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Sabine
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Anzahl der Antworten 745
zuletzt 18. Feb.

Warum müssen Mischlinge jetzt so klangvolle "Rassebezeichnungen" haben?

Hallo zusammen, ich bin eben über den "Italian Daniff" gestolpert und dachte "Hoppla, eine Rasse, die du gar nicht kennst"...bis sich herausstellte, dass es sich um einen Mischling aus Dogge und Cane Corso handelt. Außer, dass mir das fragwürdige, wilde Mischen irgendwelcher Trendrassen nicht gefällt, frage ich mich, warum der Mischling kein Mischling mehr sein darf, sondern ein "Cockerpoo", "Pomsky", etc.? Weil man "teurer Mischling" ungerne sagt? Also ich habe dann einen Laimix und einen Parwhat. Waren aber beide recht preiswert😂.
 
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Dogorama-Mitglied
3. Okt. 14:06
Ich denke nicht, dass sich hier über die Hunde aufgeregt wird. Die können ja nunmal auch nichts dafür. Es geht eher darum, dass die Doodle-Zucht alles andere als seriös ist, aber leider viele auf das Marketing hereinfallen. Und die Käufer, die sich dann einen überteuerten Mischling holen, hinter dem 0 Sinn und Verstand bei der Zucht war, preisen ihre Hunde dann bei anderen an. Das sollte schon klar kommuniziert werden, dass das nichts mit guter Zucht zu tun hat, sondern einfach reine Abzocke ist. 🙈 Es werden also die Menschen verurteilt, die diese Hunde züchten und die, die sich diese Hunde bewusst zulegen.
Ich finde diesen Artikel vom wohl allseits bekannten TA Dr. Rückert interessant. "Volkssport Doodle-Bashing: Berechtigt oder nicht?" Darin schreibt er sehr viel Positives über Doodles: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21439
 
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Lola
3. Okt. 14:06
Auslandtierschutzhunde
Ah ok. Hatte ich vermutet aber war mir nicht sicher, danke :-)
 
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Katrin
3. Okt. 14:07
Ah ok. Hatte ich vermutet aber war mir nicht sicher, danke :-)
Gerne. ATS schreibt sich einfach schneller😅
 
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Katrin
3. Okt. 14:12
Ich finde diesen Artikel vom wohl allseits bekannten TA Dr. Rückert interessant. "Volkssport Doodle-Bashing: Berechtigt oder nicht?" Darin schreibt er sehr viel Positives über Doodles: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21439
Da er ja schon den Cavapoo anspricht würde ich gerne den Floodle hinzufügen.
 
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Miriam
3. Okt. 14:40
Ich finde diesen Artikel vom wohl allseits bekannten TA Dr. Rückert interessant. "Volkssport Doodle-Bashing: Berechtigt oder nicht?" Darin schreibt er sehr viel Positives über Doodles: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21439
Ich hab das jetzt nur überflogen aber er kritisiert genau die gleichen Punkte wie ich: Überteuert, falsches Marketing (angeblich „hypoallergen“) und leider oftmals unseriöse Zucht im Bereich der Vermehrerei (was es natürlich auch bei anderen Rassen und Mischlingen gibt).
 
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Dogorama-Mitglied
3. Okt. 20:24
Ich hab das jetzt nur überflogen aber er kritisiert genau die gleichen Punkte wie ich: Überteuert, falsches Marketing (angeblich „hypoallergen“) und leider oftmals unseriöse Zucht im Bereich der Vermehrerei (was es natürlich auch bei anderen Rassen und Mischlingen gibt).
Wenn man nur das Negative herauspickt, dann stimmt das. Ich habe da teilweise noch was anderes gelesen. Was die Zucht anbelangt, schreibt er konkret (Zitat): "Bezüglich der Herkunft lassen sich alle möglichen Varianten feststellen, von echten und ausschließlich profitorientierten Puppy Mills bis hin zu Zuchtstätten, die eigenverantwortlich (und logischerweise ohne irgendeinen Vereinszwang) bei der Auswahl der Elterntiere mit durchaus zufriedenstellender Sorgfalt vorgehen."

Es stört ihn weniger, dass die Hunde überteuert sind, sondern er fragt, ob sie gesund sind, die Erwartungen der Besitzer erfüllen und sie glücklich machen. Das würde er fast uneingeschränkt bejahen.

Wenn man nach der (Zitat) "Anwenderfreundlichkeit" geht, sind die Pudel-Hybride in seinen Augen nicht mal ein so dummer Ansatz.

Aber ihr könnt ja selber lesen.
 
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Nadine
9. Jan. 06:25
Du sagst doch selbst, es kann vom Fell so oder so laufen. Also kann man erst mal NICHT sagen/versprechen, dass der Hund keine Haare verliert. Im Gegensatz zum Pudel brauchts da auch einfach Glück. Also ist es einfach falsch, sie in der Gesamtheit als Allergikerfreundlich zu verkaufen.

Abgesehen davon, dass Allergiker meines Wissens auf den Speichel reagieren und nicht auf die Haare. Natürlich sind rum fliegende, beleckte Haare nicht hilfreich. Aber wenn ein doodle einem Allergiker durchs Gesicht leckt, kann er da genauso drauf reagieren wie bei einem Labrador oder Pudel. Das ist einfach individuell, auf welchen speziellen Hund er reagiert und auf welchen nicht.
 
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Sonja
9. Jan. 06:27
Wenn man nur das Negative herauspickt, dann stimmt das. Ich habe da teilweise noch was anderes gelesen. Was die Zucht anbelangt, schreibt er konkret (Zitat): "Bezüglich der Herkunft lassen sich alle möglichen Varianten feststellen, von echten und ausschließlich profitorientierten Puppy Mills bis hin zu Zuchtstätten, die eigenverantwortlich (und logischerweise ohne irgendeinen Vereinszwang) bei der Auswahl der Elterntiere mit durchaus zufriedenstellender Sorgfalt vorgehen." Es stört ihn weniger, dass die Hunde überteuert sind, sondern er fragt, ob sie gesund sind, die Erwartungen der Besitzer erfüllen und sie glücklich machen. Das würde er fast uneingeschränkt bejahen. Wenn man nach der (Zitat) "Anwenderfreundlichkeit" geht, sind die Pudel-Hybride in seinen Augen nicht mal ein so dummer Ansatz. Aber ihr könnt ja selber lesen.
Dazu möchte ich noch hinzufügen, dass er deutlich betont, dass sie nicht hypoallergen sind. Wegen diesem Argument sollte man sich keinen anschaffen.

Ich finde diesen Artikel gut und ausgewogen, aus der Sicht der Tierärzte durchaus nachvollziehbar. Allerdings kommt dann noch die Realität in der Umsetzung: wie kann ein Anfänger durch den Irrwald der "Anbieter" durchsteigen, um nicht doch den falschen zu unterstützen? Nur weil einem TA egal ist, ob sich jemand bereichert oder nicht doch Schindluder treibt, nur weil er jeweils einen gesunden Vertreter aus der jeweiligen Zucht kennengelernt hat, muss das noch kein Freibrief sein. Richtig ist, dass das einem auch bei einem Verbandszüchter einer etablierten Rasse passieren kann. Aber das Risiko ist deutlich geringer. Und auch Rassehunde sind kaum im Tierheim zu finden. Höchstens in Nothilfen. So wie Doodles übrigens auch. Da auch der Trend nach ihnen schreit, gehen die aber auch weg wie warme Semmeln.

Ich sehe das alles nach wie vor kritisch. Nicht zuletzt, da sich auch der Zeitgeist geändert hat. Er sagt auch ganz richtig, dass früher anders gezüchtet wurde. Da wurden zwar von relativen Laien passende Partner für die jeweilige Aufgabe gesucht, Optik war aber nebensächlich (gut für den Genpool). Heute ist es umgekehrt. Sollte man da wirklich Hinz und Kunz den moralischen Freifahrtschein zur Bastelei geben? Sagen können sie alle viel, wie gut ihre Zucht wäre. Ich bezweifle aber, dass auch nur die Hälfte eine Ahnung hat, was sie da fachlich und genetisch tut. Gibt nicht umsonst Weiterbildungen in dem Bereich, die je nach Verband auch erfüllt und nachgewiesen werden müssen. Und selbst da muss man trotzdem als Käufer noch genau hingucken.
Sollte das alles irgendwann mal genauer kontrolliert werden können und die Menschheit endlich wieder ein echtes Verständnis von Verpflichtung und Moral bekommt, dann wäre das vielleicht echt interessant. So jetzt ist es ein Glücksspiel.
 
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Sonja
9. Jan. 06:30
Du sagst doch selbst, es kann vom Fell so oder so laufen. Also kann man erst mal NICHT sagen/versprechen, dass der Hund keine Haare verliert. Im Gegensatz zum Pudel brauchts da auch einfach Glück. Also ist es einfach falsch, sie in der Gesamtheit als Allergikerfreundlich zu verkaufen. Abgesehen davon, dass Allergiker meines Wissens auf den Speichel reagieren und nicht auf die Haare. Natürlich sind rum fliegende, beleckte Haare nicht hilfreich. Aber wenn ein doodle einem Allergiker durchs Gesicht leckt, kann er da genauso drauf reagieren wie bei einem Labrador oder Pudel. Das ist einfach individuell, auf welchen speziellen Hund er reagiert und auf welchen nicht.
Ganz genau. Zumal laut vielen Hundefriseuren die Fellstrukturen total schwierig sind. Klar, der Retriever hat Fell, der Pudel Haare. Vermischt sich das, ist das kaum zu bändigen.
 
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Lola
9. Jan. 06:37
Ganz genau. Zumal laut vielen Hundefriseuren die Fellstrukturen total schwierig sind. Klar, der Retriever hat Fell, der Pudel Haare. Vermischt sich das, ist das kaum zu bändigen.
Ist bei meiner Hündin auch schwierig.
(Pudel Collie Mix)
Das Fell ist wirklich nervig.....
Aber durchaus zu handhaben....
Ein einheitliches Fell oder Haare ist definitiv entspannter..... ;-)
Trotzdem ist sie der beste Hund für mich.....
Auch wenn es in unterschiedlichen Belangen echt nicht leicht ist.......