Ich weiß immer mehr zu schätzen, dass es bei mir sowohl im Freundeskreis als auch in der Familie recht realistisch gesehen wird, wo Kinder oder Hunde Mehrwert haben und bringen.
Letztes Wochenende haben wir ein Krimidinner gespielt. Es musste nicht erwähnt werden, dass weder das 1 jährige Kleinkind noch mein anfangs immer aufgeregter Hund dort kommen sollten. Die wurden ganz selbstverständlich nicht mitgebracht, das hätte einen schönen Nachmittag für alle sonst deutlich anstrengender gemacht.
Demnächst muss ich zu einer Beerdigung. Auch hier gehört mein Hund einfach nicht hin. Und auch meine 1 jährige Nichte wird von der Oma betreut, denn sie hat nichts von der Beerdigung und ist auch für alle anderen in der Situation eher Belastung als Bereicherung.
Wenn wir im Freundeskreis eine lange Wanderung machen, passiert auch das ohne kleine Kinder. Der Hund ist da dabei, denn der profitiert davon und läuft die Strecke problemlos mit, ohne zu stören.
Wenn wir in ein Restaurant gehen, ist das Kind dabei und der Hund nicht, denn den stresst das (bei einem tiefenentspannten Hund dürfte der aber selbstverständlich auch mit).
Sind wir eingeladen, wird beim Gastgeber nachgefragt, ob Kind oder Hund kommen dürfen, sofern sie nicht explizit in der Einladung erwähnt wurden. Dürfen sie nicht, organisiert man sich etwas, damit man trotzdem kommen kann (bzw der Hund bleibt für paar Stunden alleine, wir wechseln uns für längere "Veranstaltungen" wie Umzüge nach den ersten Stunden oft ab)
Ich fahre bald übers Wochenende zu einer Freundin, die meinen Hund sehr gern hat. Aber ihre eigene Hündin ist mittlerweile sehr alt und nicht mehr fit, hat keine Lust auf andere Hunde und Wayne in ihrer Wohnung würde sie stressen. Keine Frage, dass Wayne bei meinen Partner bleibt und nicht wie sonst mit mir fährt. Darum musste sie nicht erst bitten, das war mir schon bei der Einladung klar!
Was Weihnachten ist, versteht das Kind. Der Hund aber nicht. Darum sind Kinder hier natürlich dabei, aber der Hund nur, wenn es nicht zu viel Trubel ist. Und wenn es ein Problem mit Kind und Hund gibt, das sich nicht durch Management lösen lässt, wird selbstverständlich eher der Hund anders unter gebracht und nicht das Kind.