Ich wollte schon seit ich ein Kind war einen Hund haben, durfte aber nie. Dann kam das Studium und Vollzeit-Job. Den Hund 9-10 Stunden am Tag allein in der kleinen Wohnung lassen kam einfach nicht in Frage, also habe ich immer darauf gewartet, dass die Lebenssituation für einen Hund passt.
Mit Corona kam Home office, ich wurde Pflegestelle und habe privat gesittet. Da ich nicht wusste wie es sich langfristig entwickelt, habe ich keinen eigenen Hund nehmen wollen.
Ende Februar hab ich dann auf Facebook die Anzeige gesehen, dass Wayne dringend eine Pflegestelle braucht - er wurde nach Deutschland geholt und nach 2 Tagen war klar, er kann nicht dort bleiben, wo er war. Ich habe mich als Pflegestelle beworben, mir wurde gesagt er habe ein Problem mit Leinenbegegnungen mit anderen Hunden, das hab ich mir aber zugetraut. Paar Tage später war er dann bei mir und wir haben angefangen, nach Adoptanten zu suchen. Es haben sich viele gemeldet, allerdings wenige mit Hundeerfahrung. Die ersten Adoptanten hat er gebissen und blieb dann doch bei mir, woraufhin mir vom Verein gesagt wurde, dass es nicht der erste Beißvorfall war. Die einzigen Menschen mit (Problem)Hundeerfahrung wurden vom Verein abgelehnt, da sie zu städtisch wohnen (wohlgemerkt nicht städtischer als ich selbst!).
Das war der Punkt, an dem mein Freund und ich überlegt haben, wie wir ihn vielleicht doch behalten können. Wir haben schon kommen sehen, dass er zum Wanderpokal wird oder bald wieder im Tierheim sitzt. Ich habe 4 Leute gefunden, die ihn während meiner Büro-Arbeitszeit nehmen würden. Also die Adoption in die Wege geleitet.
Wie es kommen musste, haben alle 4 Leute natürlich nach der Adoption nicht mehr reagiert. Zum Glück können sowohl mein Freund als auch ich flexibel Home Office machen und mittlerweile haben wir auch eine tolle zuverlässige Betreuung gefunden.
Es ist ein steiniger Weg, aber wir lieben unseren Problemhund und haben unsere Entscheidung nicht bereut 😊