Home / Forum / Spaß & Tratsch / Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Verfasser-Bild
Sabine
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 745
zuletzt 18. Feb.

Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Hallo zusammen, ich bin eben über den "Italian Daniff" gestolpert und dachte "Hoppla, eine Rasse, die du gar nicht kennst"...bis sich herausstellte, dass es sich um einen Mischling aus Dogge und Cane Corso handelt. Außer, dass mir das fragwürdige, wilde Mischen irgendwelcher Trendrassen nicht gefällt, frage ich mich, warum der Mischling kein Mischling mehr sein darf, sondern ein "Cockerpoo", "Pomsky", etc.? Weil man "teurer Mischling" ungerne sagt? Also ich habe dann einen Laimix und einen Parwhat. Waren aber beide recht preiswert😂.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:10
Dieser Logik folgend dürfte der Silken Windsprite nicht betroffen sein (ist er aber). Das Gen wird autosomal inkomplett dominant vererbt. Spätestens in der zweiten Generation von Hybriden wäre es aber auch ein Problem, wenn eine Krankheit rezessiv vererbt wird.
Ist das ne Rasse oder ein Mix? Aber wenn man ne Rasse mit MDR1 defekt mit einer Rasse verpaart wo dieser Defekt nicht vorkommt, dann kann der daraus entstehende Hund nicht daran erkranken (man sollte mit dem Hund halt nicht unbedingt weiter züchten ohne das zu untersuchen)
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:12
Da gibt es sicherlich auch Unterschiede im Charakter wie bei Rassehunden. Mein Hund war ein erfolgreicher Jäger bevor er zu mir kam und diese Passion musste man schon im Griff haben.
Also meiner hat überhaupt keinen Beute-Trieb… Hüte Trieb ein bisschen, aber dem ist schon ne Maus vor der Nase herumgelaufen und er hat nur hinterher geschnuppert und sich dann angeekelt weggedreht 😂
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eva
11. Jan. 10:12
Ist das ne Rasse oder ein Mix? Aber wenn man ne Rasse mit MDR1 defekt mit einer Rasse verpaart wo dieser Defekt nicht vorkommt, dann kann der daraus entstehende Hund nicht daran erkranken (man sollte mit dem Hund halt nicht unbedingt weiter züchten ohne das zu untersuchen)
Das ist eine Rasse die aus Whippet(ohne MDR1) und Collie (mit MDR1) hervorgegangen ist.

Hier mal kurz (nicht die beste Quelle, aber ich bin grd faul):

Vererbung des Defekts
Der MDR1-Gendefekt wird autosomal-dominant vererbt, was bedeutet, dass auch das Vorhandensein nur einer Kopie des defekten Gens ausreicht, um den Zustand zu verursachen. Daher ist es wichtig, dass Hundebesitzer von Mischlingen oder betroffenen Rassen sich über den genetischen Status ihrer Tiere informieren und zur Sicherheit einen MDR1 Test durchführen lassen.
Wir arbeiten seit Jahren mit renommierten Veterinärlaboren zusammen, welche diesen Test standardmäßig anbieten. Aus ein paar Tropfen Blut lässt sich bereits ermitteln, ob Ihr Hund trägt, ist oder nicht.

Es gibt drei mögliche Ergebnisse:
-MDR1+/+: gesund! Kein Träger des Gendefekts

-MDR1+/-: Der Hund ist heterzygot betroffen, ein Elterntier hat den Defekt vererbt, das andere Elterntier nicht. Der Hund kann sensitiv auf bestimmte Arzneimittel reagieren und den Defekt auch weitervererben.

-MDR-/-: Der Hund ist homozygot betroffen, der Defekt wurde von beiden Elterntieren vererbt, bei Einnahme von bestimmten Arzneimitteln muss mit einer hochgradigen Gesundheitsgefährdung gerechnet werden.

https://praxis-kleintiere.de/mdr1-gendefekt/
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:14
Dann würde ich mal drüber nachdenken den Tierarzt zu wechseln. Augenscheinlich gesunde Hunde, egal ob Collie oder nicht, können MDR1+/- sein (von Collies MDR1-/- vom Vermehrer + andere ungeteste Rassen und Mixe aus unseriösen Quellen ganz zu schweigen). Mischen die sich, sind auch kranke Welpen darunter. Mendel lernt man schon in der Schule, traurig, wenn ein studierter TA das vergessen hat. Edit: MDR1 kann mittlerweile in vielen Rassen vorkommen, auch im DSH z.B..
Also ich bin mit meinem Tierarzt sehr zufrieden und aufgrund einer eigenen genetischen Erkrankung kenne ich mich mit Erbkrankheiten sehr gut aus 😉
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
11. Jan. 10:15
Also meiner hat überhaupt keinen Beute-Trieb… Hüte Trieb ein bisschen, aber dem ist schon ne Maus vor der Nase herumgelaufen und er hat nur hinterher geschnuppert und sich dann angeekelt weggedreht 😂
Dominga war der krasseste Enten und Mäusejäger überhaupt und Kaninchen hat sie vollen Lauf gefangen auch der Hütetrieb war ziemlich ausgeprägt vorhanden da ihr Vater aus einer Arbeitslinie stammte aber nicht als Arbeitshund eingesetzt werden konnte und deshalb ausgemustert wurde.
Da war schon ein großes Stück Arbeit notwendig zumal sie zuvor schon erfolgreich gejagt hatte. So unterschiedlich kann das sein!
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
11. Jan. 10:15
Ist das ne Rasse oder ein Mix? Aber wenn man ne Rasse mit MDR1 defekt mit einer Rasse verpaart wo dieser Defekt nicht vorkommt, dann kann der daraus entstehende Hund nicht daran erkranken (man sollte mit dem Hund halt nicht unbedingt weiter züchten ohne das zu untersuchen)
Deswegen gibt es Tests auf diverse Erbkrankheiten, die der Otto Normal Vermehrer eben meist nicht macht. Darum geht's 😉 Es wird einfach nicht drüber nachgedacht, was an Problemen durch Hybridisierung mitgebracht/ausgelöst werden können. Sieht man ja alleine schon an dieser Pauschalaussage des TAs.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:16
Dominga war der krasseste Enten und Mäusejäger überhaupt und Kaninchen hat sie vollen Lauf gefangen auch der Hütetrieb war ziemlich ausgeprägt vorhanden da ihr Vater aus einer Arbeitslinie stammte aber nicht als Arbeitshund eingesetzt werden konnte und deshalb ausgemustert wurde. Da war schon ein großes Stück Arbeit notwendig zumal sie zuvor schon erfolgreich gejagt hatte. So unterschiedlich kann das sein!
Da sag ich ja nichts dagegen… ich mag nur Verallgemeinerungen nicht…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:17
Das ist eine Rasse die aus Whippet(ohne MDR1) und Collie (mit MDR1) hervorgegangen ist. Hier mal kurz (nicht die beste Quelle, aber ich bin grd faul): Vererbung des Defekts Der MDR1-Gendefekt wird autosomal-dominant vererbt, was bedeutet, dass auch das Vorhandensein nur einer Kopie des defekten Gens ausreicht, um den Zustand zu verursachen. Daher ist es wichtig, dass Hundebesitzer von Mischlingen oder betroffenen Rassen sich über den genetischen Status ihrer Tiere informieren und zur Sicherheit einen MDR1 Test durchführen lassen. Wir arbeiten seit Jahren mit renommierten Veterinärlaboren zusammen, welche diesen Test standardmäßig anbieten. Aus ein paar Tropfen Blut lässt sich bereits ermitteln, ob Ihr Hund trägt, ist oder nicht. Es gibt drei mögliche Ergebnisse: -MDR1+/+: gesund! Kein Träger des Gendefekts -MDR1+/-: Der Hund ist heterzygot betroffen, ein Elterntier hat den Defekt vererbt, das andere Elterntier nicht. Der Hund kann sensitiv auf bestimmte Arzneimittel reagieren und den Defekt auch weitervererben. -MDR-/-: Der Hund ist homozygot betroffen, der Defekt wurde von beiden Elterntieren vererbt, bei Einnahme von bestimmten Arzneimitteln muss mit einer hochgradigen Gesundheitsgefährdung gerechnet werden. https://praxis-kleintiere.de/mdr1-gendefekt/
Ja das wird genauso vererbt wie meine eigene Erkrankung 😅 Wenn ich jetzt mit meinem Mann (kein Träger) Kinder bekommen würde, dann wären die Kinder nur Träger aber nicht erkrankt (sie könnten wiederum kranke Kinder bekommen, wenn deren Partner auch Träger wäre)…
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eva
11. Jan. 10:19
Ja das wird genauso vererbt wie meine eigene Erkrankung 😅 Wenn ich jetzt mit meinem Mann (kein Träger) Kinder bekommen würde, dann wären die Kinder nur Träger aber nicht erkrankt (sie könnten wiederum kranke Kinder bekommen, wenn deren Partner auch Träger wäre)…
Aber genau das riskiere ich ja in der zweiten Generation. Bei MDR1 ist es ausreichend, wenn man es von einer Seite vererbt bekommt, um besonders sensibel zu reagieren. Der Träger ist also auch leicht betroffen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Bernadette
11. Jan. 10:20
Aber genau das riskiere ich ja in der zweiten Generation. Bei MDR1 ist es ausreichend, wenn man es von einer Seite vererbt bekommt, um besonders sensibel zu reagieren. Der Träger ist also auch leicht betroffen.
Es ging mir da im speziellen um meinen Hund, weil hier die Aussage meiner Tierarztes als Falsch bezeichnet wurde… ich hab mit meinem Hund ja nicht vor weiter zu züchten.