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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Dez.

Zu viel Geschiss (Getue) um den Hund?

Heute anderthalb Stunden mit Hund und seiner Freundin im Schnee spaziert, generell die letzten Tage schöne Ausflüge gemacht, einmal die Woche Tricktraining und gestern Ruhetag eingelegt. Und was macht er im Gasthaus nach dem heutigen Spaziergang? Legt er sich hin und gibt Ruhe? NEIN. Er hampelt nicht nur rum, er jeiert auch noch rum. Hat er Durst? Muss er dringend pinkeln oder kacken? Nichts dergleichen! Er ist einfach nur lästig! Zu Hause ist er weitgehend entspannt und ruht auch viel, hat aber auch da ein paar recht freche Angewohnheiten entwickelt. Eine davon ist phasenweise körperliche Aufdringlichkeit mir gegenüber, eine andere das Einnehmen von Plätzen, die ihm nicht zustehen. Ja, Pubertät und alles, aber ich hab tatsächlich den Eindruck, dass der Hauptgrund für diese Frechheiten der ist, dass man, ähnlich wie bei Kindern, oft viel zu viel rumscheisst mit den Hunden. Was denken sie, was brauchen sie, sind sie über- oder unterfordert, traumatisiert sie ein harsches Wort, das Bürsten oder der Maulkorb, drückt sie der harte Boden oder ein Furz? Ich koche für meinen Hund aufwändiger als für mich selbst... Ich glaub da stimmt was nicht...
 
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Miriam
7. Dez. 12:25
Du weißt das, ich weiß das. Aber Leute die vielleicht noch nicht so viel mit Joe zu tun hatten eher nicht.😉 Und wenn man das nicht weiß können einige Kommentare schon mal die Alarmglocken läuten lassen. Ein pupertierender BC ist auch nicht so ganz ohne. Und wenn ich mir die Bilder von Guinness anschaue könnte es sich um eine Mischlinie aus Al und SL handeln. Da ist schon viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl nötig. Oder die Bereitschaft zu lernen wie man mit dem Hund umgehen muss. Also von daher... kann ich Micha Wo in dem Punkt schon irgendwo verstehen.
Wenn jemand die Bereitschaft hat, zu lernen, wie man mit dem eigenen Hund umgeht, dann auf jeden Fall Joe. 😄

Ich denke, sie ist halt sehr verkopft und will alles fachlich verstehen. Das ist natürlich einerseits total toll, weil das eigene Bauchgefühl einem selbst manchmal auch einen Streich spielen kann. Andererseits verpasst man durch diese analytische Art oftmals ganz viele feine Signale, die man eher unbewusst wahrnimmt.

Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man sich mit wenig Hundeerfahrung (noch-) nicht auf seine Intuition verlassen kann, weil man für ein gutes Bauchgefühl ja irgendwie auch Erfahrung braucht.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:31
Ich würde um die Couch nicht so viel Geschoss machen. Ich wolle am Anfang nicht, dass Elisa drauf geht und hab sie entsprechend geblockt. Das Ergebnis: Elisa hat permanent versucht, auf die Couch zu kommen. Hab dann irgendwann Sachen drauf gelegt, wenn sie trotzdem hochgesprungen ist, hab ich es ignoriert oder den Raum verlassen. Jetzt ist die Couch tagsüber frei und Elisa liegt lieber bei Thea auf dem Schlafplatz. Bei einem neuen Sessel hab ich es gleich so gemacht. Da hab ich ein Kissen draufgelegt, wenn ich dort nicht saß und hab mich nicht weiter für den Sessel interessiert. Elisa hat bisher kein einziges Mal versucht, draufzuspringen. Je mehr Geschiss ich um etwas mache, desto interessanter ist es für Elisa. (Zumindest bei uns)
Ich verstehe was du meinst, ich werd wahrscheinlich auch einfach versuchen, die Stelle weniger attraktiv zu machen
 
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Silke
7. Dez. 12:32
Ich dachte immer Border Collies sind das Paradebeispiel schlechthin für Hunde mit Zwangsverhalten, wenn sie nicht ausreichend körplich und geistig stimuliert werden. Andere Rassen sind gewiss unglücklich und entwickeln Problemverhalten bei falscher Haltung, aber Border Collies drehen halt richtig durch. Zumindest ist das mein Eindruck aus dem Hundeinternet 😬. Das ist ja zum Glück bei Joe und Guinness nicht der Fall. Aber Border Collies fordern halt viel ein, das ist nicht das "normale" Leben mit Hund.
Sind Sie ja auch.😂
Ich ordne mich mal mit mittlerweile dem 13. eigenen Hund und 31 Jahren Hundesport als erfahrene Hundehalterin ein. Aber genau das Aktivitätlevel mit dem hang zu Zwangsverhalten hat mich vom Border abgehalten. Obwohl sie charakterlich und optisch wenn sie aus einer Arbeitslinie kommen voll in mein Beuteschema passen. Und was mache ich dann?! Ich lache mir einen Working Kelpie an. Wo ich jetzt von Border und Kelpie erfahrenen Haltern "ausgelacht" werde. Die sagen nämlich alle wenn man mit einem Kelpie fertig wird ist ein Border ein Spaziergang.😂
 
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Silke
7. Dez. 12:34
Bin mir sicher der Hund wird es ohne Psychoknacks überleben wenn die Couch mal eine Weile Tabu ist🙈
Im Gegenteil. Gerade so Arbeitsrassen kommen mit klaren Regeln und Ansagen viel besser klar. Stärkt auch die Bindung und das Vertrauen wenn der Hund merkt das der Mensch führen kann.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:37
Hier ich.🙋‍♀️😂 Ich habe mir ganz genaue Gedanken dazu gemacht was ich für einen Hund haben möchte und habe alle FCI Gruppen und deren einzelne Rassen studiert. Aber das macht kaum einer. Die wenigsten wissen auch das BCs nicht richtig erzogen und ausgelastet zu Zwangsverhalten neigen. Das und die Erbkrankheiten haben mich von einem BC abgehalten. Obwohl alles andere an der Rasse voll in mein Beuteschema passt. Stattdessen habe ich mich für ein viel anspruchsvolleren Working Kelpie entschieden.😂
Ja mit den Zwängen muss man aufpassen. Guinness hat das kaum, weil ich auch zb wenig und sehr gegengesteuerte Wurfspiele mit ihm mach. Neben Auslastung brauen sie übrigens viel Ruhe, sonst werden die sehr leicht hyper.

Auf Erbkrankheiten waren die Elterntiere natürlich getestet.
 
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Petra
7. Dez. 12:41
Unsere Tür zum Wohnzimmer ist Tags immer geschlossen. Am Abend dürfen die Hunde mit aufs Sofa. Bei Rico hab ich die Bedingung, das er mich fragen muss, ob er drauf darf. Wenn ich ihn hin und wieder nicht beachtet hab, das er danach fragt, kraxelt er immer mit dem Hintern voran aufs Sofa.
Und ich muss sagen, wenn man das sieht, kann man auch nicht ernst bleiben, 😂😂
In dem Moment kann ich ihn einfach nicht Glaubhaft runter schicken.
Sehr schlau von ihm!!
 
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Silke
7. Dez. 12:43
Wenn jemand die Bereitschaft hat, zu lernen, wie man mit dem eigenen Hund umgeht, dann auf jeden Fall Joe. 😄 Ich denke, sie ist halt sehr verkopft und will alles fachlich verstehen. Das ist natürlich einerseits total toll, weil das eigene Bauchgefühl einem selbst manchmal auch einen Streich spielen kann. Andererseits verpasst man durch diese analytische Art oftmals ganz viele feine Signale, die man eher unbewusst wahrnimmt. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man sich mit wenig Hundeerfahrung (noch-) nicht auf seine Intuition verlassen kann, weil man für ein gutes Bauchgefühl ja irgendwie auch Erfahrung braucht.
Die Bereitschaft wollte ich Joe auch auf keinen Fall absprechen. Es sollte nur mal erwähnt werden da hier ja manchmal auch andere Leute mitlesen die sich für die Rasse interessieren.

Gute völlig unerfahrene Freunde von uns haben sich in den Mali verliebt. Ich habe den ganz klipp und klar gesagt das es eine beschissene Idee ist sich als ersten Hund einen Mali zu holen. Und ich habe den beiden auch schonungslos gesagt was mit einem Mali auf die zukommt. Sie sind dabei geblieben und haben sich einen Mali geholt. Parallel zur Züchtersuche haben sie nach einem passenden Hundeverein gesucht. Die haben viel an sich und mit dem Hund gearbeitet. Die Maus ist jetzt 6 Jahre und die haben von Anfang an alles richtig gemacht. Der Hund ist super erzogen, so entspannt wie ein Mali halt sein kann und einfach nur toll. Man würde nie denken das es der erste Hund von den beiden ist. Wenn man engagiert ist können solche Geschichten auch ganz toll ausgehen.
 
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Michi
7. Dez. 12:46
Ich sage jetzt mal was Unbequemes und hoffe, dass es von Joe richtig verstanden wird .
Durch meinen Job kenne ich sehr viele Borders und Aussies, alle meine Kollegen haben sie.
Diese Hunde sind sehr triebig, was Arbeit angeht. Noch nichtmal in einem Pferdebetrieb sind sie optimal aufgehoben. Vielleicht ein kleiner Unterschied, ob Show oder Arbeitslinie, aber macht wohl keinen großen Unterschied.
Diese Hunde sind nicht dafür geschaffen, um nur mit Spaziergängen, egal wir lange , zurechtzukommen. Sie sind auf ganz etwas anderes gezüchtet.
Alle Borders, die ich kenne, die in einer " normalen" Familie wohnen, entwickeln mächtige Zwangsstörungen, wenn sie erwachsen werden.
Nun wohnst du in einer Stadt, ich weiß nicht, wie mobil du bist, aber ich würde dir raten, den Hund arbeiten zu lassen.
Eine Schafsherde wirst du nicht haben, aber sowas wie Fährtentraining, Mantrailing, vielleicht etwas sportliches Agility....ich kenne mich da nicht so aus.
Dann wäre er körperlich und geistig gefordert und das Ruhetraining wäre viel einfacher. Womöglich würden sich die anderen Probleme auch leichter lösen lassen, wenn er etwas arbeiten dürfte.
Vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe irgendwelche Angebote. Einen Versuch wäre es wert!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:49
Micha, ich glaube, du mißverstehst manche Äußerungen🙂 Joe hat nur oft die Tendenz ihre MOMENTANE Gefűhlslage spontan und ungefiltert ins Netz zu stellen...🙈 Ansonsten ist sie eine super Hundehalterin 🙂
Danke dir ganz herzlich 😊

Ja, ich glaub man sollte schon noch ab und zu mal Dampf ablassen dürfen, ohne dafür gleich als Rabenhalter interpretiert zu werden.

Wer noch nie gedacht hat "jetzt schiess ich die Töle gleich auf den Mond", hat entweder ein extrem unauffälliges Exemplar, ein extrem gutes Nervenkostüm oder einen extrem strengen Sinn für Political Corrtectness...
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 12:53
Zum Thema Couch: Also, ich würde es meinem Hund nicht verwehren, auch wenn er sich flegelhaft benimmt. Trotz allem würde ich unsere gute Bindung nicht aufs Spiel setzen und dazu gehört Couch, Kuscheln, Kontakt. Gutes Verhalten auf der Couch würde ich belohnen/ verstärken, rotziges Verhalten ignorieren/ eingrenzen. Für meinen ist es schon Höchststrafe, wenn ich ihn ein paar Minuten links liegen lasse.
Zum letzten Mal, er darf ja eh auch die Couch, nur halt nicht auf meinen Platz. Da bin ich Sheldon Cooper!

Und Flegelhaftigkeiten und grobe Übergriffe ignoriere ich nicht. Das ist unhöflich, tut weh und da reagie ich auch so, dass er das versteht.