Hallo! Da hast du schon wieder ein sehr interessantes Thema aufgemacht!
Ja, ich hab definitiv eine optische Vorliebe - nämlich den nordischen Hund. Ich liebe die (leicht verniedlichte) Wolfsoptik und den ursprünglichen Charakter mit der Fähigkeit, Erwachsen zu werden.
Mein erster Hund, der mich vom Alter von 11 bis 27 Jahren durch dick und dünn begleitet hat, war ein Spitz/Dackelmix.
Als ich mit 28 beschloß, mein Leben wieder mit einem Hund zu teilen, war mir klar, dass ich meinem "Traumhund" nicht gerecht werden kann, da ich dazu zu unsportlich bin. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Hund, der dem nordischen oder spitzartigen Ideal nahe kam.
Beim Lesen eines Buches von Konrad Lorenz stieß ich auf die noch recht junge Rasse Eurasier. Ein gelungener Kompromiss zwischen nordischer Optik/Charakter und gebremstem Arbeitswillen. Meine beiden waren absolute Traumhunde und genauso wie ich es mir gewünscht hatte.
Nach den beiden und 2 Jahren Trauer war ich wieder bereit für einen neuen Hund.
Ich wollte keinen Eurasier mehr, da ich Angst hatte, ich würde den neuen zu sehr vergleichen - und das wäre sehr ungerecht gewesen! Also das Gegenteil! Es wurde ein Labbi-Mädel (Sabber, Schlabber, Kindskopf...)
Was soll ich sagen? Ich habe jede Sekunde mit dieser wunderbaren Persönlichkeit geliebt und genossen. Das war fast 9 Jahre "Wellness pur" für die Seele. Ging sogar so weit, dass ich mir manchmal gedacht hab, "wenn DER Hund gehen muß, geh ich auch..."
Letztendlich war es genau Nenyas positive Lebenseinstellung, die mich dazu gebracht hat, mir sehr bald den nächsten Hund zu holen:
Wieder das genaue Gegenteil: Rüde, Terrier, Kleinhund. Und das obwohl ich noch 2 Stunden, bevor ich den Finni in einem Anflug von geistiger Umnachtung mit nach Hause genommen hatte, gesagt hatte: "Ein Terrier kommt mir nie ins Haus!"
Und wieder : Was soll ich sagen? Ich hab die Herausforderung angenommen und bin überglücklich mit meinem Terrorkrümel. Der Anfang war hart und es stimmt, dass man die Liebe eines Terriers nicht geschenkt bekommt, man muss sie sich erkämpfen! Aber jede Sekunde dieses Kampfs war es wert und der Lohn ist unbeschreiblich...
Fazit : Jeder Hund ist wunderbar und wenn ich ein bisschen darauf achte, dass er zu meinen Lebensumständen passt, ist es egal, was er als Optik etc. mitbringt.
Ausschlusskriterium sind für mich lediglich Qualzuchten.
Und der TS-Hund kommt dann im Rentenalter zu mir, weil ich dann die Zeit habe, die dieser Hund sicherlich unbedingt benötigen wird.
Erstmal danke! Freut mich, dass das Thema gut ankommt! 😁 Eine Freundin von mir träumt gerade davon, sich einen Hund zu nehmen und ist recht versessen auf das Fell – entweder schwarz oder „Kuh-Optik“, also weiß mit schwarzen Flecken. Das hat mich dazu inspiriert zu fragen, wie das bei anderen Leuten so läuft.
Deine Geschichte finde ich super und ich stimme deinem Fazit zu 100% zu.
Ich glaube, wenn Smoki eines Tages nicht mehr da ist, würde ich mir auch eher einen Hund holen, der ihm möglichst nicht ähnelt.
Es ist nicht leicht sich einzugestehen, dass man seinem „Traumhund“ nicht gewachsen wäre. Für mich wäre es der kroatische Schäferhund, aber das sind durch und durch aktive Arbeitstiere, die ich niemals artgerecht auslasten könnte.
Was mir noch bleibt sind die Erinnerungen an Rex – den kroatischen Schäferhund unserer Verwandten am Land. 🥰 Leider vor zwei Jahren verstorben.