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Jens
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 55
zuletzt 9. Juni

Hat keinen Bock mehr zu Apportieren

Habe erst mit 1 Jahr mit dem Hütehund angefangen zu Apportieren. So gut wie jeden Tag bis zu 15 Minuten. Dabei habe ich ihn über alle Maßen gelobt und belohnt. Mit 2 Jahren fing es an dass er weniger Interesse zeigte, er nahm Apportel ging dann pinkeln und lies ihn dann fallen. Es wurde nur noch Semi und ich lies ihn lieber nur noch 4,5 mal richtig Apportieren als 10 mal werfen und nur 3 mal einwandfrei gebracht zu bekommen. Auch fing ich an ihn die noch fliegende Beute zu holen um seine Motivation zu steigern. Davor musste er immer sitzen und Blickkontakt aufbauen. In den letzten Monaten ist es eskaliert. Er rennt, manchmal geht er auch nur noch Richtung Apportel um dann Grass zu fressen obwohl er weiß dass er das nicht soll und ich das hasse da er sich manchmal ein paar Stunden später übergibt. Habe anfangs ihn zu mir zitiert und ihn neu geschickt bis er es nach 4,5 Anläufen leistete. Zerren und anspielen mit dem Apportel hatte ich vor nem Jahr auch schon begonnen. Auch hier ist die Motivation exponentiell schwindend. Hat jmd. Erfahrung damit oder kann eine Einschätzung geben? Danke
 
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Mailin
8. Juni 14:18
Ich verstehe aber schon das Grundproblem nicht. Warum soll der Hund denn unbedingt apportieren? Hört sich so an als ob der Mensch mehr Freude dran hat als der Hund selbst.
 
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Gabi 👣
8. Juni 14:46
Ich sehe schon dass er keine Freude mehr daran hat. Siehe Überschrift des Themas. Ich bin öfters mal überbesorgt oder suche nach Erklärungen. Zweck ist die Auslastung und Spass.
Also unsere Mischlingdame ist mit schnüffeln unterwegs und dabei ab und zu Leckerlisuche, noch 5 Minuten spielen im Garten voll ausgelastet und kaputt danach. Zuviel des Guten kann einen Hund auch stressen.
Schau einfach was dein Hund am liebsten mag.
 
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Gabi 👣
8. Juni 14:48
Das ist ja gemein
Tatsächlich habe ich mal gelesen dass Hund für ca 70% seines Tagesfutters nichts dafür machen sollte/muss.
 
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Julia 🐾Nero
8. Juni 15:15
Tatsächlich habe ich mal gelesen dass Hund für ca 70% seines Tagesfutters nichts dafür machen sollte/muss.
Die meisten Hunde erarbeiten sich ihr Futter sehr gerne und haben Spaß dabei.

Auch Hunde wollen etwas sinnvolles tun. Was ist für einen Jäger sinnvoller, als sein Fressen zu erarbeiten? Das befriedigt einfach ein Grundbedürfniss.

In der Ausbildung erarbeiten sich Hunde nicht selten die komplette Tagesration.
Hier bekommt ein wohl genährter Haushund lediglich das Frühstück über den Apport. Er hat sicher keine Existenzangst oder ist dem Hungertod nahe 😅.
 
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Kevin
8. Juni 15:35
Vielleicht hat er einfach keinen Bock …..Hütehund…
 
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Kevin
8. Juni 15:38
Ein Hütehund muss nicht apportieren. Mich wundert nur das er das Interesse verloren hat.
Hast du Lust immer das gleiche zu machen, worauf du eh keine Lust hast.
Eventuell mehr auf seine Bedürfnisse eingehen✌🏻
Ich wünsche euch das ihr Hilfe findet💪🏻
 
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Mailin
8. Juni 16:42
Die meisten Hunde erarbeiten sich ihr Futter sehr gerne und haben Spaß dabei. Auch Hunde wollen etwas sinnvolles tun. Was ist für einen Jäger sinnvoller, als sein Fressen zu erarbeiten? Das befriedigt einfach ein Grundbedürfniss. In der Ausbildung erarbeiten sich Hunde nicht selten die komplette Tagesration. Hier bekommt ein wohl genährter Haushund lediglich das Frühstück über den Apport. Er hat sicher keine Existenzangst oder ist dem Hungertod nahe 😅.
Grundsätzlich sehe ich das auch so. Ich gebe meinem Hund auch manchmal ein bisschen von seiner futterration in den Schnüffelteppich oder andere Spiele. Oder trainiere unterwegs ein bisschen.
Aber hier war ja gerade das Thema, dass dem Hund das Apportieren offensichtlich keinen spaß mehr macht. Da sehe ich nicht so richtig den Sinn drin, warum man das unbedingt weitermachen möchte.
Ich würde wirklich mal eine andere Aktivität ausprobieren.
 
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Kirsten
8. Juni 16:47
Die meisten Hunde erarbeiten sich ihr Futter sehr gerne und haben Spaß dabei. Auch Hunde wollen etwas sinnvolles tun. Was ist für einen Jäger sinnvoller, als sein Fressen zu erarbeiten? Das befriedigt einfach ein Grundbedürfniss. In der Ausbildung erarbeiten sich Hunde nicht selten die komplette Tagesration. Hier bekommt ein wohl genährter Haushund lediglich das Frühstück über den Apport. Er hat sicher keine Existenzangst oder ist dem Hungertod nahe 😅.
Jens schrieb, dass das „Problem“ dadurch gelöst wurde, das nun das ganze Futter über den Dummy erarbeitet wird. (Edit: kann wohl mehrdeutig verstanden werden.)

Da beschreibst du einen Knackpunkt.
Ein Hund möchte etwas sinnvolles tun. Viele Hunde zeigen von sich aus schon Verhalten, das sie für sinnvoll befinden, aus dem ein tolles gemeinsames Hobby werden kann.
„Hat keinen Bock mehr zu apportieren“ beschreibt keinen Hund, der aus seiner Sicht etwas sinnvolles tut. Es hört sich auch nicht nach Befriedigung eines inneren Bedürfnisses an.
Die Motivation schwindet und der Hund frisst wohl aus dem Stress heraus Gras.

Man könnte darauf schauen, ob der Hund allgemein nicht sonderlich viel Spaß am Apportieren hat, ob ihn das „Drumherum“ frustriert und stresst, oder ob die Art wie mit dem Dummy gearbeitet wird nichts für ihn ist.
Der Dummy bietet ja einige Möglichkeiten, vielleicht findet sich eine die den Hund mehr erfüllt und an der er Freude empfindet.

Das komplette Futter an Leistung zu knüpfen gibt schon ein unangenehmen Geschmack.
Muss der Hund denn Prüfungen erfüllen oder warum entsteht um das Dummytraining so ein Druck?

Wenn es nur um ein Hobby und Beschäftigung geht, sollte doch der Spaß für alle Beteiligten im Vordergrund stehen.
 
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R.
8. Juni 16:56
Jens schrieb, dass das „Problem“ dadurch gelöst wurde, das nun das ganze Futter über den Dummy erarbeitet wird. (Edit: kann wohl mehrdeutig verstanden werden.) Da beschreibst du einen Knackpunkt. Ein Hund möchte etwas sinnvolles tun. Viele Hunde zeigen von sich aus schon Verhalten, das sie für sinnvoll befinden, aus dem ein tolles gemeinsames Hobby werden kann. „Hat keinen Bock mehr zu apportieren“ beschreibt keinen Hund, der aus seiner Sicht etwas sinnvolles tut. Es hört sich auch nicht nach Befriedigung eines inneren Bedürfnisses an. Die Motivation schwindet und der Hund frisst wohl aus dem Stress heraus Gras. Man könnte darauf schauen, ob der Hund allgemein nicht sonderlich viel Spaß am Apportieren hat, ob ihn das „Drumherum“ frustriert und stresst, oder ob die Art wie mit dem Dummy gearbeitet wird nichts für ihn ist. Der Dummy bietet ja einige Möglichkeiten, vielleicht findet sich eine die den Hund mehr erfüllt und an der er Freude empfindet. Das komplette Futter an Leistung zu knüpfen gibt schon ein unangenehmen Geschmack. Muss der Hund denn Prüfungen erfüllen oder warum entsteht um das Dummytraining so ein Druck? Wenn es nur um ein Hobby und Beschäftigung geht, sollte doch der Spaß für alle Beteiligten im Vordergrund stehen.
Klasse Antwort im letzten Satz. Denn damit ist alles gesagt!
 
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Katja
8. Juni 19:53
Lass ihn doch einfach und akzeptier es. Ich verstehe das Problem nicht.