nicht weit lang, aber wir können sowas mit unseren abgestumpften Sinnen gar nicht beurteilen 🤗😉. Wenn bei uns im MT Training ein Hund auf direktem Weg nicht findet , ist der nächste Trail (nach Pause) manchmal wirklich nur "ums Eck" also weniger Meter. Der Hund hat dann manchmal innerhalb ein zwei Minuten schon sein "Erfolgserlebnis" und dann ist auch Schluss für den Tag/Training.😉. MT in der Stadt / oder auch nur kleine Wohnsiedlungen ist sehr schwierig für die Hunde. Wir wechseln auch ab aber besonders für Anfänger/Einsteiger Teams ist das Training meist in der "Natur" und/oder wenig "belebten Gebieten"
 
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Kassandra
16. Juni 22:56
Wir reden eigentlich gar nicht, weil wir wissen, dass sie sich schnell ablenken und verunsichern lässt. Wald und Wiese hatten wir eigentlich noch nie. Wir waren immer in der Stadt unterwegs. Da kann ich ja mal die Trainerin fragen.
Kann es evtl sein, dass sie nur den Geruch von Menschen sucht und es ihr schwer fällt den spezifischen Geruch des gesuchten Menschen zu unterscheiden? Unserem fällt es im Wald deutlich leichter zu Trailen als in der Stadt, da er dort nur den menschlichen Geruch von den Wald und Wildgerüchen zu unterscheiden.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 01:06
Also 1. der Geruch verteilt sich ja je nach Witterungsverhältnissen unterschiedlich. Steigt auf. Im Grünstreifen und Wiese leichter für Hunde. Wind etc. Du weißt also nicht ob der Hund da was hat. Wir lassen es zu das diese Bereiche mitgenommen werden. Nicht weiterschicken. 2. Es gibt Hunde die eher mit tiefer Nase arbeiten und andere mit eher hoher Nase.
Leine schon so haben das der Hund dich spürt. Aber nicht gegenziehen. Sonst stört man und Hund dreht vielleicht von richtiger Spur ab. Mit Leine arbeiten. Mal mehr rauslassen. An Kreuzungen z.B. Rückwärts gehen zu nächster Ecke wenn man merkt Hund zögert. Langsamer werden. Wenn Hund umdreht und an dir vorbeikommt mitdrehen Leine dabei wieder aufnehmen. So ruhig die Ecken arbeiten lassen. Meist ist 1. Tendenz richtig. Wo geht Blick hin bei Stop an Straßen z.B.Hinweis wo es weitergeht. Schritt Rückwärts wenn man weitermacht. Auch beim Start. Sonst drückt man unbewusst in eine Richtung. Hund beobachten. Körperhaltung. Pendelt er mit Kopf und Körper dann unsicher mit Spur. Wenn man meint es ist richtig weil Hund zieht, dann darauf achten ob man Ellenbogen sieht. Dann eher " da muss doch sein, Spur irgendwie weg, falscher Weg, unsicher. Dann selber langsamer werden ohne an der Leine zu ziehen. Rückwärts anbieten. Es kann auch helfen kurz Pause zu machen. Da sieht man wo Blick vom Hund hingeht. Dorthin dann Schritt rückwärts anbieten. Evtl.nochmal riechen lassen. Wenn der Hund ganz gestreckt läuft, Ohren sagen bei vielen Hunden auch was aus. Meiner ist dann locker und wedelt dabei. Und wie gesagt. Mit Leine arbeiten. Nicht immer gleiche Länge. Lockere aber stabile Verbindung. Wir haben 7,5 Meter Lederschleppleine. Die verzeiht auch mal Führfehler. Mehr braucht man nicht. Jeder Meter mehr macht es schwieriger.
Als Jackpott gibt es bei mir Ziegenjoghurt, Babygläschen, er liebt sein Barffleisch. Gut sind Sachen die es nicht immer gibt. Und was bissl braucht bis gefuttert ist. Bissl was feuchtes, klebriges. Wir machen das schon 4 Jahre. 3 davon waren wir bei jemand der Einsätze ging. Und für Einsatzreife ausbildet und Prüfungen abnimmt. Und meiner geht immer erst richtig. Dann fällt im aber nach paar Metern ein er hätte doch gern noch die anderen Möglichkeiten geprüft. Das hat er meist sehr schnell. Und biegt dann im Eiltempo ( man hat ja Zeit vertan) wieder dahin ein wo wir zuerst waren. Unsere dürfen sich lösen unterwegs. Und auch mal wo länger schnüffeln. Geruchspartikel verteilen sich ja. Hunde holen sich die leichter im Gras z.B. oder an Hauswänden sammelt es sich auch ganz gut. Deshalb gehen die manchmal eng daran vorbei. Oder meiner sucht sich Spur im Weg der eher Gras hat. Im Schatten ist.
Und Vertrauen zum Hund haben. Geduld haben. Gerade an Kreuzungen und Entscheidungstecken. Wir loben zwischendurch auch mal wenn er Trainer sagt Weg richtig. Hund gestreckt ist wieder.
Zwischendurch mal Motivationstrails machen ist gut. Also z.B.nur ums Eck. Oder VP geht einfach weiter, rennt vielleicht bissl. Nicht immer gleich lange trails machen.
Jetzt noch zum Geruchsartikel. Einer reicht. Der sollte aber frisch sein. Nur von der Person angefasst worden sein die gesucht wird. In frischer Ziptüte. Verschlossen. Nicht offen liegen lassen von der VP. Du reichst Hund an. Soll freiwillig mit Riechkommando Geruch aufnehmen. Dann Tüte verstauen. Suchkommando geben. Was am Start hilft ist ein richtiges Ritual. Von Geschirr anziehen, Perimeter laufen das er schonmal bissl abchecken kann. Sich lösen. Evtl.nochmal was trinken. Dann schnall ich meinen vom Halsband- das ich nur da verwende mit bestimmter Führleine - auf Geschirr um. Tausche Leinen dann auch. Trainer inzwischen wieder da. Andere Leine verstauen. Dann unser Riechbefehl. Tüte geb ich Trainer weil das mit Fabio schwierig ist. Er startet leider schon ohne Suchbefehl. Daran arbeiten wir aber noch
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 01:37
Wir machen mal einen, mal 2. Mal 3. Meistens aber 2 bei Fabio. Je nach Anforderungen und Wetter. Wenn aber 1. sehr lang und schwer war oder extrem gut lief dann wird beendet und es gibt dann trotzdem restliche Belohnung. Und Wasser natürlich auch immer. Oder es wird ein ganz kurzer trail gelegt.
 
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S.W.🌸
17. Juni 05:24
Wir haben ja auch andere Hobbies, aber da Nana so ein "Nasenhund" ist, habe ich es für das Richtige gehalten. Kann aber natürlich sein, dass sie lieber was anderes machen würde.
Hast du mal DummyTraining versucht?
 
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Dogorama-Mitglied
17. Juni 05:51
Der Aufbau war an drei Wochenenden in Folge. Die Versteckperson ist nur wenige Meter vom Hund weggegangen mit einer Dose in der Hand, wo Futter drin war. Dann wurden die "Rituale" erstmal beigebracht, d.h. dem Hund Geruch zeigen (mit Kommando) und ein Kommando zum Losgehen. Der Hund ist dann natürlich zu der Person mit dem Futter gegangen und wurde dann belohnt, als er ankam. Das haben wir immer wieder wiederholt, wobei die Entfernung ganz langsam gesteigert wurde. Irgendwann ist die Person dann auch mal um eine Ecke gegangen. Und irgendwann kam eine zweite Ecke dazu... So ging das dann immer weiter. Ich hoffe, ich habe nix vergessen. Ist ja schon eine Weile her. Ob die Trainerin ausreichend geschult ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Ich habe Mantrailing noch nie bei anderen gesehen (also von Anfang bis Ende). Schön ist aber, dass sie immer mitläuft und den Hund analysiert, uns also erklärt, wann sie Anzeichen für die korrekte Richtung anzeigt oder sich über die Nase leckt etc. Dabei lernen wir auch viel.
Nur eine Geruchsprobe?