Ich geb mal eine persönliche Geschichte zum Besten.
Am 2. Weihnachtsfeiertag kommen wir immer bei der Tante meines Mannes mit seiner ganzen Familie zusammen. Wir haben da keinen Bock drauf. Es raubt freie Zeit, die wir eigentlich gern genießen würden. Es ist steif und ein Eiertanz. Wir machen das meiner Schwiegermutter und unserem Neffen und unserer Nichte zu Liebe, die 2021 ihren Vater verloren haben. Die Tante hat selbst einen Hofhund, der nur auf der Tenne lebt und nicht ins Haus darf. Jahrelang ein Jackrussel Terrier, der das nicht anders kannte und früher, als sie einzog, war auch noch Betrieb auf dem Hof, sie hatte viel Kontakt, weil sie auf dem Hof mitlief. Mittlerweile ist der Betrieb stillgelegt. Dann zog ein Münsterlander-Labrador-Mix ein. Die Erziehung gelang nicht, der Hund zerfledderte auf der Tenne all seine Decken etc. Es wurde ein Teletac eingesetzt, weil er ja sonst wegläuft. Meine Meinung dazu konnte ich nicht bei mir behalten, Einsicht war nicht da. Der Hund ist dann u1 an einer Vergiftung gestorben. Dann kam ein neuer, ein Deutsch Drahthaar-Labrador-Mix. Dazu habe ich noch nicht viel gehört. Aber allein der Gedanke, dass der Hund auf der Tenne auf den Hof aufpassen soll, erschließt sich mir nicht. Was soll er denn verrichten, wenn er da eingesperrt ist, weil man es nicht hinbekommt, den Hund zu erziehen?
Die Tante ist vor dem Tod des Jackrussel verwitwet, ich nehme an, früher hat das ihr Mann gemacht.
Nun ist es so, dass wir aus verschiedenen Gründen keinen gesteigerten Wert auf diese Zusammenkunft legen. Wir bringen Watson mit, er bleibt im Haus an der Leine und springt natürlich auch nicht auf Möbel etc. Das ist u.a. als Tradition erwachsen, weil er 2020, als er einzog, an Weihnachten noch zu klein war, um so lang allein zu bleiben. Aber wir sind eben dabei geblieben. Ich setze mich nicht von Kaffee bis Abendessen, wo schließlich erwartet wird, dass wir da sind, da hin und der Hund hockt stundenlang über Nachmittag bis abends zuhause.
Würde es heißen, er soll nicht mehr mitkommen, dann würden wir nicht mehr gehen. Wenn ich etwas mache, worauf ich keine Lust habe, dann zumindest zu meinen Bedingungen.