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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Dez.

Zu viel Geschiss (Getue) um den Hund?

Heute anderthalb Stunden mit Hund und seiner Freundin im Schnee spaziert, generell die letzten Tage schöne Ausflüge gemacht, einmal die Woche Tricktraining und gestern Ruhetag eingelegt. Und was macht er im Gasthaus nach dem heutigen Spaziergang? Legt er sich hin und gibt Ruhe? NEIN. Er hampelt nicht nur rum, er jeiert auch noch rum. Hat er Durst? Muss er dringend pinkeln oder kacken? Nichts dergleichen! Er ist einfach nur lästig! Zu Hause ist er weitgehend entspannt und ruht auch viel, hat aber auch da ein paar recht freche Angewohnheiten entwickelt. Eine davon ist phasenweise körperliche Aufdringlichkeit mir gegenüber, eine andere das Einnehmen von Plätzen, die ihm nicht zustehen. Ja, Pubertät und alles, aber ich hab tatsächlich den Eindruck, dass der Hauptgrund für diese Frechheiten der ist, dass man, ähnlich wie bei Kindern, oft viel zu viel rumscheisst mit den Hunden. Was denken sie, was brauchen sie, sind sie über- oder unterfordert, traumatisiert sie ein harsches Wort, das Bürsten oder der Maulkorb, drückt sie der harte Boden oder ein Furz? Ich koche für meinen Hund aufwändiger als für mich selbst... Ich glaub da stimmt was nicht...
 
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Miriam
7. Dez. 05:59
Ich glaub einerseits generell zu viel Gekreisel um ihn und zum Teil eben auch dieses brav reagieren auf Gequengel während er häufiger Durchfall hatte.
Hunde können leider wenig mit unserem Mitgefühl anfangen, denke ich. 🙈 In die Falle bin ich auch schon getappt, dass ich mehr nachgegeben habe, als er krank war, weil er mir leid getan hat und ich ihm die Zeit einfacher machen wollte. 🥲 Seitdem ich weiß, dass ihm die fehlende Strukturen und plötzlich aufgeweichten Regeln gar nicht guttun, bleibe ich auch konsequent, wenn es ihm mal nicht so gut geht. Gerade dann benötigt er Sicherheit und Struktur. Damit helfe ich ihm mehr. ☺️

Das Gequengel ist natürlich ein bisschen tricky. Wenn er quengelt, weil er dringend muss, dann wäre es natürlich nicht gut, wenn man nicht direkt reagiert. Das könnte das Signal senden, dass man sich nicht kümmert - das will man natürlich nicht.
Nachgeben bei gespieltem Gequengel ist natürlich auch nicht gut. Da hilft also nur gut beobachten und lernen, wann es der Hund ernst meint und wann nur geschauspielert wird.

Wenn Koya quengelt, dann hilft bei uns sehr gut, dass er erstmal etwas für mich arbeitet und dann bekommt er auch, was er will. Das Bedürfnis wird also erfüllt, aber nur gegen gute Arbeit. 😅
 
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Miriam
7. Dez. 06:02
Wenn wir am Rückweg vom Spaziergang auf ein Getränk einkehren, fahr ich nicht erst den Hund heim. Da muss er mit und kennt und konnte das auch schon. Warum er in letzter Zeit wieder mehr rumhampelt, weiss ich nicht genau. Guinness darf auf die Couch. Nur nicht auf meine Seite. Erstens weil es MEINE ist und zweitens weil ich die nicht auch noch voller Hundehaare haben will. Das ruppige Verhalten hat sich auch erst kürzlich so stark entwickelt. Ich sag ihm da eh er soll das lassen. Sind halt aber ein paar so Macken, die in der Ausprägung eher neu sind...
Ich denke, viele Hunde gehen auf die Couch, wenn der Besitzer nicht da ist. Bevorzugt natürlich auf den Platz von Herrchen bzw. Frauchen ☺️ Riecht da halt sehr stark nach dir, vielleicht vermisst er dich und dadurch fühlt er sich dir nahe.


Was macht er denn als ruppiges Verhalten? Ist natürlich schwer aus der Ferne zu beurteilen, aber das muss nicht immer mangelnder Respekt sein. Bei uns war es das z.B. nicht. Gerade dann wenn du allgemein gerne sehr deutlich und konsequent bist, könnte es sein, dass da etwas anderes dahinter steckt.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 06:53
Wir Menschen neigen in der heutigen Zeit dazu viel zu viel zu analysieren und zu perfekt machen zu wollen.… Was die Couch betrifft kann man eine Decke drauflegen, den Hund angewöhnen nur dort zu liegen. So sieht der Hund, dass du entscheidest, wann er rauf darf. Soll er gar nicht auf die Couch, hilft nur konsequentes runterschicken bzw. gar nicht erst rauflassen. Hier bei uns dreht sich auch wirklich viel um den Hund aber das was ich gar nicht will wird unterbunden. Und das kann halt manchmal sehr anstrengend sein den längeren Atem zu haben🤗
Nochmal - er hat ja eh einen zugewiesenen Platz auf der Couch und bisher lag er auch brav nur dort. Aber neuerdings geht er auch an eine andere Stelle, wo ich ihn nicht haben will.
Das konsequent zu unterbinden ist schwierig, weil er es während der Nacht macht oder wenn ich nicht da bin.
 
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Katrin
7. Dez. 07:00
Nochmal - er hat ja eh einen zugewiesenen Platz auf der Couch und bisher lag er auch brav nur dort. Aber neuerdings geht er auch an eine andere Stelle, wo ich ihn nicht haben will. Das konsequent zu unterbinden ist schwierig, weil er es während der Nacht macht oder wenn ich nicht da bin.
Ist für ihn aber auch schwer zu verstehen. Hier darfst du, da darfst du nicht. Was das Fell angeht landet es so oder so auf deiner Sofahälfte. Die Regel würde ich also überdenken. Wenn du es unterbinden willst hilft leider in Abwesenheit erstmal nur den Raum zu veschließen oder deine Sofahälfte zu verbauen (Stuhl drauf zB).
 
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Silke
7. Dez. 07:01
Hey Joe, ich sehe gerade das dein Hund 1 Jahr und 8 Monate alt ist. Ich würde da einfach mal hallo und herzlich willkommen in der zweiten Pubertät sagen.😉
Wir haben sie gerade hinter uns. Es war eine kurze aber sehr anstrengende Phase.😂 Da hilft nichts anderes als konsequent bleiben.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 07:03
Hunde können leider wenig mit unserem Mitgefühl anfangen, denke ich. 🙈 In die Falle bin ich auch schon getappt, dass ich mehr nachgegeben habe, als er krank war, weil er mir leid getan hat und ich ihm die Zeit einfacher machen wollte. 🥲 Seitdem ich weiß, dass ihm die fehlende Strukturen und plötzlich aufgeweichten Regeln gar nicht guttun, bleibe ich auch konsequent, wenn es ihm mal nicht so gut geht. Gerade dann benötigt er Sicherheit und Struktur. Damit helfe ich ihm mehr. ☺️ Das Gequengel ist natürlich ein bisschen tricky. Wenn er quengelt, weil er dringend muss, dann wäre es natürlich nicht gut, wenn man nicht direkt reagiert. Das könnte das Signal senden, dass man sich nicht kümmert - das will man natürlich nicht. Nachgeben bei gespieltem Gequengel ist natürlich auch nicht gut. Da hilft also nur gut beobachten und lernen, wann es der Hund ernst meint und wann nur geschauspielert wird. Wenn Koya quengelt, dann hilft bei uns sehr gut, dass er erstmal etwas für mich arbeitet und dann bekommt er auch, was er will. Das Bedürfnis wird also erfüllt, aber nur gegen gute Arbeit. 😅
Ja da hast du völlig recht.

Ich hab es in dem Fall allerdings nicht so sehr aus Mitgefühl gemacht, sonder weil ich natüchlich auch nicht riskieren wollte, dass er mir in die Wohnung kackt.

Deswegen wurde Monate lang recht schnell auf entsprechendes Gequengel reagiert, das dann auch meist tatsächlich hieß "ich muss dringend raus".
Nur hat er das jetzt halt auch so beibehalten und bis man das merkt ist man schon X Mal mehr oder minder grundlos auf sein Kommando gesprungen und hat ihn damit in dem Verhalten bestätigt.

Ich bin jetzt eh dabei, das wieder abzubauen, aber es bleibt halt immer ein gewisses Restrisiko, dass er doch wieder mal muss...
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 07:06
Das ist der Grund, weshalb ich anderen verbiete, meine Hunde zu streicheln. Gestern waren wir im Büro. Die Beiden haben sich gut benommen. Da hab ich meinem Teamleiter erlaubt, sich kurz mal mit ihnen zu beschäftigen. Den Rest unserer Anwesenheit hat er sie vollgequatscht und angeglotzt. Da wurde halt das eigene Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Bestätigung gleich mal wieder auf den Hund projiziert. Hätten wir das jeden Tag, würden die Mäuse wieder völlig ausflippen. Ich hab es für mich zum Glück gut gelernt und wir haben unsere Tagesstruktur gefunden. 🙂
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 07:07
Ich glaube eine gesunde Einstellung ist es mit dem Hund zu leben und nicht für den Hund. Klar liebe ich meinen Hund, erfülle seine Grundbedürfnisse aber er ist nicht der Nabel der Welt.
Sehe ich genauso!!!
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 07:10
Ist für ihn aber auch schwer zu verstehen. Hier darfst du, da darfst du nicht. Was das Fell angeht landet es so oder so auf deiner Sofahälfte. Die Regel würde ich also überdenken. Wenn du es unterbinden willst hilft leider in Abwesenheit erstmal nur den Raum zu veschließen oder deine Sofahälfte zu verbauen (Stuhl drauf zB).
Na das hat er doch aber viele Monate lang problemlos kapiert! Sein Platz ist der mit dem Flickenteppich drüber, der Rest gehört mir.
War bis vor ein paar Wochen klipp und klar und absolut kein Thema.

Und seine Haare sind dort wo er nicht liegt lange nicht so stark verteilt wie auf seinen Plätzen.

Da geht's mir aber auch ums Prinzip. Ein paar Quadratmeter der Wohnung hätt ich einfach gern nur für mich.

Ich werd da wahrscheinlich mit Zugang Blockieren arbeiten...
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 07:16
Ich denke, viele Hunde gehen auf die Couch, wenn der Besitzer nicht da ist. Bevorzugt natürlich auf den Platz von Herrchen bzw. Frauchen ☺️ Riecht da halt sehr stark nach dir, vielleicht vermisst er dich und dadurch fühlt er sich dir nahe. Was macht er denn als ruppiges Verhalten? Ist natürlich schwer aus der Ferne zu beurteilen, aber das muss nicht immer mangelnder Respekt sein. Bei uns war es das z.B. nicht. Gerade dann wenn du allgemein gerne sehr deutlich und konsequent bist, könnte es sein, dass da etwas anderes dahinter steckt.
Ich bin nicht sicher, ob er die Couch aus Nähe Suchen macht. Sein regulärer Couchplatz ist direkt neben meinem, da riecht es genauso nach mir.
Außerdem hatten wir sowas schon mal mit der Gästecouch, auf die er auch unerlaubt ging und die riecht nicht großartig nach mir.
Dort mach uch jetzt meist die Türe zu, was im Wohnzimmer aber nicht geht, weil das auch sein Lebensraum ist.

Und das ruppige Verhalten ist vor allem, dass er immer mal wenn ich auf der Couch liege (ja, ich lieg gern auf def Couch 😆) und zB telefoniere oder am Handy tippse, mit seiner Pfote nach meinem Arm angelt und versucht, ihn zu bzw unter sich zu ziehen. Rammeln versucht er ihn nicht, aber es kommt mig schon wie der Versuch einer Aneignung vor.

Das war anfänglich recht putzig (weil er eh nicht so oft Nähe sucht), einigermaßen gefühlvoll und auch leichter abzuwehren.
Inzwischen ist er da sehr vehement, relativ grob (Krallen kratzen ja) und aufdringlich und nur mit ziemlichem Nachdruck Wegzuschieben.

Sobald er merkt, dass ich es ernst meine, hört er sofort auf, aber es ist halt eine der Verhaltensweisen wo ich eine Veränderung merke.