Das ist aber auch von Hund zu Hund total individuell. Meiner Schwiegermutter wurde in ihrer Jugend mal das Bein von einem Schäferhund zerfetzt. Davon hat sie heute noch fiese Narben. Deswegen hatte sie immer panische Angst vor Hunden. Mein Mann hatte durch einen blöden Familienstreit eine Weile keinen Kontakt zu seinen Eltern. Dadurch habe ich die ich erst kennengelernt als wir schon eine ganze Zeit zusammengewohnt haben. Als dann wieder langsam Kontakt entstand und wir die zu uns eingeladen haben stand dann auf einmal ein fast ausgewachsener Schäferhund vor ihr.🙈 Attila war aber von Anfang an sehr entspannt und einfach nur lieb. Wir haben ihn dann auch erst mal auf Abstand gehalten und ihr das Gefühl gegeben das wir das ganze im Griff haben und sie vor dem Hund beschützen. Es hat nicht lange gedauert und sie hat gemerkt wie lieb er ist und er durfte mal zum streicheln zu ihr gehen. Dann hat es auch ganz schnell angefangen das die immer Leckerlis für ihn mitgebracht hat. Vor Attila hatte sie dann gar keine Angst mehr und hat sogar allen erzählt wie lieb und gut erzogen er ist. Zu fremden Hunden hält sie aber weiterhin Abstand. Mit Captain wäre so eine "Therapie" erst jetzt wo er so langsam erwachsen wird vielleicht möglich. Aber nicht weil er nicht lieb ist. Er strahlt einfach nicht diese Ruhe aus wie Attila das gemacht hat. Captain ist so temperamentvoll quirlig. Einfach nur still stehen und sich streicheln lassen ist nicht so sein Ding.😂
Zu hundeangst habe ich auch eine kuriose Story: meine Oma hatte Zeit ihres Lebens Angst vor Hunden, weil sie als Kind vom Dackel des Nachbarn gebissen wurde. Sie wohnte bei uns mit im Haus und mir wurde früher immer gesagt, dass wir keine Hunde haben können, weil ja meine Oma da ist. Irgendwann hatte meine Mutter aber den Hund von einer arbeitskollegin gerettet, den ihr Mann "entsorgen" wollte. Und plötzlich hatten wir einen Hund, ich total happy. Meine Oma hatte aber weiterhin Angst vor Hunden. Da war immer gutes Management gefragt. Unser Hund war aber sehr lieb und wusste ganz genau, dass er zu meiner Oma nicht hingehen darf. Später war sie dement und noch später bettlägerig. Das war total interessant, weil meine Oma ihre Angst vor Hunden mit der Demenz komplett verloren hat. Sie hat dann z.b aus dem Rollstuhl heraus unserem Hund Kuchen mit der Kuchengabel gegeben. Das wäre vorher undenkbar gewesen. Und als sie später bettlägerig war, lag unser Hund ganz oft neben ihrem Bett. Das war überhaupt so ein richtiger Herzenshund ❤️
Mit meinem jetzigen Hund würde das nicht so einfach gehen.