Die erste Frage, die sich stellt ist: Wie seid Ihr finanziell aufgestellt? Habt Ihr die Möglichkeit regelmäßig etwas für den Tierarztbesuch zurückzulegen, oder gar eine Tierkrankenversicherung abzuschliessen? Seit der GOT Anpassung muss diese Frage an erster Stelle stehen.
Kinder und Tiere sind übrigens immer an Feier/Sonntagen oder freitagsabends krank. Beim Kind nicht weiter schlimm, muss man halt zum kassenärztlichen Notdienst. Beim Hund kostet der Notdienst- Tarif dann gerne mal das Dreifache.
Wieviel Zeit möchtet Ihr investieren? Ein Hund muss nicht nur Gassigehen, sondern auch mental ausgelastet und erzogen werden.
Wie machst Du das, wenn das Kind auf den Spielplatz will, wo Hunde ja regelmäßig nicht rein dürfen, Du aber auch mit dem Hund üben müsstest? Ein Welpe braucht besonders viel Zeit und Erziehung.
Wie ist denn Euer Lebensstil? Sportlich aktiv, immer auf Achse...oder gechillt und eher Schmalspurspaziergänger?
Ich habe leider schon einiges gesehen...Labradore, die nicht ins Wasser durften, ein Bearded Collie, der im Keller leben musste, damit er in der Wohnung nichts schmutzig macht, und nochmal einer, der angeschafft wurde um eine Fellphobie zu kurieren etc.
Ich will damit sagen, ja ein Hund ist eine Bereicherung ,ein Familienmitglied und hat auch Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen.
Die Rassen, die Du genannt hast sehe ich bei Euch nicht in der engeren Auswahl.
Warum fragt Ihr denn nicht bei Eurem örtlichen Tierheim nach, ob Ihr Gassigeher werden könnt?
Dort bekommt Ihr sicher auch noch die benötigte Anleitung im Umgang. Und wer weiss? Vielleicht funkt es da auch zwischen Euch und einem Wauz von dort.
Wie sieht es aus mit Allergien? Ist da etwas bekannt? Im Zweifel testen. Es wäre ganz blöd, das Hundel zieht ein und muss wegen unbekannter Allergie gleich wieder gehen.
Auch Hunde haben Seelen und eine Psyche, die Schaden nehmen kann.
Alternativ könnt Ihr Euch auch gerne bei einer Hundeschule melden. Die Trainer dort können auch bei der Auswahl des zukünftigen vierbeinigen Familienmitgliedes unterstützen und Ihr könnt dort dann auch gleich ins Training gehen.
Aber bitte bitte bitte macht Euch wirklich ernste Gedanken darum, wem Ihr da ein FÜRIMMER Zuhause geben wollt. Aktuell hat eine Hündin in meinem Dunstkreis absolut unverschuldet das fünfte! Herrchen.
Solltet Ihr Euch also für die Adoption (ein hübscheres Wort für Kaufen) entschieden haben, solltet Ihr nicht bei den ersten auftretenden Problemen einen Rückzieher machen, sonden Hilfe suchen und daran arbeiten.
Egal für welche Rasse oder Mischling Ihr Euch entscheidet, es ist wichtig zu verstehen und auf keinen Fall zu unterschätzen, dass es sich dabei um ein leidensfähiges Lebewesen handelt, dessen Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Auch dann, wenn bei Euch jemand mal krank ist.