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Dogorama-Mitglied
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Anzahl der Antworten 25
zuletzt 17. Aug.

Wie geht ihr mit kritischen Posts um?

Hallo ihr Lieben, ich würde mich gerne mal darüber austauschen, wie ihr reagiert, wenn ihr (für euch) kritische Posts seht. Ich habe nun schon öfter Beiträge mit - offensichtlichen Qualzuchten (und das Zurschaustellen dieser) - kritischem Umgang mit Kind und Hund - Fehlinterpretation von Hundeverhalten - unnötigen Anziehsachen und falsch angelegten Geschirren/Halsbändern gesehen und muss mir jedes Mal auf die Finger hauen, dem Beitragsersteller*in keine Nachricht oder einen Kommentar zu schicken. Im Falle des Demo Posts von Olaf Vitense hat man ja gesehen, wie wenig das meistens bringt und, dass die meisten Menschen unbelehrbar sind und konstruktive Kritik nicht annehmen. Wie seht und handhabt ihr das? Sollte man solche Beiträge einfach ignorieren? Vorsichtig aber mit dem Rechnen von Gegenwind kommentieren? Privat eine Nachricht schreiben? Oder empfindet ihr das als übergriffig und unnötig? Ich freue mich auf netten und konstruktiven Austausch 😉
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 17:21
Ach, das kenne ich so gut ^^`

Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass die Leute Tipps gar nicht hören wollen und dann in die Defensive gehen. Beispiel schlecht sitzendes Geschirr: Es wurde nicht ohne Grund gewählt - der Hund soll Schmerzen leiden und in der Bewegung eingeschränkt werden, weil er dann nicht so sehr zieht. Für Training sind solche Leute sehr häufig zu bequem.

Ich halte mich auch ganz oft zurück und ärgere mich still und heimlich. Manchmal aber muss es raus. Bin da schon immer bemüht korrekt und freundlich zu bleiben. Aber das muss nicht bedeuten, dass es dann auch angenommen wird ^^

Vor einiger Zeit habe ich auf körpersprachliche Signale bei einer Mehrhundehaltung hingewiesen (ein Hund wurde gemobbt) und man hat mich dafür nicht nur ausgelacht, sondern auch runtergeputzt. Die Leute wollen keine Probleme und schalten sie so einfach aus.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 17:25
Lesen kann man es trotzdem 😂
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 17:25
Themen die triggern kann man entweder mitdiskutieren oder ignorieren. Private Nachrichten zu schreiben empfinde ich als übergriffig.
 
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Antje
21. Dez. 17:31
Persönliche Nachrichten sind allerdings besser als öffentliches bloßstellen.
Ich ignoriere manche Themen einfach. Sollte ich eine potentiell gefährliche Situation sehen würde ich das wohl doch kommentieren.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 17:54
Ja ich muss auch sagen hier ist es echt ok, aber Facebook vor allem in Gruppen, des ist echt schädlich.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 18:02
Ich denke es kommt auf die Wortwahl an. Viele die hier Hilfe bei einem Problem suchen sind auch dankbar für jeden Tipp. Was mich halt immer zur Weißglut bringt sind die Personen, die sich im Ton vergreifen. Oder es gibt die, deren Hund noch nie ein Problem hatte und so gut erzogen ist und und und. Manchmal denk ich die haben einen Roboter zuhause. Kein Lebewesen ist perfekt und das ist auch gut so. Jeder soll seine Macken haben dafür lieben wir sie doch. Und wenn ich höflich eine Frage stelle kann ich doch auch eine höfliche Antwort erwarten. Natürlich gibt es auch die andere Seite...die unbelehrbaren Menschen. Aber es lohnt sich nicht sich darüber aufzuregen. Mir tun dann nur die Tiere leid.
 
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Sandra
21. Dez. 18:42
Ich für mich schreibe was ich als sachlich empfinde. Natürlich bewegt mich ein Thema wenn ich mich dazu äußern möchte.

Denn es ist ja auch immer eine Selbstauskunft.
 
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Dogorama-Mitglied
21. Dez. 18:55
Beim Thema Qualzuchten wäre ich auch vorsichtig. Man weiß ja gar nicht ob der Besitzer den Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz gerettet hat und ihm noch eine schöne Zeit geben möchte. Wenn er ihn liebt wird er sicher auch gerne Bilder von ihm zeigen.
 
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Vanessa
21. Dez. 20:17
Also ich versuche einen kritischen Punkt erstmal auf eine freundliche Weise aus meinem eigenen Standpunkt heraus anzumerken („ich finde/würde/habe die Erfahrung gemacht“ statt „du machst/tust/handelst“).

Im Beispiel mit dem Jogger, was Frederike erwähnte, war die Dame ja Stolz auf den Trainingsfortschritt und hat die Dinge, die nicht gut liefen lustig aufgenommen (was ja leider oft passiert; Fehlverhalten wird als lustig empfunden statt kritisch gesehen). Hier empfand ich es als ratsam aus meiner Perspektive darauf aufmerksam zu machen indem ich schrieb, dass ich in diesem frühen Trainingsstand den Hund noch nicht freilaufen lassen würde. Da die anderen Kommentare aber schon einen negativ wertenden Ton hatten, kam mein lieb gemeintes „ich finde eine Schleppleine in solchen Situationen toll, damit das ausbüchsen des Hundes für ihn nicht erfolgreich ist“ und meine guten Wünsche fürs weitere Training leider nur noch ironisch an und nach einem darauffolgenden sarkastischen „danke“ hat die Dame leider den Beitrag und auch ihr Profil gelöscht 🙈🙈
Das fand ich an der Stelle total schade, da ich glaube, dass sie es wirklich nicht besser wusste bzw es auch wirklich einfach nicht gesehen hat, wo da was falsch lief. Ich denke durch ein freundlicheres miteinander könnte man oft mehr bewirken. Sowohl hier im Forum als auch auf den Gassirunden, wo die Halter ‚schlecht erzogener‘ Hunde (leider ja zurecht) oft angemacht werden („nimm den Hund an die Leine du Otto“) und dann entsprechend in Abwehrhaltung gehen. Ich kann’s aber auch nachvollziehen dass viele einfach keine Geduld mehr haben mit Leuten, die ihre „Tutnixe“ immer wieder einfach laufen lassen..


Was das Thema Qualzuchten angeht:
1. die Zurschaustellung zu Werbezwecken mag ich auch nicht, weshalb ich ein Bild meiner Hündin zB auch nie für den Dogorama Fotokalender einreichen würde oder Ähnliches.
Allerdings liebe ich meinen Hund, verbringe eine tolle Zeit mit ihr und möchte wie jeder andere auch unsere schönen Momente und tollen Bilder teilen. Auch auf Spaziergängen werde ich oft auf sie angesprochen und kläre dann über das Thema Brachyzephalie auf (ebenso wie hier in meinem Profil, für die, die sie süß finden und übers Profil mehr über sie wissen wollen).
2. Bei Beiträgen zum Thema Qualzucht versuche ich ebenso wie bei kritischen Beiträgen erst einmal durch die Ich-Perspektive und freundliche Hinweise bzw. die persönliche Erfahrung aufzuklären, aber in Beiträgen in denen die Fakten zu diversen Qualzucht-Merkmalen vehement relativiert oder geleugnet werden schaffe ich es leider kaum an mich zu halten und werde dann auch mal überdeutlich (mit Hang zur passiv-aggressiven Art leider, aber da kann ich mir dann auch nicht helfen 🙈).
 
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Jennifer
21. Dez. 20:58
Bei Welpen aus Qualzuchten und Modehündchen von "jungen-Instagram-Eltern" halte ich mich so gut es geht raus. Wenn man da als HalterIn nicht informiert ist, ist man dann wohl doch eher blind für Fakten. Bei älterem Kaliber kann es ja auch ein Hund aus dem Tierschutz sein, der seinen Lebensabend noch halbwegs umsorgt genießen darf.
Der Staffordshire Bull Terrier gilt auch als kurzschnäuzig (manche Züchter übertreiben maßlos!.. als ob es der neue Mops werden sollte..) und da tausche ich mich gerne aus, da mir die Rasse und ein zumindest weitgehend Atemwegsproblemfreies Bestehen einfach am Herzen liegt.

In Kommentaren kann man die Antwort ja verallgemeinern und nicht direkt auf jemanden oder einen vorangegangenen Post beziehen, aber ob das die gewünschte Aufmerksamkeit bekommt ist fraglich. Ich handhabe das hier wie mit HundehalterInnen auf der Straße. Bei offensichtlichem Verhalten mit Ausbaubedarf wird versucht freundlich daraufhin zuweisen. Klappt in den seltensten Fällen, aber hier lesen viele still mit und können vielleicht mehr mit den Antworten anfangen als die BeitragserstellerInnen. Am Ignorieren arbeite ich in allen Lebensbereichen (mein Hund kann das schon besser!) 🙈😅

Zumindest hier bin ich für Tipps und konstruktive Kritik dankbar, auch in privaten Nachrichten, da zumindest viele aktive hier wirklich Ahnung oder Erfahrung mitbringen (nicht wie in riesen Facebook Gruppen). Allerdings kotzen mich "(angehende) ErnährungsberaterInnen" an, die mir private Nachrichten schreiben und irgendein bestimmtes Futter mit ausschweifigen Nachrichten vertreiben wollen ohne dabei wirklich auf den Punkt zu kommen oder tatsächlich wie geworben "kostenlos beraten" und sich mit den Bestandteilen meines jetzigen Futters auseinandersetzen. Wenn jemand wirklich Arbeit und Mühe reinsteckt, mir ein besseres Futter mit wissenschaftsbasierten Begründungen darzulegen bin ich nicht ganz so beratungsresistent wie bei Schneeballsystem "Verkaufsschlagern".