Trotzdem
finde ich es gut, dass die Leute sich gekümmert haben. Dafür macht das Vet.-Amt dann ja eine Kontrolle, um die Haltung zu kontrollieren. Wenn dann alles in Ordnung ist, ist es ja nachweisbar, dass es dem Tier gut geht und das Erscheinungsbild auf Alter und Krankheit zurückzuweisen ist. Eine Bekannte hatte ein Pony, das fast 40 Jahre alt war und dementsprechend aussah. Starker Senkrücken, ziemlich dünn, grau und zauselig. Da die Ponys im Offenstall gehalten wurden, haben sich viele Unwissende auch aufgeregt, das arme Pony, verhungert fast, ungepflegt, steht nicht im Stall…
Nach einer Anzeige kam das Vet.-Amt und hat kontrolliert, alles war gut, das Pony hatte noch viel Lebensfreude, bekam altersgerechtes Zusatzfutter und sah eben alt aus, aber nicht krank.
Wenn man die Tiere nicht kennt, sieht man das oft anders, aber lieber eine Meldung zu viel, als eine zu wenig.🤷🏼♀️
Ja, es ist gut, wenn Leute sich kümmern, da stimme ich dir zu - dennoch möchte ich eine andere Perspektive eröffnen. Stell dir vor, da tut jemand alles für seinen kranken Hund. Geht alle zwei Wochen zu Kontrollterminen beim TA, setzt alle Behandlungs- und Pflegemethoden um, bemüht sich über Wochen, vielleicht sogar Monate oder Jahre ohne Ende, damit es dem Hund besser geht. Es ist emotional schon stark belastend, wenn die Behandlung(en) trotz aller Mühen nicht wirken und dann steht plötzlich noch das Vet-Amt vor der Tür, weil jemand glaubt, auf den Hund würde nicht genug geachtet. Deshalb: immer erst die Halter:innen des Hundes ansprechen und nachfragen. Das Vet-Amt kann man danach immer noch informieren, aber Menschen, die eh schon in einer belasteten Situation sind, hat man einen großen Gefallen getan. 😊