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Verfasser
Ilona
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 40
zuletzt 20. Feb.

Vergleiche zwischen Strassenhunden und Haushunde

Liebe Sina und alle Anderen. Ich mach mal einen neuen Thread auf, da der Gassigang Thread schon viele Beiträge hat. Ich hab gerade noch mal drüber nachgedacht, was Sina in dem Thread : "wie oft Gassi gehen" gesagt hat, das 3 bis 4 Gassigänge nicht in der Natur des Hundes liegen aufgrund von Beobachtungen an verwilderten Haushunden. So nun meine Frage: Kann man das überhaupt mit unseren Hunden vergleichen? Unsere Hunde müssen sich kein Futter suchen, hungern nicht evtl tagelang etc. Im Grunde haben unsere Hunde doch durch die regelmäßige Fütterung evtl auch einen anderes Energielevel. Das ist doch nicht vergleichbar mit Strassenhunden. Die müssen sich ja vorwiegend um die Nahrungssuche kümmern. Und das da nicht unnötige Energie verschwendet wird, ist ja klar. Also, für mich ist es nicht unbedingt vergleichbar, weil ja ganz unterschiedliche Lebensbedingunge n herrschen. Was meint ihr?
 
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Dogorama-Mitglied
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18. Feb. 10:22
Würde da nicht alle Rassen über den Kamm scheren. Mein Windhund hat definitiv kein großes Auslaufbedürfnis, wichtig ist es aber, dass sie 3x die Woche sprinten kann. Sie schläft 18h am Tag und wenn sie das mal nicht kann, verbringt sie den nächsten Tag komplett im Bett und bleibt dann meist auch lieber in meinem Zimmer, anstatt sich wie sonst ins Wohnzimmer zu legen. 3-4h Spaziergänge findet sie furchtbar, alles über 2h geht nur ab und zu, da torkelt sie dann nur noch lustlos hinterher.😅 Zu wenig Bewegung sehe ich vorallem oft bei sehr kleinen Hunden, die oft tagelang gar keine Spaziergänge bekommen.
 
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Bernadette
18. Feb. 10:05
Wie ich in dem anderen Beitrag schon geschrieben habe: gib nem Straßenhund genug zu essen und er wird trotzdem nicht mehr herum laufen. Es liegt einzig und allein an unserer Erziehung. Mein Hund bekommt zum Beispiel genug zu essen und ist ein Mix aus zwei sehr aktiven Rassen… aber trotzdem chillt er die meiste Zeit am Tag und 1-2 Gassi Runden reichen ihm vollkommen aus.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 10:13
Wer Hunde hat, womöglich noch Stadt Etagen Wohnung und dann sagt ein Hund benötigt keine 3 bis 4 Spaziergänge, der sollte dann doch eher keinen Hund halten, aus Prinzip nicht! Bewegung für die Muskulatur, frische Luft, schnuppern, sich lösen, Kontakte, Interaktion mit dem Mensch. Klar, man könnte rein theoretisch morgens 1 Stunde laufen/spielen, üben, ohne Leine! Und dann nur noch Busch an der Ecke wenn es unbedingt sein muss. Selbst mein 11 jähriger Pflegemops genoss jeden Spaziergang. Viele behaupten ja ein Pferd kann problemlos 23,5 Stunden in einer Box gehalten werden! Ich Stelle also keine vergleiche an. Ich achte auf das Bewegungsbedürfnis und richte mich danach. Und daraus folgend wie entspannt oder nicht entspannt, oder zufrieden mein Vierbeiner ist. Ach Katzenbesitzer ... Ein Raubtier wo der Mensch meint Wohnungshaltung auf 40 qm macht die Katze glücklich ... Geht genauso wenig. Und Millionen von Katzenhalter haben keine Skrupel genau das zu behaupten. Beobachtungen meiner Rudel im sehr großen gut bewachsenen Garten. Dösen, miteinander schmusen, ab und zu spielen, dann wieder wild rennen. Ruhephase, einer hört was, alles rennt und steht aufmerksam oder auch bellend da. Dann wieder spielen, dösen. Auf 1.600 qm Fläche ohne Haus und 5 Belgier von jung bis alt. Da ist über den Tag gerechnet weit mehr als eine Stunde Bewegung. Bei meinen Spitze jetzt genauso. Die sind noch aktiver was beobachten und hören betrifft
 
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Sina
18. Feb. 10:21
Ich glaube schon, dass es ganz gut vergleichbar ist. Ich muss bei Gelegenheit mal die Ursprungsquelle dieser Studie suchen, dort wurde es ganz gut erklärt. Eigentlich ging es wohl um das Rudelverhalten, dass man beobachten wollte. Strassemhunde sind auch keine Wölfe, die ihr Futter mühsam jagen und tagelang hungern und Energie sparen müssen. Ich glaube es wurde für das Experiment auch dafür gesorgt, dass genug Futter für sie erreichbar ist. Der Trend scheint zu sein, dass wir unsere Hunde mehr über- als unterfordern. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass meine Hunde viel konzentrierer und entspannter sind, seit ich nur noch eine grosse Runde am Tag mit ihnen laufe. Eine kleine, und Löserunden gibt es natürlich trotzdem. Aber bin natürlich auch auf andere Meinungen dazu gespannt.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 10:22
Würde da nicht alle Rassen über den Kamm scheren. Mein Windhund hat definitiv kein großes Auslaufbedürfnis, wichtig ist es aber, dass sie 3x die Woche sprinten kann. Sie schläft 18h am Tag und wenn sie das mal nicht kann, verbringt sie den nächsten Tag komplett im Bett und bleibt dann meist auch lieber in meinem Zimmer, anstatt sich wie sonst ins Wohnzimmer zu legen. 3-4h Spaziergänge findet sie furchtbar, alles über 2h geht nur ab und zu, da torkelt sie dann nur noch lustlos hinterher.😅 Zu wenig Bewegung sehe ich vorallem oft bei sehr kleinen Hunden, die oft tagelang gar keine Spaziergänge bekommen.
 
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Cordula
18. Feb. 11:14
Also ich gehöre auch zu der 4x am Tag raus Fraktion, ich habe das Gefühl, für uns ist es gut so. Zumindest wirkt der Hund ausgeglichen, das ist für mich das wichtigste Kriterium für richtig oder nicht. Ich gehe morgens 45-60 Minuten, im Park oder auch mal durch die Fußgängerzone, da ist auch immer Training für Leinenführigkeit, kleine Schnüffelspiele etc. dabei. Dann mittags 20 Minuten Pippi machen. Nachmittags grosse Runde im Wald, auf dem Feld, was auch immer, jedenfalls ca. 60 Minuten. Manchmal Runde 2 und 3 natürlich auch andersrum. Nachts wieder Pippirunde. Wir haben keinen Garten. Und das ist für mich der entscheidende Unterschied. Früher hatte ich zwei Schäferhunde plus Garten. Die waren viel draußen, da haben zwei Runden locker gereicht, eine morgens mit Training, eine nachmittags im Wald. Aber dadurch dass sie viel im Garten waren, hatten sie auch in den Ruhephasen immer wieder die Möglichkeit sich zu bewegen, mal kurz irgendwas zu stöbern oder zu beobachten. Das ist glaube ich einfach was total anderes als wenn sich der Hund zwischen den Gassirunden in der reizarmen Wohnung aufhält, ganz unabhängig von der reinen Strecke.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 11:18
Ich glaube schon, dass es ganz gut vergleichbar ist. Ich muss bei Gelegenheit mal die Ursprungsquelle dieser Studie suchen, dort wurde es ganz gut erklärt. Eigentlich ging es wohl um das Rudelverhalten, dass man beobachten wollte. Strassemhunde sind auch keine Wölfe, die ihr Futter mühsam jagen und tagelang hungern und Energie sparen müssen. Ich glaube es wurde für das Experiment auch dafür gesorgt, dass genug Futter für sie erreichbar ist. Der Trend scheint zu sein, dass wir unsere Hunde mehr über- als unterfordern. Meine persönliche Erfahrung ist auch, dass meine Hunde viel konzentrierer und entspannter sind, seit ich nur noch eine grosse Runde am Tag mit ihnen laufe. Eine kleine, und Löserunden gibt es natürlich trotzdem. Aber bin natürlich auch auf andere Meinungen dazu gespannt.
Wir überfordern sie NICHT mit Bewegung Wir überfordern sie mit unserem Stress mit unserer Einstellung mit unserer Erwartung.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 11:21
Ob sich Straßenhunde aktiv bewegen hängt von der Landschaft, Wetter, Alterstruktur und vielem mehr ab. Jede Studie ist nur solange richtig bis das Gegenteil bewiesen ist. 😉
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 11:29
Ob sich Straßenhunde aktiv bewegen hängt von der Landschaft, Wetter, Alterstruktur und vielem mehr ab. Jede Studie ist nur solange richtig bis das Gegenteil bewiesen ist. 😉
Ich habe 2011 eine ukrainische strassenhündin aufgenommen. Sie kam aus einer größeren Stadt. Sie hat 2011 wegen der EM durchgeführten Vergiftungen von strassenhunden überlebt, da sie selbst jagte. Das hat sie auch bei mir und ziemlich lange sehr strukturiert gemacht! Und wenn wir nicht zwischen 15 und 16 Uhr mit ihr eine große Runde- ca 1 Stunde- gegangen sind, hat sie sich selbst und alleine auf den Weg gemacht 🙈. (Ist ausm Garten ausgebüxt). Das hat sie jahrelang beibehalten, nach antijadgtraining gott sei dank nur noch als eigenständiges Spazierengehen.
 
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Melanie
18. Feb. 11:30
Ich finde jeder Hund sollte 3 mal täglich ordentlich raus und auch die Möglichkeit zum Rennen, Spielen und Schnuppern bekommen. Natürlich gibt es aktivere Rassen, so wie Boomer auch, die längere Strecken benötigen, damit sie auch körperlich ausgelastet sind. Das schließt die geistige Auslastung nicht aus (gehört definitiv auch dazu). Unsere Tierärztin ist begeistert von Boomers ausgeprägter Muskulatur. Und sie betont immer wieder, dass fast 90% der heutigen Haushunde zu dick seien und die Menschen einfach den Blick dafür verloren haben. Ich stelle die Behauptung auf, dass Hunde die zu wenig bewegt werden definitiv zu Übergewicht tendieren. Boomer ruht oder schläft den Rest des Tages, ist nicht überdreht und kommt auch damit klar, wenn er einen Tag mal nur 2,5 Stunden bewegt wird (wenn ich krank bin z.B.). Aber ich habe mich bewusst für eine aktive Rasse entschieden und da ist es meine Verantwortung und Pflicht seinen Bedürfnissen gerecht zu werden - nicht anders herum.
 
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Dogorama-Mitglied
18. Feb. 11:39
Pico ist ein sehr gemütlicher Hund. Man merkt ihm auch sofort wenn er zu wenig Schlaf hatte. Dann wird er richtig grummelig, unruhig und schlecht ansprechbar. Der pennt am liebsten den ganzen Tag. Das heißt nicht, dass er keine Bewegung bekommt. Wir gehen täglich eine lange Runde von mindestens einer Stunde, eher länger und am Wochenende gibt's lange Ausflüge über Stunden. Das geht aber nur wenn er die Tage davor und danach gut entspannen kann. Ursprünglich wollten wir mehr Runden machen und sogar morgens joggen gehen, der Hund hat aber ganz deutlich gemacht, dass er da gar keinen Bock hat. So überhaupt nicht. Es gibt auch Tage wo er beim Spaziergang signalisiert, dass er grade kein Interesse an langen Runden hat. Dann zwinge ich ihn auch nicht dazu. Er kann ja mit uns kommunizieren, wir müssen ihn nicht zu etwas zwingen was er nicht mag und braucht 🤷‍♀️