Ich mache auch zweifelsfrei zu viel Geschiss um meinen Hund.
Bei mir liegt es an verschiedenen Gründen. Zum einen ist es der erste Hund, da ist alles nicht so routiniert und läuft nicht so nebenbei.
Ich muss mich auch erst mal zu einem erfahrenen Hundehalter entwickeln, ein Gefühl dafür bekommen wie viel zu viel des Guten ist und was eventuell gar nicht so schlimm ist, wie es scheint.
Ein Problem sehe ich auch in der unendlichen Informationsflut, in der man sich leicht verlieren kann. Wenn man wie ich eh ein verkopfter Mensch ist und alles bis in die Nacht analysiert, sind zu viele, zu widersprüchliche Infos eine Falle. Ich habe mich mit dem Thema Hund mehr beschäftigt, als mit meinen Hund 🙈.
Dann habe ich auch definitiv die falsche Rasse. Es gibt nun mal Rassen, die eher gemütlich unterwegs sind und wenig fordern. Natürlich brauchen sie dennoch Erziehung und Fürsorge, keine Frage, aber sie halten sich eher im Hintergrund. Habe ich sehr schön an der Hündin einer Freundin gesehen, da merkt man manchmal nicht mal, dass ein Hund im Raum ist.
Und dann gibt es halt sehr präsente Hundetypen, die drängen sich schnell in den Mittelpunkt, wenn man es zulässt. Und sie brauchen einfach mehr von Allem. Mehr Auslastung, mehr Konsequenz, mehr Erziehung, manchmal auch tatsächlich mehr Aufmerksamkeit. Nero ist zum Beispiel sehr "anwesend", selbst wenn er nichts tut. Er atmet laut, er hechelt laut, er geht laut, man weiß immer, dass er "da" ist 😅.
Wie ich es persönlich schaffen werde weniger Geschiss um ihn zu machen weiß ich noch nicht ganz. Ich denke aber der Faktor Zeit ist auf meiner Seite. Dazu kommt bei mir in zwei Wochen ein neuer Job, da muss er dann ganz klar ein wenig aus dem Fokus rücken.
Ich denke eine neue Arbeit wird bei dir auch Wunder bewirken.
Edit: Giardien mit nächtlichem Durchfall hatten wir auch! Hat mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass ich immer lieber springe und einmal mehr mit ihm raus gehe, als einmal zu wenig.