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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Katrin
15. Nov. 13:52
Gute Vereine, Tierheime und Züchter setzten dieses schon um. Es gibt genügend Leute, die sich aufregen, dass sie einen Hund nicht bekommen.
Das Problem ist halt das nicht gerade wenige Hunde (sämtlicher Rassen) eben nicht aus einer verantwortungsvollen Quelle stammen.

Genau da liegt meiner Meinung nach das Problem.

Von Rasselisten halte ich ehrlich gesagt null, von Rasseverbot wegen eventueller Gefährlichkeit noch viel weniger. Da wäre mir ein Verbot bezüglich Qualzuchtmerkmalen viel wichtiger.

Unser Problem hier ist das jeder Vollpfosten Hunde kaufen und vermehren darf, der illegale Handel und schlechte Zucht. Und machen wir uns nichts vor, gesundheitlich sind DSH noch immer problematisch was durchaus halt auch beim Hund zu einer kurzen Zündschnur führen kann. So wie bei jeder anderen Rasse auch.

Keine Rasse muss als Sündenbock herhalten. Alle haben Zähne, alle können beißen und alle können Schäden verursachen wenn der Mensch verantwortungslos oder ohne die nötige Kenntnisse sich möglichst günstig (DSH sind tatsächlich sehr günstig im Vergleich zum Goldie, Labbi etc) einen Hund zulegen will.
 
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Favola
15. Nov. 15:35
Ich bin immer wieder überrascht, wieviele Vorurteile es gegenüber Schäferhunde gibt.
Diese z.T. als dummgehorsam zu bezeichnen, irritiert mich. Von allen Hunden erwartet man, dass sie gut erzogen werden
Hören sie aufs Wort, sind sie dummgehorsam??? Unsere deutsche Schäferhündin wird häufig von sehr kleinen Hunderassen angekläfft, wobei sie ganz ruhig bleibt. Nur bei Dauerbeschallung ist sie dann auch irgendwann genervt.
Übrigens HD-Probleme gibt es bei vielen großen Hunderassen, das ist kein 'Privileg' des Schäferhundes.
 
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Ingo
15. Nov. 20:07
Ich bin immer wieder überrascht, wieviele Vorurteile es gegenüber Schäferhunde gibt. Diese z.T. als dummgehorsam zu bezeichnen, irritiert mich. Von allen Hunden erwartet man, dass sie gut erzogen werden Hören sie aufs Wort, sind sie dummgehorsam??? Unsere deutsche Schäferhündin wird häufig von sehr kleinen Hunderassen angekläfft, wobei sie ganz ruhig bleibt. Nur bei Dauerbeschallung ist sie dann auch irgendwann genervt. Übrigens HD-Probleme gibt es bei vielen großen Hunderassen, das ist kein 'Privileg' des Schäferhundes.
Ein Schäferhund, mit all seinen Rasseeigenschaften, ist ein toller und vielseitiger Hund. Der Hund muss nur zu einem passen und man muss mit dem Hund auch umgehen können. Würde ich nach einem reinrassigen Hund schauen, würde für mich die Kategorie der Schäferhunde ganz oben auf der Liste sein. Der Schäferhund wäre zum Beispiel der perfekte Hund für mich. Ich lebe für mich und nicht für andere.

Mein jetziger Hund ist auch der perfekte Hund für mich. Er ist kernig, schnell, wendig, einen sehr ausgeprägten Wach und Schutztrieb. Dazu intelligent, arbeitswillig (nicht dummgehorsam) und diese Eigenschaften machen einen Hund vielseitig einsetzbar. Schäferhunde sind weltweit gefragt.
 
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Andreas
16. Nov. 07:50
..für mich persönlich ist der Schäferhund ein Traumhund, der mich als Hund seit den 60er Jahren begleitet.

Meine Liebe zu diesen Hunden führte über die Jahrzehnte hinweg leider auch zu grosser Wut und Traurigkeit hinsichtlich der Rassezucht.

Er ist für mich, da ich über die Jahrzehnte immer mehr kranke, hoppelnde, leidende Schäfis sehen musste... leider auch ein Symbol für menschlichen Grössenwahn und Ignoranz geworden.

Wenn man, wie ich schon im Vorschulalter, supersportliche, traumhafte Schäfis an seiner Seite hatte und heute zum Teil schrecklich hoppelnde, langsame, mit krummer Abschussrampe, leidende Hunde sieht, dann entsteht Wut..
Insbesondere wenn man die "besten ihrer Art".. als Weltsieger mit krummen Rücken usw sehen muss.. auch wenn dies vor allem bzw "nur" die HZ Schäfis betrifft.

Es gibt positive Pflänzchen der Verbesserung und keinesfalls sind die Zuchtsünden auf Schäferhunde konzentriert.. Ich drücke dieser wundervollen Rasse von Herzen die Daumen..
 
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Johannes
16. Nov. 08:01
..für mich persönlich ist der Schäferhund ein Traumhund, der mich als Hund seit den 60er Jahren begleitet. Meine Liebe zu diesen Hunden führte über die Jahrzehnte hinweg leider auch zu grosser Wut und Traurigkeit hinsichtlich der Rassezucht. Er ist für mich, da ich über die Jahrzehnte immer mehr kranke, hoppelnde, leidende Schäfis sehen musste... leider auch ein Symbol für menschlichen Grössenwahn und Ignoranz geworden. Wenn man, wie ich schon im Vorschulalter, supersportliche, traumhafte Schäfis an seiner Seite hatte und heute zum Teil schrecklich hoppelnde, langsame, mit krummer Abschussrampe, leidende Hunde sieht, dann entsteht Wut.. Insbesondere wenn man die "besten ihrer Art".. als Weltsieger mit krummen Rücken usw sehen muss.. auch wenn dies vor allem bzw "nur" die HZ Schäfis betrifft. Es gibt positive Pflänzchen der Verbesserung und keinesfalls sind die Zuchtsünden auf Schäferhunde konzentriert.. Ich drücke dieser wundervollen Rasse von Herzen die Daumen..
Seh ich genauso und wir beide haben wohl einige Parallelen der Kindheit. Mit belgischem Schäferhund aufgewachsen. Er war der Dorfstreuner um den alle einen Bogen machten der aber nie was tat, ausser mich von der Schule abzuholen. Wir sind selten direkt nach Hause, was dort regelmäßig ordentlich Spannung erzeugte 😊. Auch mein erster eigener Hund war eine Schäferhündin. Dann kam der Schock. Er sollte natürlich ordentlich im Verein erzogen werden. Ich hab nie wieder einen solchen Verein betreten. Das sagt alles.
 
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Steffi
16. Nov. 08:20
..für mich persönlich ist der Schäferhund ein Traumhund, der mich als Hund seit den 60er Jahren begleitet. Meine Liebe zu diesen Hunden führte über die Jahrzehnte hinweg leider auch zu grosser Wut und Traurigkeit hinsichtlich der Rassezucht. Er ist für mich, da ich über die Jahrzehnte immer mehr kranke, hoppelnde, leidende Schäfis sehen musste... leider auch ein Symbol für menschlichen Grössenwahn und Ignoranz geworden. Wenn man, wie ich schon im Vorschulalter, supersportliche, traumhafte Schäfis an seiner Seite hatte und heute zum Teil schrecklich hoppelnde, langsame, mit krummer Abschussrampe, leidende Hunde sieht, dann entsteht Wut.. Insbesondere wenn man die "besten ihrer Art".. als Weltsieger mit krummen Rücken usw sehen muss.. auch wenn dies vor allem bzw "nur" die HZ Schäfis betrifft. Es gibt positive Pflänzchen der Verbesserung und keinesfalls sind die Zuchtsünden auf Schäferhunde konzentriert.. Ich drücke dieser wundervollen Rasse von Herzen die Daumen..
Ich mag Schäferhunde sehr gerne und finde sie wunderschön, wenn sie nicht krankgezüchtet sind. Meine Kindheit lag in den 70zigern und im ländlichen Raum gab es viele Schäferhunde, so dass der Begriff Hund für mich damals fast mit Schäferhund gleichgesetzt war..gefolgt von Dackel und Spaniel..
Heute begegnen uns nicht mehr so viele Schäferhunde (die anderen beiden Rassen auch nicht mehr oft) und wenn, dann seltsam geführt. Häufig energisch an extrem kurzer Leine.
 
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Andreas
16. Nov. 10:05
Ein Schäferhund, mit all seinen Rasseeigenschaften, ist ein toller und vielseitiger Hund. Der Hund muss nur zu einem passen und man muss mit dem Hund auch umgehen können. Würde ich nach einem reinrassigen Hund schauen, würde für mich die Kategorie der Schäferhunde ganz oben auf der Liste sein. Der Schäferhund wäre zum Beispiel der perfekte Hund für mich. Ich lebe für mich und nicht für andere. Mein jetziger Hund ist auch der perfekte Hund für mich. Er ist kernig, schnell, wendig, einen sehr ausgeprägten Wach und Schutztrieb. Dazu intelligent, arbeitswillig (nicht dummgehorsam) und diese Eigenschaften machen einen Hund vielseitig einsetzbar. Schäferhunde sind weltweit gefragt.
😉 auch ich habe, wenn Rocky glänzt, schon oft den Satz gehört ".. das ist ja auch ein Schäferhund.

Ich denke mir dann meinen Teil und nehme es als Kompliment 🤓
Mit "dummgehorsam" hat das nichts zu tun, wohl aber mit fehlender Kompetenz bei Hundehaltern..
 
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Katrin
16. Nov. 10:19
Ich mag Schäferhunde sehr gerne und finde sie wunderschön, wenn sie nicht krankgezüchtet sind. Meine Kindheit lag in den 70zigern und im ländlichen Raum gab es viele Schäferhunde, so dass der Begriff Hund für mich damals fast mit Schäferhund gleichgesetzt war..gefolgt von Dackel und Spaniel.. Heute begegnen uns nicht mehr so viele Schäferhunde (die anderen beiden Rassen auch nicht mehr oft) und wenn, dann seltsam geführt. Häufig energisch an extrem kurzer Leine.
Bin Jahrgang 80 und in einer Kleinstadt groß geworden. Randlage. Schäferhunde gab es dort massig. Von Diensthund, über Sporthund, bis zum normalen Familienhund aber halt auch jene die Problemverhalten zeigten und leider auch viele die körperlich kaputt waren, mit katastrophalen Gangbild. Belgier und Co waren eher Ausnahmen. Die sah man so gut wie garnicht. Anfang der 90er holten sich dann die Leute immer öfter Schäfis aus der ehemaligen DDR und das war optisch oftmals und auch von Kopf her ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich wollte schon immer gerne einen Schäfi, einfach weil sie aus guter Zucht so unglaublich vielseitig sind, man mit ihnen supertoll zusammenarbeiten kann und sie vom Kopf her echt fiffig sind. Ich muss aber auch dazusagen das ich auch heute noch viele Zuchtschäfis noch immer für zu kaputt halte. Physisch und psychisch. Das ist sehr schade. Wer einen DSH möchte sollte schon sehr genau prüfen und hinsehen. Einen ,,Ossi" würde ich aber ehrlich gesagt immer eher nehmen wie einem ,,Wessi".
 
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* ᴀʟᴇxᴀꜱ ꜱᴄʜɴᴀᴜᴢᴇʀᴛʀᴜᴘᴘ
16. Nov. 10:41
Bin Jahrgang 80 und in einer Kleinstadt groß geworden. Randlage. Schäferhunde gab es dort massig. Von Diensthund, über Sporthund, bis zum normalen Familienhund aber halt auch jene die Problemverhalten zeigten und leider auch viele die körperlich kaputt waren, mit katastrophalen Gangbild. Belgier und Co waren eher Ausnahmen. Die sah man so gut wie garnicht. Anfang der 90er holten sich dann die Leute immer öfter Schäfis aus der ehemaligen DDR und das war optisch oftmals und auch von Kopf her ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich wollte schon immer gerne einen Schäfi, einfach weil sie aus guter Zucht so unglaublich vielseitig sind, man mit ihnen supertoll zusammenarbeiten kann und sie vom Kopf her echt fiffig sind. Ich muss aber auch dazusagen das ich auch heute noch viele Zuchtschäfis noch immer für zu kaputt halte. Physisch und psychisch. Das ist sehr schade. Wer einen DSH möchte sollte schon sehr genau prüfen und hinsehen. Einen ,,Ossi" würde ich aber ehrlich gesagt immer eher nehmen wie einem ,,Wessi".
Der Westen macht leider ganz viele Rassen kaputt. Bei mir gibt es auch nur Hunde aus'm Osten 👍
Und ja dafür fährt man dann auch über 500 km hin und zurück 🤣👍
 
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Andreas
16. Nov. 10:49
Bin Jahrgang 80 und in einer Kleinstadt groß geworden. Randlage. Schäferhunde gab es dort massig. Von Diensthund, über Sporthund, bis zum normalen Familienhund aber halt auch jene die Problemverhalten zeigten und leider auch viele die körperlich kaputt waren, mit katastrophalen Gangbild. Belgier und Co waren eher Ausnahmen. Die sah man so gut wie garnicht. Anfang der 90er holten sich dann die Leute immer öfter Schäfis aus der ehemaligen DDR und das war optisch oftmals und auch von Kopf her ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich wollte schon immer gerne einen Schäfi, einfach weil sie aus guter Zucht so unglaublich vielseitig sind, man mit ihnen supertoll zusammenarbeiten kann und sie vom Kopf her echt fiffig sind. Ich muss aber auch dazusagen das ich auch heute noch viele Zuchtschäfis noch immer für zu kaputt halte. Physisch und psychisch. Das ist sehr schade. Wer einen DSH möchte sollte schon sehr genau prüfen und hinsehen. Einen ,,Ossi" würde ich aber ehrlich gesagt immer eher nehmen wie einem ,,Wessi".
..nur leider findet man die Ossis kaum noch.. meinen Schatz habe ich bei einem Schäfer gefunden. Er hat viel altdeutscher Hütehund in sich ❤️

Man vergisst häufig, das alle Schäferhunde von Hütehundschlägen abstammen..