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Andrea
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Anzahl der Antworten 61
zuletzt 9. März

Hund spielerisch auf den Rücken drehen

Bei uns steht der Labbi-Wesenstest (nicht zu verwechseln mit dem Wesenstest für Listenhunde oder gefährliche Hunde) an. Ein Teil davon ist: "der Hund wird vom Führer spielerisch auf den Rücken gelegt". Cheery legt sich schon auch auf den Rücken, allerdings halt meistens entweder zu Hause beim Kraulen oder bei der Begrüßung mancher fremder Hunde. Draußen beim Spielen eigentlich nie. Zwingen finde ich doof, da das ja auch die Beziehung schädigen kann. Kommandos sollen nicht benutzt werden. ZB beim Physiotherapeuten hat sie das zwar zugelassen, aber es hat deutlich Überredung gebraucht und es war ihre auch sichtlich unangenehm. Wie würdet ihr vorgehen bzw habt ihr eine Idee wie ich das gut trainieren kann? Ich spiele tatsächlich mit dem Gedanken den Teil zu verweigern, bin aber auch offen dafür zu versuchen es positiv zu trainieren. Zeitrahmen ist etwa ein Monat.
 
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Annett
9. März 11:37
Ich frag mich irgendwie auch, warum das so schwierig sein soll...Hinlegen lassen und umdrehen und fertig...ne...?
Eben, sollte kein Problem sein, wenn die Beziehung stimmt.
 
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Annett
9. März 11:40
Darum geht es aber. Wesensfeste Labbis haben auch bei Fremden normalerweise kein Problem damit, erst recht nicht wenn der Besitzer in der Nähe ist.
Ja, aber wenn sie es schon beim Besitzer nicht zulassen, dann erst recht nicht bei Fremden. (oder vielleicht doch, wenn der Fremde entsprechend auftritt 🤔) Das würde dann aber leider sehr viel über die Beziehung zum Halter aussagen.🙈
 
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Annett
9. März 11:41
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es, sofern es wirklich vorher nicht geübt wurde, etwas über das Wesen aussagen könnte. Es ist eine ungewohnte und vermutlich unangenehme Situation. Wie geht der Hund damit um? Weggehen, beschwichtigen, schnappen, spielen, Hände abschlecken oder wie ein Stein unbeeindruckt liegen bleiben? Jetzt bin ich tatsächlich gespannt, wie meiner reagieren würde 😂.
Ja könnte es, kann aber auch am vorherigen Umgang mit dem Hund liegen, denke ich. Aber wieso ist das ungewohnt. Dreht sich dein Hund nie vor dir auf den Rücken zum Bauchkraulen? Eigentlich ist das für ihn ja eine schöne Situation.
 
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Annett
9. März 11:51
Ich finde es eine großartige Idee dich mehr dem direkten körperlichen Spiel zuzuwenden. Das schafft schon noch mal eine innigere Beziehung, als mit Objekten zu erreichen ist. Ganz gleich was beim Wesenstest rauskommt, du profitierst auf jeden Fall vom körperlichen Spielen 👍🏼. Mein Hund spielt viel mit Maul und Zahneinsatz und sobald es zu wild wird und er mich etwas heftiger mit dem Reißzahn erwischt sage ich etwas lauter Aua und er wird sofort ruhiger. Wie wild es zugeht bestimmst am Ende immer du 👍🏼.
Also wenn der Hund sich so körperlich und respektlos verhält, halte ich diese Form von Spiel zumindest im Moment für nicht sinnvoll. Ich würde da ganz andere Spiele vorziehen, z.B. Such- oder Schnüffelspiele und ganz wichtig, Übungen zur Frustrationstoleranz sowie Gehorsamsübungen. Da
kann er nicht körperlich werden, das lastet auch gut aus und stärkt ( wie jede Form von gemeinsamer Beschäftigung) genauso gut die Bindung.
 
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Annett
9. März 11:56
Zu den Fragen was das Problem ist: offensichtlich stimmt unsere Beziehung einfach noch nicht so ganz und ich versuche da dran zu arbeiten. Gerade sich streicheln lassen und dabei entspannt sein, war für Cheery schon seit Welpenzeiten ein Problem. Genauso spielen speziell mit mir, mit anderen war es nie ein Problem. Und ich will einfach das, was wir bisher erreicht haben, nicht kaputt machen, indem ich das auf den Rücken legen zu sehr erzwinge, gerade außerhalb der eigenen Wohnung. Wenn ich keine Probleme hätte, würde ich doch einfach nicht hier posten?
Gerade wenn du schreibst, dass speziell das Spielen und sogar Streicheln mit dir schon immer ein Problem war, mit anderen aber nie, lässt bei mir schon die Alarmglocken läuten, denn es sollte mindestens genau andersrum sein. Bitte suche dir kompetente Hilfe!
 
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Annett
9. März 11:59
Ja nur hast du zumindest für mich nicht nachvollziehbar gemacht, was das Problem zwischen dir und dem Hund genau ist. Das wär ja schon wichtig, um vernünftige Lösungsmöglichkeiten für das Rückenlegen vorzuschlagen. Hat der Hund irgendwie Angst vor dir...?
Ging für mich auch nicht aus dem Anfangstext hervor. Man hat das nur so nach und nach aus den Antworten herausgelesen. Natürlich müssen dann die Lösungsansätze völlig andere sein und deshalb halte ich einen guten Hundetrainer vor Ort für die sinnvollste Lösung, denn hier kamen durchaus auch ( gut gemeinte) kontraproduktive Ratschläge, die das Problem auch verschlimmern könnten.
 
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Annett
9. März 12:01
Nochmal ein kurzes Update: Ich habe es eben bei unserer Abendroutine (Fell und Zähne bürsten) als Medical Training eingebaut. Unterschied für mich dazu es beim Spielen einzubauen: Dinge beim Medical Training muss sie mit sich machen lassen und werden mit Futter verstärkt, während Spiel komplett optional, von beiden Seiten freiwillig und ohne Futter stattfindet. Das hat ganz gut funktioniert, sie hat sich problemlos auf die Seite drehen lassen und war auch nicht irgendwie beeindruckt davon. D.h. unser Weg wird sein, Rückenlage und Spielen voneinander zu trennen, so mache ich mir auch beim Spiel nichts kaputt, indem ich das immer im Hinterkopf habe. Vielen Dank an die vielen Tipps
Nochmal, stimmt eure Beziehung, musst du nichts trennen und machst dir auch beim Spielen nichts kaputt, glaub mir.
 
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Annett
9. März 12:05
Es ist ein Unterschied, ob man einen 13-jährigen Hund hat, der jahrelang Vertrauen aufbauen konnte, oder einen gut 1-jährigen, für den vieles noch gruselig ist.
Mein Hund war nicht immer 13 🙈 und ich habe ihn schon in der zweiten Woche beim Tierarzt auf den Rücken drehen müssen. Und da war er 1 Jahr und 5 Monate und kam auch noch aus dem Tierschutz. Natürlich geht das so schnell gerade bei Tierschutzhunden nicht bei jedem Hund, aber wenn ich ihn schon fast ein Jahr und bestens sozialisiert als Welpe vom Züchter habe, sollte das lange möglich sein.
 
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Annett
9. März 12:08
Ich habe mal eine Folge Martin Rütter gesehen, wo er bei Welpen, die noch zu jung für die Abgabe waren, einen Wesenstest gemacht hat. Auf den Rücken drehen gehörte dazu. Es wurde dann geschaut, wie der Hund damit umgeht, zur Wehr setzen, ins Freeze fallen oder entspannt einschlafen - war alles dabei. Hat also schon etwas mit dem Wesen zu tun, aber nicht als positiv - negativ - Urteil.
Ja klar kann das sein, gerade bei dem Welpentest, den du ansprichst. Ich habe das auch nicht abgestritten, sondern nur gesagt, dass das nicht unbedingt was damit zu tun haben muss, sondern auch am Umgang mit dem Hund liegen kann. Sie gibt ja selber zu, dass der Hund sich anderen gegenüber sogar mitunter besser verhält.
 
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Katrin
9. März 12:16
Ja, aber wenn sie es schon beim Besitzer nicht zulassen, dann erst recht nicht bei Fremden. (oder vielleicht doch, wenn der Fremde entsprechend auftritt 🤔) Das würde dann aber leider sehr viel über die Beziehung zum Halter aussagen.🙈
Es würde erstmal nur was über das momentane Wesen des Hundes sagen. Ängstlich zögerlich, unsicher oder selbstbewusst, eigen, abwehrend usw. Aber klar, das aufteten des Menschen spielt da zusätzlich eine Rolle. Ich finde es durchaus korrekt wenn Hunde auch mal dem Halter bescheid geben wenn sie was nicht möchten (warum auch immer). Besteht der Mensch dann aber trotzdem drauf sollte der Hund zumindest darauf vertrauen können das der Mensch ihm nichts böses will und dann mitmachen. Erlebe aber ganz oft das bei einer Verweigerung oder sogar bei einer Ansage vom Hund der Halter unsicher wird. Da ist das Ding dann gelaufen und die Beziehung und Bindung kann kippen.