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Jens
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Anzahl der Antworten 55
zuletzt 9. Juni

Hat keinen Bock mehr zu Apportieren

Habe erst mit 1 Jahr mit dem Hütehund angefangen zu Apportieren. So gut wie jeden Tag bis zu 15 Minuten. Dabei habe ich ihn über alle Maßen gelobt und belohnt. Mit 2 Jahren fing es an dass er weniger Interesse zeigte, er nahm Apportel ging dann pinkeln und lies ihn dann fallen. Es wurde nur noch Semi und ich lies ihn lieber nur noch 4,5 mal richtig Apportieren als 10 mal werfen und nur 3 mal einwandfrei gebracht zu bekommen. Auch fing ich an ihn die noch fliegende Beute zu holen um seine Motivation zu steigern. Davor musste er immer sitzen und Blickkontakt aufbauen. In den letzten Monaten ist es eskaliert. Er rennt, manchmal geht er auch nur noch Richtung Apportel um dann Grass zu fressen obwohl er weiß dass er das nicht soll und ich das hasse da er sich manchmal ein paar Stunden später übergibt. Habe anfangs ihn zu mir zitiert und ihn neu geschickt bis er es nach 4,5 Anläufen leistete. Zerren und anspielen mit dem Apportel hatte ich vor nem Jahr auch schon begonnen. Auch hier ist die Motivation exponentiell schwindend. Hat jmd. Erfahrung damit oder kann eine Einschätzung geben? Danke
 
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Lisa-Eileen
3. Mai 16:43
Ja da hast du recht, mich wundert nur dass er die Freude dran verloren hat. Er ging früher ab wie ein Flitzebogen.
Ist halt wie mit Essen, stell dir vor du müsstest jeden Tag dein eigentliches Lieblingsessen essen, irgendwann kommts dir zum Hals raus.
Meine Mum hat mir zb oft Spaghetti Haschee gemacht weil ich das liebte, aber mittlerweile kann ichs nicht mehr sehen weils das einfach zu oft gab.
Hütis lieben es zu knobeln und neue Sachen zu lernen und zu erfahren/ erkunden.
Auch wenn was eigentlich geil ist, wenn man jeden Tag das gleiche macht finden sie es doof.
 
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Jens
8. Juni 08:53
Habe es wieder hinbekommen. Statt frühstück aus dem napf geht jetzt alles in den futterdummy! Das funktioniert.
 
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Lutz
8. Juni 09:08
Hört sich als hätte er keinen Spaß mehr daran.....ich würde es mal ne Weile lassen und warten bis er dich dazu aufgefordert.
Es gibt wirklich Hunde die den Spaß dran verlieren... Die andere Möglichkeit.... Ist er vielleicht krank?
Warst du mal beim Tierarzt?
 
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Mailin
8. Juni 09:28
Habe es wieder hinbekommen. Statt frühstück aus dem napf geht jetzt alles in den futterdummy! Das funktioniert.
Das ist Erpressung. Deinem Hund bleibt ja jetzt nichts anderes übrig als zu apportieren. Würde ich persönlich nicht so machen.
 
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Annett
8. Juni 09:29
Wahrscheinlich ist das Hobby eines Hütehundes eben nicht unbedingt apportieren. Hast du darüber schonmal nachgedacht? Wie der Name schon sagt, ist das ein Hütehund. Dem liegt das Hüten in den Genen und nicht das Apportieren. Und dein Wuff macht da offensichtlich seiner Rasse alle Ehre, denke ich, auch wenn es sicherlich immer auch Ausnahmen gibt. Finde doch eine andere Beschäftigung, die ihm wirklich Spaß macht. Wenn er so gar keine Lust auf Apportieren hat, wirst du daran eher nicht viel ändern können. Ihm da sein Futter nur noch über Apportieren zu verabreichen, finde ich auch nicht in Ordnung. Damit zwingst du ihn ja dazu, aus Lebenserhaltung etwas zu tun, was er eigentlich nicht möchte. Diese Möglichkeit der Beschäftigung ist prima, um die Bindung zu stärken und einem Hund das richtige Apportieren beizubringen, der das auch möchte. Nicht aber, um ihn eigentlich dazu zu zwingen. Vielleicht kannst du ihm ja mal das tatsächliche Hüten ermöglichen. Ich weiß, kommt auf den Wohnort und die Möglichkeiten an. So etwas sollte man aber bei einer solchen Rasse bei Anschaffung auch im Kopf haben. Hab mal eine Folge, ich glaube war bei Rütter, gesehen, da ging es auch um einen Harzer Fuchs und dessen Beschäftigung. Dem wurde ermöglicht, dass er mal an Schafen arbeiten konnte. Er war tatsächlich ein Naturtalent und war sofort glücklich und in seinem Element. Da musste man ihm gar nicht mehr viel beibringen.
 
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Annett
8. Juni 09:33
Ja. Mich wundert halt dass das was ihn früher begeisterte jetzt mau ist.
Vielleicht liegt es ja daran, dass ein Welpe/ Junghund halt noch viel verspielter ist. Mit 3 Jahren ist er nun erwachsen und jetzt kommt seine wahre Veranlagung durch. 🤷‍♀️
 
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Jessica
8. Juni 11:36
Hi Jens,
ich würde auch mal überlegen, ob dem Hund die Aufgabe mit der Zeit vielleicht zu einfach erscheint. Wenn das Apportieren immer ähnlich aufgebaut ist, könnte das Spiel irgendwann zu langweilig werden. Es scheint ihm lange Zeit Freude gemacht zu haben. Falls Du den Eindruck hast, dass hier die Ursache liegen könnte, würde ich die Schwierigkeit variieren.
1. Absitzen, alleine verstecken gehen, zurückgehen, losschicken
2. Beim Spaziergang zufällig verlieren und weitergehen. 20, 30, 50 Meter später „merken“ und den Hund losschicken.
3. Beim Verstecken die Ebenen verändern: also mal sehr hoch, mal irgendwo vergraben
4. Mit mehreren Futterbeuteln arbeiten, wenn ein Beutel gebracht wurde, direkt zum nächsten Beutel schicken - da kann der Hund sich nicht alle Platzierungen merken und muss mal wirklich mit der Nase arbeiten.
5. Für mehr Kooperation mit dem Menschen: Den Beutel so verstecken, dass der Hund alleine nicht drankommen kann und der Mensch Hilfestellung geben muss.
6. Den Beutel mit einem Seil verbinden und so hoch in einen Baum werden, dass der Hund am Seil ziehen muss, um an den Beutel zu kommen

Manchmal bieten Hundeschulen hierzu auch Kurse an, wenn man selbst nicht so kreativ ist. Da kann man gute Ideen mitnehmen.
 
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Claudia
8. Juni 12:05
Habe es wieder hinbekommen. Statt frühstück aus dem napf geht jetzt alles in den futterdummy! Das funktioniert.
Das ist ja gemein
 
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Silke
8. Juni 14:08
Das ist ja gemein
Ich finde da nichts gemeines dran… wir arbeiten und trainieren auch oft mit der Frühstücksration im Futterbeutel! Da müssen doch nicht immer Leckerchen drin sein.
 
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Mailin
8. Juni 14:16
Ich finde da nichts gemeines dran… wir arbeiten und trainieren auch oft mit der Frühstücksration im Futterbeutel! Da müssen doch nicht immer Leckerchen drin sein.
Allgemein spricht natürlich nichts dagegen Futter statt Leckerlis zu benutzen.
Wenn ein Hund aber offensichtlich keine Lust hat zu apportieren, finde ich es schon gemein.