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Doreen
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 137
zuletzt 17. Okt.

Verhalten nach Beißvorfall

Meine Hündin (Tierschutz, ich hab sie selbst erst seit August 😪) ist heute leider gebissen worden. Sie war angeleint (Schleppleine), zwei Hunde kamen unangeleint entgegen. Den ersten (Schäferhund), der direkt gepöbelt hat, konnte ich noch abwehren, der zweite (größerer Mischling m. E.) der direkt danach kam, ist direkt auf meine Hündin drauf. Der Besitzer konnte ihn dann abrufen, war auch kooperativ & ich habe alle Daten. Die TA Rechnung wird er wohl bezahlen. (3 Bisswunden, 2 mussten getackert werden 😑) Ich frage mich nun: ist es ok, es damit auf sich beruhen zu lassen? Ich möchte keinen anderen Hund-(ehalter) „anschwärzen“, aber ich möchte auch, dass „Beißer“ bekannt sind und auf sie „geachtet“ werden kann. Schliesslich kann morgen der nächste „fällig“ sein. Also anzeigen?? 🤔 Außerdem frage ich mich natürlich, wie ich verhindere, dass meine Hündin jetzt Verhaltensprobleme entwickelt - und ob sie mir noch vertraut (ich konnte es nicht verhindern 😥)… Hat jemand Tipps?
 
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Doro
10. Okt. 10:38
Ich will keine Hunde die beißen befürworten, aber wenn ein Hund beißt heißt es noch lange nicht, dass er eine Bestie ist die ständig um sich rum beißt. Es sind nun mal Tiere. Ob der Hund von Tierschutz kommt oder nicht ist erstmal irrelevant. Ein nicht Tierschutz kann genauso traumatisiert sein nach so einem Vorfall. Außerdem bei Straßenhunde draußen wie oft es da zum beißen kommt und da greift noch nichtmal jemand ein. Meine wurden auch schonmal gebissen. Passiert.🤷🏻‍♀️ Und sie leben trotzdem weiter. Das Leben geht weiter. Wenn jemand so extrem alles sieht, sollte er seine Hunde in Watte packen und nirgendswo hin gehen. Ein Hund kann getreten werden, ein Hund kann überfahren oder angefahren werden, ein Hund kann gebissen werden etc. Passieren kann alles und ja jeder Hund kann auch beißen.
Bei der heutigen Zahl der Hunde, die sich verdoppelt hat seit ich den ersten Hund hatte, denke ich muss man mit allem rechnen, ob der eigene beißt, oder gebissen wird. Die Hunde suchen sich das Leben bei uns nicht aus und müssen damit klar kommen. Wir versuchen sie zu erziehen, aber sie sind nunmal keine Roboter. Sie denken und fühlen und jeder hat einen eigenen Charakter unabhängig von der Rasse. Ich passe auch immer höllisch auf und Leine sofort an, wenn uns jemand entgegen kommt. Aber es kann immer was passieren
 
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Joe
10. Okt. 10:42
Ja, ich bin auch überzeugt dass Verhaltensauffälligkeiten der Hunde in der Regel von den Menschen gemacht wurden und die Kommunikation Mensch/Hund häufig nicht klappt weil der Mensch zu wenig Ahnung von „hündisch“ hat. ABER wenn Hunde, die gelernt haben die Situation „selbst zu klären“ UND in der Lage sind einen vermeintlichen Feind/Angreifer (anderer Hund ODER auch anderer Mensch) niederzuteckeln und ggf im nächsten Schritt auszuschalten, haben wir ein Problem! Denn -so traurig wie es ist so wahr ist es- die meisten HH machen auch mal einen Fehler, und TROTZDEM darf mein Hund nicht derart aggressiv reagieren. In unserem Fall hab ich ja gesagt ich hab keine „Tötungsabsicht“ gesehen, aber es waren richtige Bisse , nicht mal eben „gezwickt“… Ich sehe retrospektiv nicht was ich in der Situation und den 10 Sekunden die ich hatte aber hätte machen können. Aber ich bin sehr bereit mir das mit meiner Trainerin anzuschauen und hoffe sehr dass der andere HH auch dazu bereit ist. 🤷🏻‍♀️
Gebe ich dir uneingeschränkt recht. Man ist ja in so einer Dynamik unmöglich so reflektiert, dass man verschiedene Alternativen durchdenken könnte und wir sind halt auch eher darauf gepolt und sogar in den Hundeschulen darauf trainiert, Hunde zu konfrontieren und zu Blocken. Das macht in gewissen Situationen auch absolut Sinn, ich bin aber fast sicher, dass es in solchen wie der Deinigen eigentlich genau das Verkehrte und der Auslöser für Geraufe ist. Ich seh regelrecht vor meinem inneren Auge, wie das ohne Leine bzw ohne Beteiligung von Menschen ablaufen würde. Und da sehe ich weit und breit keine Bisse, weil deine Hündin sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit schon bei der "Pöbelei" (= Aufforderung zu mehr Distanz) des Schäferhundes zurückgezogen und damit weitere Konflikte unnötig gemacht hätte. Ich halte die auch ganz fest die Daumen, dass du den anderen HH ins Boot holen kannst!
 
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Doreen
10. Okt. 10:44
Ich fände es eindeutig schöner, wenn du den anderen HH aus der momentanen positiven Kommunikation heraus "mitnehmen" und zum Training und Dazulernen motivieren könntest, anstatt ihn mit einer Anzeige und Streitigkeiten womöglich bockig zu machen. Er hat bisher richtig reagiert, dafür sollte er imho eine Chance auf Verbesserung seiner Situation bekommen.
Ja das stimmt!
 
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Mel und
10. Okt. 10:50
Also einfach so aus dem Blauen raus zubeissen ist uns noch nie passiert, das schätze ich tatsächlich auch als sehr seltenes Verhalten extrem deformierter Hunde ein. Wenn die bei euch so gehäuft vorkommen, fragt sich vielleicht, ob zwischen denen ein Zusammenhang besteht...? Stümperhafte Kämpfe oder so? Hatten sich bei uns nächtens mal Jugendliche in einem Park dran versucht 🤦 Viel eher hat man aber doch oft als Mensch Vorzeichen nicht erkannt oder unangemessen reagiert. Gerade im vorliegenden Fall wäre rückblickend (wie gesagt, keine Verurteilung, nur ein Analyseversuch) betrachtet das Problem womöglich garnicht entstanden, wenn Doreen statt abzuwehren mit ihrer Hündin deutlich beschwichtigend zurückgewichen bzw auf Abstand gegangen wäre. Oder wenn die Hündin im Freilauf gewesen wäre und selbst angemessen hätte reagieren können. Die Kangal-Hündin ist dazu noch vermutlich aus dem Tierschutz (?) und kennt konfrontatives menschliches Verhalten womöglich als echte Bedrohung...? Jedenfalls war das aus Hundesicht definitiv kein unbegründeter Angriff, sondern eine vermeintliche Verteidigung. Guinness hat einmal bei einem Kommentkampf den Konteahenten am Ohr gezwickt. Hat erstmal ordentlich geblutet, war aber nach ein paar Tagen auch ohne TA wieder ok. Beide Seiten haben gesagt ach, die jungen Buben, und nix passiert. Und wir waren uns einig, dass was schiefgelaufen ist der Menschenfehler war, dass wir alle über unsere Begrüßung übersehen hatten, dass wir sie auf Abstand hätten bringen sollen. Ich glaube nicht dass Hunde wegen einem relativ kleinen Biss vor Schmerzen schreien. Erstens sind sie im Allgemeinen ziemlich schmerzresistent, zweitens pumpt in dem Moment das Adrenalin etc, das nochmal schmerzunempfindlicher macht und drittens schreien wie gesagt einige Hunde genau so schon prophylaktisch auf Distanz, um sich andere vom Leib zu halten. Erst kürzlich so ein kleiner Pudel, hat Guinness aktiv angefiddelspielt, aber wehe Guinness hat sich seinerseits auf den zubewegt - da wurde sofort in höchsten Tönen geschrien. Hätte man ihn nicht gesehen, hätte man glauben können, er wird zerfleischt. Und klar sollte man alles tun, um das zu vermeiden. Ich seh da aber wie gesagt den Fehler so gut wie immer bei uns Menschen und selten bei den Tieren. Gerade dieses Situationen "klären" ist ja oft mit Blocken und Konfrontation verbunden, was häufig eigentlich die falsche Reaktion ist. Im Sinne der Hunde angemessen wäre in vielen Fällen stattdessen Beschwichtigung und Abstand. Ich bin froh, dass mir das über diesen Thread auch nochmal mehr bewusst geworden ist!
Mein verstorbener Hund, war leider ein Kandidat der ohne Vorwarnung direkt angegriffen hat ..war ein anderer Rüde in Sichtweite-Anfriff! Klar hat er auch vorher Körpersprachlich signalisiert "ich mach dich fertig" aber das waren wirklich nur Sekunden und für andere Hh war das wahrscheinlich überhaupt nicht zu erkennen . Es gibt sie diese Hunde,aber bis auf meinen eigenen ,ist mir das in 17 jahren nur ein einziges mal mit einem fremden Hund passiert . Der hat auch direkt angegriffen und es auch absolut ernst gemeint! Solche Hunde lassen sich meiner Erfahrung nach nicht einfach abrufen ..deswegen glaube ich in diesem fall auch nicht an einen ernsthaften Kampf
 
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Michi
10. Okt. 10:53
Gebe ich dir uneingeschränkt recht. Man ist ja in so einer Dynamik unmöglich so reflektiert, dass man verschiedene Alternativen durchdenken könnte und wir sind halt auch eher darauf gepolt und sogar in den Hundeschulen darauf trainiert, Hunde zu konfrontieren und zu Blocken. Das macht in gewissen Situationen auch absolut Sinn, ich bin aber fast sicher, dass es in solchen wie der Deinigen eigentlich genau das Verkehrte und der Auslöser für Geraufe ist. Ich seh regelrecht vor meinem inneren Auge, wie das ohne Leine bzw ohne Beteiligung von Menschen ablaufen würde. Und da sehe ich weit und breit keine Bisse, weil deine Hündin sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit schon bei der "Pöbelei" (= Aufforderung zu mehr Distanz) des Schäferhundes zurückgezogen und damit weitere Konflikte unnötig gemacht hätte. Ich halte die auch ganz fest die Daumen, dass du den anderen HH ins Boot holen kannst!
Ganz richtig! Und falls dieser Hund, um den es hier geht, schon mal auf der Straße leben musste, dann wird er wissen, wie er sich in der Situation verhalten muss. Natürlich kann ich verstehen, dass man als HH Angst bekommt, wenn ein Hund angestürmt kommt. Ich für meinen Teil blocke garkeine Hunde. Mein Hund läuft immer frei. Kommt uns wer angeleint entgegen, leine ich ihn sofort an. Sollte es ein freilaufender Hund ohne Besitzer sein, dann würde ich nicht anleinen. Müsli ist gut sozialisiert und weiß sich zu verhalten. Ehemalige Straßenhunde wissen das ebenso. Ein Kangal ist nicht per se ein gefährlicher Hund. Eigentlich im Gegenteil. Er ist territorial auf seinem Grundstück. Wahrscheinlich hat es auch diese Dynamik genommen, weil noch ein dritter Hund dabei war. Blöd gelaufen, aber ich würde den HH keinesfalls anzeigen.
 
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Joe
10. Okt. 10:54
Bei der heutigen Zahl der Hunde, die sich verdoppelt hat seit ich den ersten Hund hatte, denke ich muss man mit allem rechnen, ob der eigene beißt, oder gebissen wird. Die Hunde suchen sich das Leben bei uns nicht aus und müssen damit klar kommen. Wir versuchen sie zu erziehen, aber sie sind nunmal keine Roboter. Sie denken und fühlen und jeder hat einen eigenen Charakter unabhängig von der Rasse. Ich passe auch immer höllisch auf und Leine sofort an, wenn uns jemand entgegen kommt. Aber es kann immer was passieren
Siehst du und auch das ist eigentlich wieder genau die falsche menschliche Reaktion. Sowohl die Anspannung deinerseits, die bei einem "höllisch aufpassen" drinnen ist als auch das Anleinen machen deinen Hund unentspannter und schränkt ihn massiv in seiner Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeit ein. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf Eskalation beim Zusammentreffen mit einem anderen Hund sehr stark. Jetzt könnte man natürlich sagen, wenn man immer alle Hunde durchgängig an der Leine an anderen vorbeizieht und die nie aneinander ran dürfen, kann auch nix passieren. Ist halt ein armseeliges Leben, sowohl für Hund wie für Halter. Vor Allem aber ist es völlig unnötig, weil es im Freilauf bei vernünftigen Verhalten der Halter kaum Konflikte gibt und man so gut wie immer völlig entspannt und zivilisiert aneinander vorbeigehen kann. Das ständige Anleinen ist tatsächlich total kontraproduktiv.
 
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Nina &
10. Okt. 10:55
Also einfach so aus dem Blauen raus zubeissen ist uns noch nie passiert, das schätze ich tatsächlich auch als sehr seltenes Verhalten extrem deformierter Hunde ein. Wenn die bei euch so gehäuft vorkommen, fragt sich vielleicht, ob zwischen denen ein Zusammenhang besteht...? Stümperhafte Kämpfe oder so? Hatten sich bei uns nächtens mal Jugendliche in einem Park dran versucht 🤦 Viel eher hat man aber doch oft als Mensch Vorzeichen nicht erkannt oder unangemessen reagiert. Gerade im vorliegenden Fall wäre rückblickend (wie gesagt, keine Verurteilung, nur ein Analyseversuch) betrachtet das Problem womöglich garnicht entstanden, wenn Doreen statt abzuwehren mit ihrer Hündin deutlich beschwichtigend zurückgewichen bzw auf Abstand gegangen wäre. Oder wenn die Hündin im Freilauf gewesen wäre und selbst angemessen hätte reagieren können. Die Kangal-Hündin ist dazu noch vermutlich aus dem Tierschutz (?) und kennt konfrontatives menschliches Verhalten womöglich als echte Bedrohung...? Jedenfalls war das aus Hundesicht definitiv kein unbegründeter Angriff, sondern eine vermeintliche Verteidigung. Guinness hat einmal bei einem Kommentkampf den Konteahenten am Ohr gezwickt. Hat erstmal ordentlich geblutet, war aber nach ein paar Tagen auch ohne TA wieder ok. Beide Seiten haben gesagt ach, die jungen Buben, und nix passiert. Und wir waren uns einig, dass was schiefgelaufen ist der Menschenfehler war, dass wir alle über unsere Begrüßung übersehen hatten, dass wir sie auf Abstand hätten bringen sollen. Ich glaube nicht dass Hunde wegen einem relativ kleinen Biss vor Schmerzen schreien. Erstens sind sie im Allgemeinen ziemlich schmerzresistent, zweitens pumpt in dem Moment das Adrenalin etc, das nochmal schmerzunempfindlicher macht und drittens schreien wie gesagt einige Hunde genau so schon prophylaktisch auf Distanz, um sich andere vom Leib zu halten. Erst kürzlich so ein kleiner Pudel, hat Guinness aktiv angefiddelspielt, aber wehe Guinness hat sich seinerseits auf den zubewegt - da wurde sofort in höchsten Tönen geschrien. Hätte man ihn nicht gesehen, hätte man glauben können, er wird zerfleischt. Und klar sollte man alles tun, um das zu vermeiden. Ich seh da aber wie gesagt den Fehler so gut wie immer bei uns Menschen und selten bei den Tieren. Gerade dieses Situationen "klären" ist ja oft mit Blocken und Konfrontation verbunden, was häufig eigentlich die falsche Reaktion ist. Im Sinne der Hunde angemessen wäre in vielen Fällen stattdessen Beschwichtigung und Abstand. Ich bin froh, dass mir das über diesen Thread auch nochmal mehr bewusst geworden ist!
Da hab ich mich vielleicht ungünstig ausgedrückt. Häufig passiert sowas hier zum Glück nicht, aber es kam schon vor. Gibt hier auch ein paar Hunde, von denen man weiß, dass sie grundsätzlich "auf Streit" aus sind und trotzdem ohne Leine laufen, da bitte ich dann aus Entfernung darum, den Hund anzuleinen, wenn ich nicht abbiegen kann. So eine Hündin haben wir in unserer Hundespielgruppe, die schreit schon, wenn 2 an ihr vorbeirennen, damit sie nicht umgerannt wird 😅 Klar, sind meistens die Menschen schuld, aber eben nicht immer man selbst. Beschwichtigen tut Bokar im Freilauf, wenn es Ärger gibt. An der Leine, wenn ein fremder Hund auf ihn zu kommt, der nicht freundlich ist, geht er auf Kollisionskurs. Ich kann ihn aber nicht in jeder solchen Situation ableinen, manchmal ist die Straße in Sichtweite oder oder. Deswegen wünschte ich mir mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Ich leine meinen Hund auch an, wenn kleine Hunde kommen, weil ich weiß, dass die meisten HH dann Angst um ihren Hund haben. "Der tut nix" rufen mag ich dann auch nicht 😂
 
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Joe
10. Okt. 11:00
Ganz richtig! Und falls dieser Hund, um den es hier geht, schon mal auf der Straße leben musste, dann wird er wissen, wie er sich in der Situation verhalten muss. Natürlich kann ich verstehen, dass man als HH Angst bekommt, wenn ein Hund angestürmt kommt. Ich für meinen Teil blocke garkeine Hunde. Mein Hund läuft immer frei. Kommt uns wer angeleint entgegen, leine ich ihn sofort an. Sollte es ein freilaufender Hund ohne Besitzer sein, dann würde ich nicht anleinen. Müsli ist gut sozialisiert und weiß sich zu verhalten. Ehemalige Straßenhunde wissen das ebenso. Ein Kangal ist nicht per se ein gefährlicher Hund. Eigentlich im Gegenteil. Er ist territorial auf seinem Grundstück. Wahrscheinlich hat es auch diese Dynamik genommen, weil noch ein dritter Hund dabei war. Blöd gelaufen, aber ich würde den HH keinesfalls anzeigen.
Bei bereits angeleinten Hunden leine ich auch an (sofern G nicht, selten aber doch, schneller dort war als ich mit Rückruf 🫣), ich heb bei Freiläufern aber inzwischen auch oft die Hände mit der Leine, in der Hoffnung, daß Anleinen zu verhindern. Klappt tw recht gut.
 
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Team
10. Okt. 11:21
Sorry aber warst du dabei ? Oder weshalb weißt du das es aus dem "Nichts" passierte ? Das ganze wird hier einfach viel zu sehr aufgebauscht, und so einige vergessen das auch ihr Hund Zähne hat und sie durchaus benutzt/benutzen kann. Es ist was blödes passiert und ja es sollte nicht passieren aber es kann. Den HH und die Hunde nun zu verteufeln /verurteilen obwohl man die nicht kennt ist einfach nur voll daneben......mal ein anderes Beispiel: Letze Woche als ich am Pferdestall war, ist ein Pferd ausgebrochen und auf meinen wartenden ruhenden/liegenden Hund auf das Bein/Pfote getreten . Er wurde dadurch verletzt, zum TA gebracht und untersucht,resultat Schramme Quetschung. Soll ich nun den Pferdebesitzer und Stallbesitzer auch anzeigen, weil es könnte ja wieder passieren und das Pferd einen Menschen umrennen etc...🙄. Der Pferdebesitzer/Stall Besitzer hat sich kooperativ gezeigt, und zum TA gebracht und den Vorfall seiner Haftpflicht - Versicherung gemeldet. Für mich ist das also erledigt....weshalb also immer "nachtragend"sein und alles gleich anzeigen wollen?
Der Vergleich hinkt. Ein Pferd, das unbeabsichtigt auf ein da liegendes Pfötchen tritt, ist ein ganz anderer Fall, als eine aktive Beißattacke von einem Hund auf einen anderen.
 
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Julia und
10. Okt. 11:47
Gebe ich dir uneingeschränkt recht. Man ist ja in so einer Dynamik unmöglich so reflektiert, dass man verschiedene Alternativen durchdenken könnte und wir sind halt auch eher darauf gepolt und sogar in den Hundeschulen darauf trainiert, Hunde zu konfrontieren und zu Blocken. Das macht in gewissen Situationen auch absolut Sinn, ich bin aber fast sicher, dass es in solchen wie der Deinigen eigentlich genau das Verkehrte und der Auslöser für Geraufe ist. Ich seh regelrecht vor meinem inneren Auge, wie das ohne Leine bzw ohne Beteiligung von Menschen ablaufen würde. Und da sehe ich weit und breit keine Bisse, weil deine Hündin sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit schon bei der "Pöbelei" (= Aufforderung zu mehr Distanz) des Schäferhundes zurückgezogen und damit weitere Konflikte unnötig gemacht hätte. Ich halte die auch ganz fest die Daumen, dass du den anderen HH ins Boot holen kannst!
Die Frage ist natürlich auch, ob der Schäfi überhaupt gepöbelt hat (dass er sich so einfach blocken ließ und sich der Beißattacke nicht angeschlossen hat könnte dagegen sprechen). Das ist ein Junghund unter 1 Jahr, der harmlos genug zu sein scheint, dass der Besitzer ihn guten Gewissens seinem Nachbar zum Spaziergang mitgegeben hat. Schäferhunde wirken aufgrund von Optik und Körperhaltung oft konfrontativer, als sie sind. Meiner bellt zum Beispiel als Spielaufforderung und das ist angeblich nicht ungewöhnlich bei Schäferhunden. Aber für mich und sicher auch für alle anderen sieht das erst Mal schlimm aus (mir fällt es immer noch sehr schwer zu differenzieren, ob es eine Spielaufforderung oder ein defensives/offensives bellen ist und hätte mir ein Trainer nicht gesagt, dass er in einer Situation als Spielaufforderung gebellt hat wäre ich nie im Leben darauf gekommen). Natürlich geht man vom schlimmsten aus, wenn ein Schäferhund auf einen zurennt, da verurteile ich keinen und würde auch in die Defensive gehen (Optik, Vorurteile, frühere Erfahrungen). Bei nem Schlappohr Pudel oder Labbi wäre man aber eventuell entspannter, weil die einfach freundlicher aussehen. Aber ein junger Tut-nix, Defensive von Doreen, Kangalhündin kommt dazu und schätzt alles komplett falsch ein und will den Jungspund verteidigen. Schon ist das Chaos perfekt. Ich will damit gar nicht den Kangalhalter verteidigen oder Doreens Reaktion kritisieren (jeder hätte so gehandelt und ihr Blocken hat ja auch funktioniert, sie kann ja nicht wissen, dass da ein zweiter Hund mit fehlgeleitetem Beschützerinstinkt um die Ecke kommt), sondern ebenfalls einfach die Situation analysieren. Dadurch lernen wir alle am meisten.