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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Dez.

Zu viel Geschiss (Getue) um den Hund?

Heute anderthalb Stunden mit Hund und seiner Freundin im Schnee spaziert, generell die letzten Tage schöne Ausflüge gemacht, einmal die Woche Tricktraining und gestern Ruhetag eingelegt. Und was macht er im Gasthaus nach dem heutigen Spaziergang? Legt er sich hin und gibt Ruhe? NEIN. Er hampelt nicht nur rum, er jeiert auch noch rum. Hat er Durst? Muss er dringend pinkeln oder kacken? Nichts dergleichen! Er ist einfach nur lästig! Zu Hause ist er weitgehend entspannt und ruht auch viel, hat aber auch da ein paar recht freche Angewohnheiten entwickelt. Eine davon ist phasenweise körperliche Aufdringlichkeit mir gegenüber, eine andere das Einnehmen von Plätzen, die ihm nicht zustehen. Ja, Pubertät und alles, aber ich hab tatsächlich den Eindruck, dass der Hauptgrund für diese Frechheiten der ist, dass man, ähnlich wie bei Kindern, oft viel zu viel rumscheisst mit den Hunden. Was denken sie, was brauchen sie, sind sie über- oder unterfordert, traumatisiert sie ein harsches Wort, das Bürsten oder der Maulkorb, drückt sie der harte Boden oder ein Furz? Ich koche für meinen Hund aufwändiger als für mich selbst... Ich glaub da stimmt was nicht...
 
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Katrin
8. Dez. 11:46
Über tieraerztlich verschriebene Diätfutter ist nicht zu diskutieren, schreibst du. Hast du dich aber schon mal hinterfragt, warum das die spezialisierten Tierärzte tun, die allermeisten Diätfertigfutter heftigst hinterfragen und warum das angesagteste Tierernährungs Wissenschaftler tun, dieses Hinterfragen
Es ist deswegen nicht zu diskutieren weil ich 1.) die gesundheitlichen Hintergründe nicht kenne und 2.) ich nicht über die Erfahrung des TAs mit dem Futter verfüge und warum er dazu geraten hat
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 11:50
Joe, vielleicht solltest du den Thread-Titel in "wildes Allerlei" ändern 😄 Es wundert mich, dass das Team sich nicht schon längst eingeschaltet hat 🤔
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 11:55
So, lieber Guinness, jetzt schreibe ich auch mal nen Kommentar dazu. Wie ein User weiter oben geschrieben hat, dass er nur Borders kennt, die in der Familie im Erwachsenenalter Zwangsstörungen entwickeln...naja... Dem widerspreche ich jetzt mal. Ich züchte diese wundervolle Rasse und von bisher 4 Würfen sind genau 3 Welpen in die Landwirtschaft gegangen, alle anderen sind normale Familienhunde (mit Aufgaben) und ALLE SIND KLAR IM KOPF. Es kommt auch sehr auf die Linie drauf an, wie die Elterntiere so sind... Reine Showlinie kann genauso schwierig sein, wie reine Arbeitslinie, da es bei der Showlinie nur noch um Schönheit geht und nicht um einen klaren Kopf. Deswegen bevorzuge ich eine Mischlinie, die wollen bzw können arbeiten - mit dem Menschen was gemeinsam machen und auch problemlos abschalten. Nun aber zu dir Guinness. 🙂 Darf ich dich fragen, was du zum Futtern bekommst? Es gibt sehr viele Borders oder auch generell Hütehunde, die auf zu viel Proteine und Getreide im Futter mit "Hyperaktivität" (im Sinne deiner beschriebenen ständigen Forderungen) reagieren. Auch meine älteste Hündin hat damit mal zu kämpfen gehabt und seitdem ich nun darauf achte, hatten wir nie wieder Probleme. Also, vielleicht liegt ja auch da ein möglicher Ansatzpunkt? Liebe Grüße
Ich glaube keiner wollte andeuten, dass der Border Collie an sich eine Rasse mit Zwangsverhalten ist.
Er ist aber dafür bekannt es entwickeln zu können.
Liegt vermutlich an der großen Beliebtheit vor ein paar Jahren. Da waren Border Collies überall, im Fernsehen, in der Werbung und sogar auf Hundefutterverpackungen.
Und immer hat man ihn fröhlich im Agility mit bunten Hindernissen und beim Frisbee spielen gesehen.
Und wenn ein Hund im Trend ist schaffen sich wie so oft sehr viele Leute genau die Rasse an und sind dann oft sehr überfordert und unglücklich, weil am Samstag 10 Minuten Frisbee spielen nicht ausreicht, um diese intelligenten Hunde zu stimulieren.
Dann fängt der Border an seinen Schwanz zu jagen, die Besitzer zu zwicken und Kinder zu hüten. Das Verhalten lässt sich dann oft weder mit Hundeschule noch Trainer in der Griff kriegen, weil es kein "normales" Fehlverhalten ist, sondern in den Bereich Zwangsverhalten geht.
Ich glaube dadurch sind Zwangsstörungen bei Border Collies so bekannt.
Es sind halt einfach keine "normalen" Familienhunde, mit denen man unter der Woche um den Block geht und am Wochenende mal etwas länger spielt.
Dir als Züchterin sollte ja am meisten daran liegen, dass sich potentielle Halter dem bewusst sind.
Tolle Hunde ja, für Sport jeglicher Art super geeignet, aber man muss in die körperliche und geistige Auslastung investieren.
Es ist super schön, dass deine Kunden das schaffen. Aber wenn man sich das große Ganze anschaut geht es auch bei sehr, sehr vielen Leuten schief.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:02
Sicher nicht alle drei Stunden. Das hab ich auch noch bei keinem gesunden Hund erlebt, dass das wirklich nötig wäre. Üblicherweise geht man ca 3 Mal täglich raus, je nachdem natürlich wie lange die Gänge oder Ausflüge dauern. Wobei das natürlich nicht heißen soll, dass das nicht ok ist, wenn es für euch so passt. Nur mir wäre es echt zu engmaschig. Ca bis zu 6 Stunden sollten sich im Normalfall schon ohne Forderungen ausgehen. Aber ja, mein Problem ist mit der penetranten Art, mit der er das einfordert.
Vielleicht beschreibst du mal eueren Alltag?
Irgendwie gibt es zu dem kaum Infos und so spekulieren alle herum, was man wie drehen könnte oder was die Ursache für das Gequengel ist.
Ich glaube das würde sehr helfen. So kann man nur raten, ob ihr zu viel oder zu wenig macht, zu viel Struktur oder zu wenig habt usw.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:19
Was mir vielleicht noch zum Thema eingefallen ist: Wie handhabst du denn die Belohnung von ruhigem Verhalten? Tatsächlich war das nämlich eines unserer größten Probleme, das bei Koya auch gerne mal zu hibbeligem und frustriertem Verhalten geführt hat. Gerade junge Hunde neigen aufgrund ihrer Entwicklung sowieso schnell zu impulsivem Verhalten. Zurücknehmen ist da eine richtige Meisterleistung und wenn man das nicht angemessen belohnt, kommt ganz schnell Frust auf. Ich habe das oft als selbstverständlich gesehen, dass Koya ein Sitz-Kommando minutenlang ausführt, fliegenden Leckerlis (allgemein schnellen Bewegungsreizen) nicht gleich hinterherrennt und nach dem Ableinen total geduldig auf das Freigabewort gewartet hat. Gleichzeitig bin ich recht schnell energisch geworden, wenn er ein Kommando z.B. zu schnell aufgelöst hat oder impulsives Verhalten gezeigt hat. Tatsächlich hat es ihm sehr geholfen, dass ich ihm deutlicher gezeigt hab, wie toll ich sein ruhiges Verhalten finde und ihm bei impulsivem Verhalten gezeigt habe, was er eigentlich tun soll. Vielleicht wäre das noch ein Anhaltspunkt?
Ja das ist ein sehr guter Hinweis wie, das vergisst man viel zu oft. Dankeschön.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:21
Über tierärztlich verschriebene Diätnahrung sollte man nicht diskutieren. Da die im Normalfall nur über einen bestimmten Zeitraum gefüttert wird einfach um meistens Organe zu entlasten. Zum Mais. Der hat Vor und Nachteile. Hier überwiegen die Nachteile. Suki wird von Mais sehr hibbelig. Letztendlich hilft da nur ausprobieren weiter. Um nochmal zum Geschiss zu kommen. Ein Leben mit Hund soll eine Bereicherung sein. Das klappt aber nur wenn die Bedürfnisse von Hund und Halter erfüllt werden, sich alle an Regeln halten und sich gegenseitig unterstützen. Miteineinder und füreinander. Ich empfehle ein Tagebuch zu führen. Schreib auf was toll und was weniger toll war. Was dich genervt und was dich gefreut hat und was dir im Alltag aufgefallen ist. Nach einer Woche liest du es dir durch. Überwiegt das Positive? War alles wirklich so negativ oder kannst du im nachhinein drüber schmunzeln? Würdest du manche Situation dann anders beurteilen? Überlege was du wie hättest anders machen können um die Situation zu ändern. Das bringt einem oft ein gutes Stück vorwärts.
Ob's das Tagebuch wird weiss och noch nicht, aber die Ermahnung, mehr auf das Positive (von dem es viel gibt) zu schauen, werde ich gerne annehmen!
 
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Nicole
8. Dez. 12:22
Ich glaube keiner wollte andeuten, dass der Border Collie an sich eine Rasse mit Zwangsverhalten ist. Er ist aber dafür bekannt es entwickeln zu können. Liegt vermutlich an der großen Beliebtheit vor ein paar Jahren. Da waren Border Collies überall, im Fernsehen, in der Werbung und sogar auf Hundefutterverpackungen. Und immer hat man ihn fröhlich im Agility mit bunten Hindernissen und beim Frisbee spielen gesehen. Und wenn ein Hund im Trend ist schaffen sich wie so oft sehr viele Leute genau die Rasse an und sind dann oft sehr überfordert und unglücklich, weil am Samstag 10 Minuten Frisbee spielen nicht ausreicht, um diese intelligenten Hunde zu stimulieren. Dann fängt der Border an seinen Schwanz zu jagen, die Besitzer zu zwicken und Kinder zu hüten. Das Verhalten lässt sich dann oft weder mit Hundeschule noch Trainer in der Griff kriegen, weil es kein "normales" Fehlverhalten ist, sondern in den Bereich Zwangsverhalten geht. Ich glaube dadurch sind Zwangsstörungen bei Border Collies so bekannt. Es sind halt einfach keine "normalen" Familienhunde, mit denen man unter der Woche um den Block geht und am Wochenende mal etwas länger spielt. Dir als Züchterin sollte ja am meisten daran liegen, dass sich potentielle Halter dem bewusst sind. Tolle Hunde ja, für Sport jeglicher Art super geeignet, aber man muss in die körperliche und geistige Auslastung investieren. Es ist super schön, dass deine Kunden das schaffen. Aber wenn man sich das große Ganze anschaut geht es auch bei sehr, sehr vielen Leuten schief.
Drum hab ich ja auch geschrieben, Familienhunde mit Aufgaben.
Alle meine Welpenfamilien wurden von mir entsprechend aufgeklärt, wir sind regelmäßig in Kontakt, treffen uns jährlich für gemeinsame Aktivitäten und bei Problemen und Fragen bin ich immer für meine Hundefamilie da.

Wenn man züchtet, sollte man sowas als Selbstverständlichkeit ansehen - ihr glaubt auch nicht, wie viele Leute ich dann letztendlich wieder aussortiert habe, weil sich ihr Alltag nicht wirklich für eine so anspruchsvolle Rasse eignet. Oder sie selbst nicht nachvollziehen konnten, dass Ballspielen ua für einen Border reines Gift ist.

Leider geht es vielen Züchtern nur ums Geld und dass sie ihre Welpen weiterbekommen.😔
Aber, jetzt sind wir vom Thema abgekommen.

Das ist nix, was dem aktuellen Fall weiterhilft.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:22
Leute ...mal ehrlich. Mindestens über die Hälfte der Beiträge haben mit Joes Problem garnix zu tun. Natürlich muss ich zugeben, dass , obwohl das hier eigentlich gar kein Thema ist, zu dem ich was beitragen kann, alles sehr amüsant finde. Wenn man schon so weit vom eigentlichen Thema wegkommt, muss man sich denn dann unbedingt streiten und beleidigend werden? Verstehe ich irgendwie nicht! Noch zu Joe...wenn die Verdauung bei deinem Hund wieder ok ist, dann würde ich langsam auf ein anderes Futter umstellen. Bei 2 Freunden von mir haben die Hunde ähnliche Verhaltensauffälligkeiten mit Royal Canin gezeigt. Und auch bei Pferden ist es so, dass man die Energie deutlich pusht, wenn man Getreide füttert. Da gibt Mais die meiste Energie und setzt auch an.
Ich bin dabei, wieder normales Futter mit reinzunrhmen, TA hat aber gesagt ich soll noch eine Zeit lang bei RC als Basis bleiben.
 
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Dogorama-Mitglied
8. Dez. 12:24
Joe, vielleicht solltest du den Thread-Titel in "wildes Allerlei" ändern 😄 Es wundert mich, dass das Team sich nicht schon längst eingeschaltet hat 🤔
😄
Das Team hat sich vielleicht deshalb nich nicht eingeschaltet, weil ich mich nicht so schnell beschweren gehe.
 
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Michi
8. Dez. 12:25
Ich glaube keiner wollte andeuten, dass der Border Collie an sich eine Rasse mit Zwangsverhalten ist. Er ist aber dafür bekannt es entwickeln zu können. Liegt vermutlich an der großen Beliebtheit vor ein paar Jahren. Da waren Border Collies überall, im Fernsehen, in der Werbung und sogar auf Hundefutterverpackungen. Und immer hat man ihn fröhlich im Agility mit bunten Hindernissen und beim Frisbee spielen gesehen. Und wenn ein Hund im Trend ist schaffen sich wie so oft sehr viele Leute genau die Rasse an und sind dann oft sehr überfordert und unglücklich, weil am Samstag 10 Minuten Frisbee spielen nicht ausreicht, um diese intelligenten Hunde zu stimulieren. Dann fängt der Border an seinen Schwanz zu jagen, die Besitzer zu zwicken und Kinder zu hüten. Das Verhalten lässt sich dann oft weder mit Hundeschule noch Trainer in der Griff kriegen, weil es kein "normales" Fehlverhalten ist, sondern in den Bereich Zwangsverhalten geht. Ich glaube dadurch sind Zwangsstörungen bei Border Collies so bekannt. Es sind halt einfach keine "normalen" Familienhunde, mit denen man unter der Woche um den Block geht und am Wochenende mal etwas länger spielt. Dir als Züchterin sollte ja am meisten daran liegen, dass sich potentielle Halter dem bewusst sind. Tolle Hunde ja, für Sport jeglicher Art super geeignet, aber man muss in die körperliche und geistige Auslastung investieren. Es ist super schön, dass deine Kunden das schaffen. Aber wenn man sich das große Ganze anschaut geht es auch bei sehr, sehr vielen Leuten schief.
Ganz genau so. Ich denke, dass ich damit gemeint war, was Nicole bemerkt hat. Zu der Aussage stehe ich nach wie vor. Hat nichts mit der Rasse an sich zu tun, aber in den falschen Händen entwickeln diese Hunde so allerlei. Und sie gehören einfach nicht in Haushalte, die einfach nur einen Hund zum Spaziergang haben wollen.
Viele andere Hunde sind ja auch Spezialisten.
ZB haben viele Jagdhundrassen auch nur bei den Menschen etwas verloren, die sie entweder jagdlich nutzen oder eben mit Ersatzhandlungen befriedigen.
Wir haben hier viele Vizlas und Weimaraner, die man sich zulegt, weil sie schick sind. Die gehen nur spazieren, machen sonst nix und können natürlich nur an der Leine laufen.
Dafür gibt es halt verschiedene Rassen, damit man aussuchen kann, was zu einem passt. So wie ich. Ich bin nicht auf den Border und Aussiezug meiner Kollegen aufgesprungen, weil diese Hunde zu meinem Charakter überhaupt nicht passen.
Auch wenn ich jetzt der Exot bin.
Das und nichts anderes wollte ich damit sagen, danke Joe, dass du das nochmal aufgegriffen hast!