Hallo, also ich bin schon öfter Wölfen "begegnet", aber bisher nur nachts im Wald, nie tagsüber. Ich bin dann immer auf einem Weg, die Wölfe sind auf einer kleinen Anhöhe, ungefähr 40-50 Meter entfernt. Das ist im Harz, dort bin ich oft bei Bekannten, die mitten im Wald wohnen, der Mann ist Förster. Er hat mir dazu gesagt: nachts Stirnlampe an (so sieht man sie einfach selber früher wegen der Augen, wenn man merkt (und ich finde man spürt das tatsächlich oft), dass sie da sind, immer und unbedingt auf dem Weg bleiben, Leine nur so lang, dass der Hund ebenfalls auf dem Weg bleiben muss. Damit verhält man sich für die Wölfe kalkulierbar, das kennen sie, dass Menschen und auch Hunde sich auf diesen Wegen bewegen. Sie werden beobachten oder gehen. Wir gehen dann also da entlang und werden quasi von oben beobachtet. Das macht schon ein bisschen Gänsehaut. Holmes schaut immer in die Richtung, ist sehr wachsam, aber bellt nicht, knurrt nicht. Er würde auch nicht näher ran glaube ich. Interessant, knurren tut er nämlich bei Hunden schon gerne mal. Ängstlich ist er nicht, respektvoll eher, ich gehe einfach ruhig mit ihm weiter. Ich hab ihn auch immer an der Schleppleine, die nehme ich dann eben kurz. Wenn der Hund frei wäre, würden ihn die Wölfe als Eindringling sehen, so wie Katja auch gesagt hat. Ich hab mir einfach angewöhnt, in diesem Gebiet generell gut darauf zu achten, wenn er irgendwo nicht langgehen will. Dann wird er seine Gründe haben. Das kommt durchaus vor, und damit sind wir bisher gut klargekommen. Spannendes Thema aber! Im Zoo ist es übrigens ähnlich, Holmes steht da und guckt gespannt, sonst nichts. Wären in derselben Entfernung grosse Hunde, würde er sich viel aufgeregter verhalten. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Respekt? Fremd? Andere Körpersprache? 🤔