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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Andreas
16. Nov. 16:20
Eigentlich eignen sich alle Arbeitsrassen und ich spreche von der Leistungsline nicht als reine Familienhunde. Ich finde aber gerade bei den Arbeitsrassen, wenn sie richtig ausgelastet sind etc. eignen sie sich wunderbar als Familienhunde. Sie bringen u.a. eine hohe Reizschwelle mit sich.
..und unter Umständen gibt es auch einige weitere Vorteile.. bei Rocky zB
... kein Anspringen von Menschen, kaum Interesse an Fremden, nicht mitgehen, nicht entführt werden können, kein Fressen von Fremden annehmen, kein Betteln, keine Vergiftung möglich, selbsständig mit dem Fressen aufhören, wetterfest.. usw..

Das und mehr musste ich nicht trainieren.. nur annehmen und wenn gewünscht verstärken...

Ps.. übrigens.. ich bin zufrieden mit dem Ultraschallgerät.. bin allerdings vorsichtig, wenn die Baustelle sehr gross sein sollte.. ich musste ja nur Kleinigkeiten wegsprengen..
 
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Arinka
16. Nov. 16:26
Das mag ja im Internet so sein, aber ich habe in meinem Umfeld nie solche Erfahrungen gemacht.

Ich hatte schon viele Deutsche Schäferhunde (Leistung, Hochzucht, Ostblut, zum Großteil ausgebildet) und auch böhmische, und meine Hunde waren immer beliebt.
 
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Thomas
16. Nov. 16:31
Das Problem beim Harzer Fuchs und auch beim Kuhhund ist das es eben keine Hunde sind die sich besonders gut als Familienhund eignen. Der ursprüngliche Gebrauch ist heute einfach nicht mehr nötig und vorhanden. Ich persönlich finde es nicht sinnvoll züchterisch an Rassen festzuhalten die entweder komplett kaputt sind oder deren Eigenschaften heute so gut wie gar nicht mehr gefragt sind. Ein Harzer Fuchs ohne passenden Job kann schnell zur Gefahr für sich und andere werden. Leider sind das echt total hübsche Hunde. Das wird diesen Tieren leider oftmals zum Verhängnis.
Das ein Harzer Fuchs kein Familienhund ist sollte eigentlich klar sein - leider entscheiden Menschen doch oft nach Optik.
Hier sitzt so ein bildhübscher Hund leider seit vier Jahren im Tierheim: privat angeschafft und dann mit zwei Jahren völlig überfordert ans Tierheim abgegeben. Ich sehe auch noch nicht wer den nehmen sollte...
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
16. Nov. 16:32
Ich sehe da schon Unterschiede. Manche Arbeitsrassen können gut anderweitig beschäftigt werden und gerade jene Rassen die für die Zusammenarbeit gezüchtet wurden kann man mit Ersatzaufgaben gut auslasten. Aber gerade Rassen die darauf selektiert wurden halt auch eigenständig zu entscheiden und dann auch spezialisiert und nicht vielseitig einsetzbar sind, da ist es schon schwierig bis unmöglich. Ich denke da wird man dem Tier einfach nicht gerecht mit. Die Zucht solcher Hunde sollte dann doch dahingehend geändert werden das eben diese Hunde auch für den nicht Viehhalter gut machbar ist. Dieses oftmals starre festhalten an alten Vorstellungen und Zuchtzielen finde ich sehr selbstzerstörerisch.
Ich habe hier so eine Arbeitsline aus der Leistungszucht die früher als selbständiger Hof und Treibhund agiert hat.
Sie darf und soll sogar bewachen was sie auch oft selbständig macht, wenn ich nicht da bin.
Natürlich haben wir auch anderweitig Beschäftigungen, aber die Hauptriebe darf sie ausüben, trotzdem entscheidet dieser Hund auch auf Hof im ersten Moment selbständig, wenn er was sichtet und ich bin nicht draußen.
Kinder zum Beispiel uninteressant ganz im Gegenteil da freut sie sich kann auch gestreichelt werden auch am Zaun. Erwachsene Menschen aufm Hof geht gar nicht. Sie bellt auch nicht hysterisch durch die Gegend sie setzt ein Beller an und steht dann nur mit Kamm und knurren vom Zaun. Kommt einer zu nah an den Zaun schmeißt sie sich darauf. Wenn sie anschlägt und ich sage ist okay, dann ist auch okay und freut sich, weil sie das ausüben dürfte für was sie eigentlich ursprünglich gezüchtet wurde. Das ist auch das was Andreas meint in kontrollierte Bahnen lenken.
Manchmal wenn ich am anderen Ende der Wohnung bin kommt sie. Bellt vorher und holt mich, dass ich gucken soll ob das so richtig ist.
Treiben tut sie auch, wenn wir in Hundegruppen und das ist täglich unterwegs sind. Nimmt einer eine Fährte auf oder bewegt sich zu weit weg treibt sie ihn zurück.
Ist die Tochter von meinem Bruder ( 3 Jahre alt ) mit uns hat sie die kleine auch immer im Blick. Kinder können bei ihr alles machen die haben ein Freischein auch fremde Kinder.
Aber wehe jemand Freundes nähert sich zum Kind mit dem sie interagiert, da wird alles was nicht dazu gehört abgeschirmt. Draußen habe ich auch keine Probleme mit Passanten, außer es kommt einer zu nah der wird abgeschirmt. Ich kann es aber auch ohne Probleme abbrechen.
Was ich eigentlich sagen wollte, wenn man für seine "Zwecke" die passende Komponenten in der Arbeitshundrasse gefunden hat passt das als Familienhund wunderbar.
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
16. Nov. 16:35
..und unter Umständen gibt es auch einige weitere Vorteile.. bei Rocky zB ... kein Anspringen von Menschen, kaum Interesse an Fremden, nicht mitgehen, nicht entführt werden können, kein Fressen von Fremden annehmen, kein Betteln, keine Vergiftung möglich, selbsständig mit dem Fressen aufhören, wetterfest.. usw.. Das und mehr musste ich nicht trainieren.. nur annehmen und wenn gewünscht verstärken... Ps.. übrigens.. ich bin zufrieden mit dem Ultraschallgerät.. bin allerdings vorsichtig, wenn die Baustelle sehr gross sein sollte.. ich musste ja nur Kleinigkeiten wegsprengen..
Geht mir genauso 😊
Fremde uninteressant außer sie benehmen sich komisch dann werden sie ganz genau beobachtet und abgeschirmt. 🤣
Hatte vor paar Tagen den Fall.
Spät Abends Auto ausgeladen Hunde raus. Ich fummel noch am Auto Rum sehe nicht das einer kommt. Direkt standen sie da wie eine Mauer.
Und Omega machte nur ein kraftigen Beller mit brummen.Kein in die Leine schießen oder sonst was. Der Mensch wechselte dann direkt die Straßenseite und ich könnte in Ruhe mein Auto entladen 😊

Ja super, dachte da auch eher an kleine Baustellen bei dem Ultraschall Gerät
 
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Andreas
16. Nov. 16:40
Ich habe hier so eine Arbeitsline aus der Leistungszucht die früher als selbständiger Hof und Treibhund agiert hat. Sie darf und soll sogar bewachen was sie auch oft selbständig macht, wenn ich nicht da bin. Natürlich haben wir auch anderweitig Beschäftigungen, aber die Hauptriebe darf sie ausüben, trotzdem entscheidet dieser Hund auch auf Hof im ersten Moment selbständig, wenn er was sichtet und ich bin nicht draußen. Kinder zum Beispiel uninteressant ganz im Gegenteil da freut sie sich kann auch gestreichelt werden auch am Zaun. Erwachsene Menschen aufm Hof geht gar nicht. Sie bellt auch nicht hysterisch durch die Gegend sie setzt ein Beller an und steht dann nur mit Kamm und knurren vom Zaun. Kommt einer zu nah an den Zaun schmeißt sie sich darauf. Wenn sie anschlägt und ich sage ist okay, dann ist auch okay und freut sich, weil sie das ausüben dürfte für was sie eigentlich ursprünglich gezüchtet wurde. Das ist auch das was Andreas meint in kontrollierte Bahnen lenken. Manchmal wenn ich am anderen Ende der Wohnung bin kommt sie. Bellt vorher und holt mich, dass ich gucken soll ob das so richtig ist. Treiben tut sie auch, wenn wir in Hundegruppen und das ist täglich unterwegs sind. Nimmt einer eine Fährte auf oder bewegt sich zu weit weg treibt sie ihn zurück. Ist die Tochter von meinem Bruder ( 3 Jahre alt ) mit uns hat sie die kleine auch immer im Blick. Kinder können bei ihr alles machen die haben ein Freischein auch fremde Kinder. Aber wehe jemand Freundes nähert sich zum Kind mit dem sie interagiert, da wird alles was nicht dazu gehört abgeschirmt. Draußen habe ich auch keine Probleme mit Passanten, außer es kommt einer zu nah der wird abgeschirmt. Ich kann es aber auch ohne Probleme abbrechen. Was ich eigentlich sagen wollte, wenn man für seine "Zwecke" die passende Komponenten in der Arbeitshundrasse gefunden hat passt das als Familienhund wunderbar.
..wunderschöne Verhaltensbeispiele 🥰..
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
16. Nov. 16:42
..wunderschöne Verhaltensbeispiele 🥰..
Ja ich hab so viele, wenn man viel unterwegs ist kommt man ja in viele Situationen.
Auch wenn wir mal in ein Cafe gehen oder Restaurant oder durch die Stadt schlendern alles kein Problem. Schläft auch ein natürlich immer im Blick auf die Türe 🤣
Außerdem wie man da sieht super alltagstauglich 😊
 
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Andreas
16. Nov. 16:47
Ja ich hab so viele, wenn man viel unterwegs ist kommt man ja in viele Situationen. Auch wenn wir mal in ein Cafe gehen oder Restaurant oder durch die Stadt schlendern alles kein Problem. Schläft auch ein natürlich immer im Blick auf die Türe 🤣 Außerdem wie man da sieht super alltagstauglich 😊
..das geht mir ganz genau so.. diese Erfahrungsschätze bereichern das Leben ungemein 😘
.. damit darf ich nicht anfangen.. sonst finde ich kein Ende..
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
16. Nov. 16:48
..das geht mir ganz genau so.. diese Erfahrungsschätze bereichern das Leben ungemein 😘 .. damit darf ich nicht anfangen.. sonst finde ich kein Ende..
Allerdings, da könnte man ein Buch schreiben 🤣👍
 
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Katrin
16. Nov. 16:51
Das ein Harzer Fuchs kein Familienhund ist sollte eigentlich klar sein - leider entscheiden Menschen doch oft nach Optik. Hier sitzt so ein bildhübscher Hund leider seit vier Jahren im Tierheim: privat angeschafft und dann mit zwei Jahren völlig überfordert ans Tierheim abgegeben. Ich sehe auch noch nicht wer den nehmen sollte...
Und genau das meinte ich weiter unten mit dem leider hübsch. Würden Menschen die Hundewahl richtig treffen hätten wir viele Rasseprobleme und auch manche Rassen nicht mehr. Leider entscheiden die Menschen oftmals alles andere als klug. Eine Rasse die schlicht keine Abnehmer mehr findet wird früher oder später verschwinden wenn keine Anpassungen vorgenommen werden.