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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 10. Dez.

Zu viel Geschiss (Getue) um den Hund?

Heute anderthalb Stunden mit Hund und seiner Freundin im Schnee spaziert, generell die letzten Tage schöne Ausflüge gemacht, einmal die Woche Tricktraining und gestern Ruhetag eingelegt. Und was macht er im Gasthaus nach dem heutigen Spaziergang? Legt er sich hin und gibt Ruhe? NEIN. Er hampelt nicht nur rum, er jeiert auch noch rum. Hat er Durst? Muss er dringend pinkeln oder kacken? Nichts dergleichen! Er ist einfach nur lästig! Zu Hause ist er weitgehend entspannt und ruht auch viel, hat aber auch da ein paar recht freche Angewohnheiten entwickelt. Eine davon ist phasenweise körperliche Aufdringlichkeit mir gegenüber, eine andere das Einnehmen von Plätzen, die ihm nicht zustehen. Ja, Pubertät und alles, aber ich hab tatsächlich den Eindruck, dass der Hauptgrund für diese Frechheiten der ist, dass man, ähnlich wie bei Kindern, oft viel zu viel rumscheisst mit den Hunden. Was denken sie, was brauchen sie, sind sie über- oder unterfordert, traumatisiert sie ein harsches Wort, das Bürsten oder der Maulkorb, drückt sie der harte Boden oder ein Furz? Ich koche für meinen Hund aufwändiger als für mich selbst... Ich glaub da stimmt was nicht...
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 15:31
Ich bin vor allem allein mit ihm, da verteilt sich keine Aufmerksamkeit auf andere Lebewesen. Bisschen Alleinerzieher-Einzelkind-Syndrom. Wird Zeit, dass ich einen Job finde... Ps: ich hab auch schon immer mit mir selbst geredet. Mundwerk hat ein Eigenleben
Ich glaube wirklich, dass ein Job sehr viel ändern wird.
Die erste Zeit wird aber auch eine Herausforderung! Da darf man ganz klar nicht die Augen verschließen.
Selbst wenn du etwas mit 100% home office findest, sind halt mindestens 8 Stunden Aufmerksamkeit und Energie am Tag wo anders. Und Guinness kennt es von klein auf, dass du immer Zeit hast.

Hast du eine Betreuungsmöglichkeit?
Das Wort HuTa darf man aktuell glaube ich nicht in den Mund nehmen....
Solange mein Spinner Probleme mit Artgenossen hat und jeden zweiten Hund zu Jesus in den Himmel schicken möchte kommt bei uns nur Einzelbetreuung in Frage. Aber Guinness kommt gut mit Hunden klar soweit ich mich erinnern kann.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 15:38
Nee, einen Psychoknacks meinte ich nicht. Eher so in die Richtung, dass ich es nicht förderlich finde, den Hund dann auch noch zu verunsichern. Aber dazu ist ja inzwischen einiges geschrieben worden und ich möchte nicht "aneinander vorbei reden" 😉
Ich finde das Privileg Sofa eigentlich gut, da es sehr konkret und deutlich ist, wenn es entzogen wird.
Nero durfte aufgrund von schlechten Benehmen bisher zwei Mal temporär nicht mehr aufs Sofa und das hat ganz schön gewirkt. Also da hat er ganz ganz deutlich gemerkt, dass er verkackt hat.

Obwohl andererseits weiß ich nicht, ob er die falsche Handlung überhaupt noch damit assoziieren konnte. Das ist ja so ein Streitthema, wie viel und wie lange versteht der Hund, wofür er "bestraft" wird bzw. Privilegien entzogen werden.
Er hat sich generell besser benommen ja, aber vermutlich nur weil er gemerkt hat, dass er mich verärgert hat. Ob es jetzt nachhaltig die konkreten Situationen verbessert, in der er sich schlecht benimmt? Keine Ahnung 🤔.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 15:44
Ich glaube wirklich, dass ein Job sehr viel ändern wird. Die erste Zeit wird aber auch eine Herausforderung! Da darf man ganz klar nicht die Augen verschließen. Selbst wenn du etwas mit 100% home office findest, sind halt mindestens 8 Stunden Aufmerksamkeit und Energie am Tag wo anders. Und Guinness kennt es von klein auf, dass du immer Zeit hast. Hast du eine Betreuungsmöglichkeit? Das Wort HuTa darf man aktuell glaube ich nicht in den Mund nehmen.... Solange mein Spinner Probleme mit Artgenossen hat und jeden zweiten Hund zu Jesus in den Himmel schicken möchte kommt bei uns nur Einzelbetreuung in Frage. Aber Guinness kommt gut mit Hunden klar soweit ich mich erinnern kann.
Guinness kann ansich gut alleine bleiben (ich hoffe inständig, dass das so bleibt) und ich werde auch nur Teilzeit arbeiten. Das sollte also gehen.
 
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Silke
7. Dez. 15:54
Ich finde das Privileg Sofa eigentlich gut, da es sehr konkret und deutlich ist, wenn es entzogen wird. Nero durfte aufgrund von schlechten Benehmen bisher zwei Mal temporär nicht mehr aufs Sofa und das hat ganz schön gewirkt. Also da hat er ganz ganz deutlich gemerkt, dass er verkackt hat. Obwohl andererseits weiß ich nicht, ob er die falsche Handlung überhaupt noch damit assoziieren konnte. Das ist ja so ein Streitthema, wie viel und wie lange versteht der Hund, wofür er "bestraft" wird bzw. Privilegien entzogen werden. Er hat sich generell besser benommen ja, aber vermutlich nur weil er gemerkt hat, dass er mich verärgert hat. Ob es jetzt nachhaltig die konkreten Situationen verbessert, in der er sich schlecht benimmt? Keine Ahnung 🤔.
Du musst schon direkt in der Situation bestrafen. Ein paar Sekunden später kann es schon zu spät sein. Wir hatten gerade erst vor ein paar Wochen das Captain mich aus heiterem Himmel begrenzen wollte als ich los musste zur Arbeit. Er hat sich vor mich gestellt und mir sogar leicht in den Oberschenkel gezwickt. Dafür hat er verbal so einen Arsch voll bekommen und ich habe ihn ganz schnell körpersprachlich auf seinen Platz geschickt. Das war für mein Sensibelchen sehr nachhaltig. Jedenfalls bleibt er jetzt brav liegen wenn ich los muss. Damit mache ich auch keine Bindung oder vertrauen kaputt. Im Gegenteil. So weiß er das er entspannen kann und nicht die Führung übernehmen muss.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 16:24
Jetzt zum Beispiel quengelt und hibbelt Guinness schon seit ca einer halben Stunde herum. Kurze Pausen, dann wieder.
Um die Zeit rum gehen wir oft mal kurz runter und ich glaub, das fordert er gerade, obwohl er dann meist nicht übertrieben dringend muss.

Ich ignoriere das jetzt mal so lange, bis er ein Weilchen ruhig ist, sonst gewöhnt er sich das Generve noch dauerhaft an.
 
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Wiebke
7. Dez. 16:30
Jetzt zum Beispiel quengelt und hibbelt Guinness schon seit ca einer halben Stunde herum. Kurze Pausen, dann wieder. Um die Zeit rum gehen wir oft mal kurz runter und ich glaub, das fordert er gerade, obwohl er dann meist nicht übertrieben dringend muss. Ich ignoriere das jetzt mal so lange, bis er ein Weilchen ruhig ist, sonst gewöhnt er sich das Generve noch dauerhaft an.
Diese innere Uhr kenne ich. Watson ist kein stalker, schläft zuhause viel, wenn ich arbeite. Aber ab 15:30/16 Uhr fängt er an, aufzuspringen, wenn ich zum Klo oder in die Küche gehe. Es könnte ja los gehen 😵‍💫
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 16:51
Jetzt zum Beispiel quengelt und hibbelt Guinness schon seit ca einer halben Stunde herum. Kurze Pausen, dann wieder. Um die Zeit rum gehen wir oft mal kurz runter und ich glaub, das fordert er gerade, obwohl er dann meist nicht übertrieben dringend muss. Ich ignoriere das jetzt mal so lange, bis er ein Weilchen ruhig ist, sonst gewöhnt er sich das Generve noch dauerhaft an.
Musst du schauen. Eigentlich machen Hunde das nicht in böser Absicht..
Ausprobieren, schauen, welches Bedűrfnis dahinter steckt.. 🙂
 
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Elisa
7. Dez. 17:30
Danke dir ganz herzlich 😊 Ja, ich glaub man sollte schon noch ab und zu mal Dampf ablassen dürfen, ohne dafür gleich als Rabenhalter interpretiert zu werden. Wer noch nie gedacht hat "jetzt schiess ich die Töle gleich auf den Mond", hat entweder ein extrem unauffälliges Exemplar, ein extrem gutes Nervenkostüm oder einen extrem strengen Sinn für Political Corrtectness...
Also so sollte man an sich nie denken(in diesem Wortlaut).
Natürlich ist jeder mal verzweifelt und jeder hat mal ein dünnes Nervenkostüm.
Aber man tut sich selber einen Gefallen, sich aufs Positive zu konzentrieren(und meiner hat auch am Anfang sehr viele Nerven und vieeeele schlaflose Nächte gekostet, aber wenn man hier auch mal nen Rat annimmt und umsetzt, dann wird das).

Mir ist Bindung sehr wichtig und von daher gibt's klare Regeln, klare Kommandos und natürlich wird er weder angeschrien noch sonstwas was der Hund nicht versteht. Von Strafen halte ich garnichts, denn am Ende des Tages ist es ein Tier. Es begreift nicht wie ein Kind. Ein Hund merkt nur, daß was anders ist und möchte dann natürlich wieder gefallen, was Stress ist.
Man kann das natürlich nicht auf jeden Hund Münzen, gibt immer Ausnahmen, aber ich halte es beim Hund wie mit meinen Kindern; ich möchte das sie Respekt haben, aber keine Angst.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 17:32
Musst du schauen. Eigentlich machen Hunde das nicht in böser Absicht.. Ausprobieren, schauen, welches Bedűrfnis dahinter steckt.. 🙂
Nein absichtlich auf keinen Fall, da steckt immer ein triftiger Grund dahinter. Geräusche, vergessenes Spielzeug, Knochen, unzureichende sinnvolle Auslastung uvm. Wer wartet, bis sein Hund "übertrieben dringend muss," wartet entschieden zu lange. Auch da sollte man versuchen, die "Sprache" unserer Fellnasen zu deuten und zu verstehen. Das geht natürlich nur, wenn man dazu in der Lage und dazu auch gerne bereit ist. Wer eh nur sich selbst versteht, hat da eher keine Chance und die Fellis spüren das. Da gibt es tolle Dokus über die Ahnen unserer Lieblinge und auch wenn manche Rassen inzwischen recht seltsam anders aussehen, als die Wölfe, haben sie sich alle diese Instinkte bewahrt und interagieren oder kommunizieren mit uns, wie ihre Vorfahren in ihren Sozialverbänden. Jeder von uns könnte erkennen, welche soziale Stellung seine Fellnase im häuslichen Rudel beansprucht, einnimmt oder dies nicht tut. Letzteres wäre nicht gut und da wäre professionelle Hilfe nötig
Man kann es tagtäglich sehen und eben auch lesen.
 
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Dogorama-Mitglied
7. Dez. 17:47
Also so sollte man an sich nie denken(in diesem Wortlaut). Natürlich ist jeder mal verzweifelt und jeder hat mal ein dünnes Nervenkostüm. Aber man tut sich selber einen Gefallen, sich aufs Positive zu konzentrieren(und meiner hat auch am Anfang sehr viele Nerven und vieeeele schlaflose Nächte gekostet, aber wenn man hier auch mal nen Rat annimmt und umsetzt, dann wird das). Mir ist Bindung sehr wichtig und von daher gibt's klare Regeln, klare Kommandos und natürlich wird er weder angeschrien noch sonstwas was der Hund nicht versteht. Von Strafen halte ich garnichts, denn am Ende des Tages ist es ein Tier. Es begreift nicht wie ein Kind. Ein Hund merkt nur, daß was anders ist und möchte dann natürlich wieder gefallen, was Stress ist. Man kann das natürlich nicht auf jeden Hund Münzen, gibt immer Ausnahmen, aber ich halte es beim Hund wie mit meinen Kindern; ich möchte das sie Respekt haben, aber keine Angst.
In welchem Wortlaut ich denke, darf ich aber schon selbst entscheiden, gell?

Der Rest eh schön und gut.