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Joe
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Anzahl der Antworten 329
zuletzt 10. Dez.

Zu viel Geschiss (Getue) um den Hund?

Heute anderthalb Stunden mit Hund und seiner Freundin im Schnee spaziert, generell die letzten Tage schöne Ausflüge gemacht, einmal die Woche Tricktraining und gestern Ruhetag eingelegt. Und was macht er im Gasthaus nach dem heutigen Spaziergang? Legt er sich hin und gibt Ruhe? NEIN. Er hampelt nicht nur rum, er jeiert auch noch rum. Hat er Durst? Muss er dringend pinkeln oder kacken? Nichts dergleichen! Er ist einfach nur lästig! Zu Hause ist er weitgehend entspannt und ruht auch viel, hat aber auch da ein paar recht freche Angewohnheiten entwickelt. Eine davon ist phasenweise körperliche Aufdringlichkeit mir gegenüber, eine andere das Einnehmen von Plätzen, die ihm nicht zustehen. Ja, Pubertät und alles, aber ich hab tatsächlich den Eindruck, dass der Hauptgrund für diese Frechheiten der ist, dass man, ähnlich wie bei Kindern, oft viel zu viel rumscheisst mit den Hunden. Was denken sie, was brauchen sie, sind sie über- oder unterfordert, traumatisiert sie ein harsches Wort, das Bürsten oder der Maulkorb, drückt sie der harte Boden oder ein Furz? Ich koche für meinen Hund aufwändiger als für mich selbst... Ich glaub da stimmt was nicht...
 
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Joe
6. Dez. 21:36
Das kann gut sein. Ich hab hier ja einiges um die Ohren, da muss sich Suki hinten einreihen. Wir haben unsere gemeinsame Zeit während der Runde, Pflege, Fütterung und abends auf dem Sofa. Das summiert sich auf gut vier Stunden am Tag reine Sukizeit. Das ist unser Durchschnitt. Den Rest verbringt sie mit schlafen,dösen und selber beschäftigen. Was hilft ist ein Zweithobby. Etwas was du ohne Hund machst. Das kann auch einfach ein Buch lesen oder ähnliches sein. Setze dir bewusst eine hundefreie Zeit wo er mal für eine Stunde einfach nicht dran ist (Bedürfnisse vorher stillen). Meistens fällt das dem Zweibeiner schwerer als dem Vierbeiner.
Weisst du, ich denke da oft an dich und wie du euer Leben beschreibst und auch an unsere Hündin von früher. Da war der Hund auch nicht zentraler Lebensmittelpunkt. Wobei das nicht heißt, dass ich ständig was mit ihm mache, er ist wie gesagt zu Haus meistens am Schlafen oder Ruhen und ich guck fern oder lese oder mach sonst was. Wenn ich das jetzt so überlege, ist es glaub ich vor allem eine Frage der inneren Umstrukturierung von Gewichtung und Aufmerksamkeit.
 
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Katrin
6. Dez. 21:43
Weisst du, ich denke da oft an dich und wie du euer Leben beschreibst und auch an unsere Hündin von früher. Da war der Hund auch nicht zentraler Lebensmittelpunkt. Wobei das nicht heißt, dass ich ständig was mit ihm mache, er ist wie gesagt zu Haus meistens am Schlafen oder Ruhen und ich guck fern oder lese oder mach sonst was. Wenn ich das jetzt so überlege, ist es glaub ich vor allem eine Frage der inneren Umstrukturierung von Gewichtung und Aufmerksamkeit.
Ich kenne das von Singlefreunden mit Hund. Da passiert ganz viel schon ganz unbewusst bzw routiniert. Da wird im vorbeigehen gestreichelt oder Kontakt aufgenommen. Der Hund macht was, zack Aufmerksamkeit. Man selber ist beschäftigt, Hund kommt an, zack Aufmerksamkeit. Das läppert sich zusammen.
 
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Elisa
6. Dez. 21:44
Weniger ist mehr und nicht jedem Humd tut man einen Gefallen mit Stunden Gassi oder zig "Freunde" Treffen. Abgesehen davon ist Erziehung alles und somit sollte ein Hund auch lernen zu entspannen. Das Problem ist nicht der Hund, sondern der Mensch der oft Dinge schlecht einschätzt. Eventuell einfach mal einen Gang runter fahren, nicht immer gleich springen und eventuell konditionierte Entspannung etablieren. Meiner hört zudem auf" leg dich hin" dann ist Ruhe und er schläft genug. Natürlich muss letztlich auch der Hund und dessen Charakter zu einem passen. Meiner ist sehr ruhig, braucht viel Anleitung und kann nichts mit Artgenossen oder Riesenrunden anfangen. Passt also perfekt. Er findet Katzen cooler😂
 
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Joe
6. Dez. 21:49
Ich kenne das von Singlefreunden mit Hund. Da passiert ganz viel schon ganz unbewusst bzw routiniert. Da wird im vorbeigehen gestreichelt oder Kontakt aufgenommen. Der Hund macht was, zack Aufmerksamkeit. Man selber ist beschäftigt, Hund kommt an, zack Aufmerksamkeit. Das läppert sich zusammen.
Exakt!!! Irgendwie red ich auch viel zu viel mir ihm. Ich guck, er guckt, und schon laber ich irgendwas
 
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Katrin
6. Dez. 21:50
Exakt!!! Irgendwie red ich auch viel zu viel mir ihm. Ich guck, er guckt, und schon laber ich irgendwas
Dann guck nicht😂
 
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Miriam
6. Dez. 21:54
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir vor ein paar Monaten noch total Gedanken darüber gemacht habe, ob ich ihm zu viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Auslastung gebe. Mittlerweile bin ich da entspannter. Wenn er meine Nähe sucht und ich Lust und Zeit habe, dann bekommt er Nähe und Zuneigung. Wenn ich keine Zeit habe, dann schicke ich ihn einfach weg und kümmere mich um ihn, sobald ich wieder Luft habe. Wenn er gelangweilt Staub in der Gegend herum pustet und ich auch schon länger nur ins Handy glotze, dann üben wir etwas oder gehen raus. Wir machen einfach das, worauf wir Lust haben und ich versuche immer zuzuhören, um zu verstehen was ihm gerade fehlt. Seitdem ich das so handhabe, bin ich viel gelassener und Koya auch. Man muss aber natürlich auch beachten, was für einen Hund man hat. Koya ist total höflich, will gefallen und ist niemals aufdringlich. Ich kann ihn auch jederzeit wegschicken. Wenn der eigene Hund eher eine kleine Abrissbirne und Grenzen eher ein Fremdwort ist, oder er allgemein ein Ressourcenproblem hat, dann sollte man da natürlich etwas genauer und konsequenter sein, finde ich. Kommt also darauf an. Sinnvoll ist es aber sicher immer „wie der eigene Hund“ zu denken, dann kommt man gar nicht erst dazu, was falsch hineinzuinterpretieren und dem Hund damit falsche Signale zu senden.
 
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Andrea
6. Dez. 21:56
Wir sind zu zweit, beide ganz überwiegend im Home Office, haben zwei Hunde, die schon sehr viel Zeit und Raum einnehmen. Und ja, viel Getue, irgendwie omnipräsent. Aber ich mein, wer hat das in der Hand, wer steuert das? 😉 Wenn sie viel Aufmerksamkeit bekommen, dann wird das für sie normal. Wird die Aufmerksamkeit dann reduziert, wird gefordert, ich denke mal, im Sinne von "Was ist los?" Konkret im Restaurant kommen sie auf ihre Decke und sind dann abgemeldet. So kennen und akzeptieren sie das. Würden sie aber Aufmerksamkeit kriegen, so bin ich mir sicher, dann würden sie sich dran halten die auch einzufordern. Vielleicht einfach konsequenter da sein, wo es dir bei deinem Hund wichtig ist.
 
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Joe
6. Dez. 22:04
Dann guck nicht😂
Hab ich heut Abend schon angewendet. Muss einem halt erst auffallen, dass man das alles macht.
 
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Joe
6. Dez. 22:10
Wir sind zu zweit, beide ganz überwiegend im Home Office, haben zwei Hunde, die schon sehr viel Zeit und Raum einnehmen. Und ja, viel Getue, irgendwie omnipräsent. Aber ich mein, wer hat das in der Hand, wer steuert das? 😉 Wenn sie viel Aufmerksamkeit bekommen, dann wird das für sie normal. Wird die Aufmerksamkeit dann reduziert, wird gefordert, ich denke mal, im Sinne von "Was ist los?" Konkret im Restaurant kommen sie auf ihre Decke und sind dann abgemeldet. So kennen und akzeptieren sie das. Würden sie aber Aufmerksamkeit kriegen, so bin ich mir sicher, dann würden sie sich dran halten die auch einzufordern. Vielleicht einfach konsequenter da sein, wo es dir bei deinem Hund wichtig ist.
Der war vor Monaten im Lokal schon sehr entspannt und ruhig. Warum er jetzt Theater macht, ich weiss es nicht genau. Dem Gequengel und Gezappel keine Aufmerksamkeit zu schenken ist schwierig, stört ja auch die anderen Gäste. Ich glaub ich muss an meiner inneren Einstellung schrauben...
 
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Joe
6. Dez. 22:14
Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir vor ein paar Monaten noch total Gedanken darüber gemacht habe, ob ich ihm zu viel Aufmerksamkeit, Zuwendung und Auslastung gebe. Mittlerweile bin ich da entspannter. Wenn er meine Nähe sucht und ich Lust und Zeit habe, dann bekommt er Nähe und Zuneigung. Wenn ich keine Zeit habe, dann schicke ich ihn einfach weg und kümmere mich um ihn, sobald ich wieder Luft habe. Wenn er gelangweilt Staub in der Gegend herum pustet und ich auch schon länger nur ins Handy glotze, dann üben wir etwas oder gehen raus. Wir machen einfach das, worauf wir Lust haben und ich versuche immer zuzuhören, um zu verstehen was ihm gerade fehlt. Seitdem ich das so handhabe, bin ich viel gelassener und Koya auch. Man muss aber natürlich auch beachten, was für einen Hund man hat. Koya ist total höflich, will gefallen und ist niemals aufdringlich. Ich kann ihn auch jederzeit wegschicken. Wenn der eigene Hund eher eine kleine Abrissbirne und Grenzen eher ein Fremdwort ist, oder er allgemein ein Ressourcenproblem hat, dann sollte man da natürlich etwas genauer und konsequenter sein, finde ich. Kommt also darauf an. Sinnvoll ist es aber sicher immer „wie der eigene Hund“ zu denken, dann kommt man gar nicht erst dazu, was falsch hineinzuinterpretieren und dem Hund damit falsche Signale zu senden.
Ja Guinness ist eben grad nicht so höflich sondern zeitweise echt lästig und aufdringlich bis hin zu etwas übergriffig.