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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 21. Sept.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 14:54
Hier ein Artikel zu Beißvorfällen in Deutschland https://www.tasso.net/Presse/Pressemitteilungen/2023/bei%C3%9Fvorfaelle-mit-hunden-erreichen-rekordhoch
 
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Becky
12. Sept. 14:54
Vermutlich sieht man auch weniger Schäferhunde als registriert werden, da viele ja doch auch auf dem Grundstück gehalten werden? Zumindest bei uns sind Schäferhunde, die bleiben meist auf dem eigenen Grundstück und beschützen dieses. Aber so lange nicht bundesweit weiterführende Statistiken zur Verfügung stehen, ist dies auch nur eine Mutmaßung.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 15:03
Und nochmal 2017 bis 2022. Leider zeigt mein Handy es nicht richtig an, also vom Monitor abfotografiert. Wirkt etwas einseitig 😂
Ich bin wirklich sehr, sehr überrascht 😳. Das hätte ich nie und nimmer erwartet. Hab auch das Register aus Sachen-Anhalt gefunden, die schlüsseln das auch schön auf. Und ja tatsächlich ist der Schäferhund immer noch auf Platz zwei. Wo sind die denn alle versteckt?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 15:05
Tasso neuregistrierungen 2022. Ja, nicht jeder registriert bei Tasso. Aber ich denke das kommt im Verhältnis grob an die Wahrheit ran. Die Jahre vorher sahs ähnlich aus.
Das wird schon so passen - ich hab ja hier auch keine Zählungen veranstaltet, sondern eher meinen subjektiven Eindruck, was man so beim Gassi trifft, wiedergegeben. Und da sind dann halt eher weniger Schäferhunde dabei. Mag an der Wohnlage liegen....
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 15:07
Das wird schon so passen - ich hab ja hier auch keine Zählungen veranstaltet, sondern eher meinen subjektiven Eindruck, was man so beim Gassi trifft, wiedergegeben. Und da sind dann halt eher weniger Schäferhunde dabei. Mag an der Wohnlage liegen....
Ich hab aber den gleichen Eindruck. Hier in der Gegend gibt es außer meinem noch zwei andere Schäferhunde, die ich mal gesehen habe. Einen öfter mal und den anderen auch nur ein mal. Es wäre jetzt wirklich extrem traurig, wenn die ganzen Schäferhunde auf irgendwelchen Höfen an der Kette leben.....
 
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Nadine
12. Sept. 15:07
Ich bin wirklich sehr, sehr überrascht 😳. Das hätte ich nie und nimmer erwartet. Hab auch das Register aus Sachen-Anhalt gefunden, die schlüsseln das auch schön auf. Und ja tatsächlich ist der Schäferhund immer noch auf Platz zwei. Wo sind die denn alle versteckt?
Bei mir sind die gefühlt auch alle nicht. Mir fällt hier spontan genau ein Schäfi und ein Labrador ein, die wir mehr oder weniger regelmäßig sehen. Und wir weichen beiden mehr oder weniger weiträumig aus, aber hauptsächlich weil mein Hibbel-Hund sich nicht benehmen kann, wenn der andere Hund nicht 100% souverän ist. Wobei, wenn der Schäferhundeverein Training hat sind da schon ne ganze Menge Schäferhunde (und wenn man da zuschaut kommen einem manchmal auch paar Ideen, wo so manche Vorurteile her kommen...)
 
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Becky
12. Sept. 15:10
Stimmt, bei den Schäferhundvereinen sieht man dann auch wieder deutlich mehr Hunde. Also ja, eventuell ist da auch nicht so das Interesse an "normalen" Spaziergängen, da sie eh auf dem Platz aktiv sind? Oder keine Lust auf Diskussionen wegen ihrer Rasse.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 15:11
Ich liebe Schäferhunde! Sie sind diszipliniert, gehorsam und einfach nur schön anzuschauen 🥰
 
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Olli
12. Sept. 15:15
Diese Vorurteile scheint es unter Hunden aber auch zu geben, denn sowohl meine Rassisten (schwarze Hunde haben's schwer, Mädchen sind aber toll), als auch der Gassi-Setter und das Pflege-Briard-Mädchen flippen bei Sichtung von männlichen DSHs komplett aus - und das obwohl es nie einen negativen Vorfall gab. Bis zur Pubertät haben sie manchen noch die Ohren geleckt. Ich kann's mir nur so erklären, dass der fixierende Blick triggert - und wenn das dann noch so'n junger Schnösel macht, fühlen sich die Altrüden belästigt. :-) Weiße SH werden dagegen auch in der männlichen Form eher akzeptiert. Lange Zeit gab's in meiner Ecke nur zwei. Vorletztes Jahr sind aber 5 dazu gekommen - 2 super erzogen, 2 nicht, einer noch im Aufbau. :-)
 
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Dogorama-Mitglied
12. Sept. 15:23
Unbeliebt würde ich jetzt nicht sagen, aber es ist nunmal so das der SH bekannter ist als viele andere Rassen. Es ist auch eine alte Rasse die in den letzen paar Jahrhunderte/Jahrzehnte nur leicht verändert hat. Er würde "seit jeher" als Dienst und Arbeitshunde eingesetzt eben weil sie einen "Soldatengehorsam" aufweisen und selten "nachfragen" oder selbstständig agieren...🤗 Ich bin mit SH aufgewachsen und finde/fand die toll. Das ich jetzt einen NI, also eine sehr eigenständig Rasse habe hat viele Gründe , ich finde die eigenständigkeit toll und liebe die Herausforderung. Dennoch wird es nach Rionnag (5jährig), mögen (hoffe das wir) wir noch viele gemeinsame Jahre haben, wahrscheinlich kein zweiter NI oder anderer Wolfhund werden....Ich werde schliesslich auch nicht jünger , und mit WH kann man glück , so wie mit Rionnag, oder halt auch viel Pech haben. Daher wird Rionnags Nachfolger wahrscheinlich also ,wenn meine Lebensumstände/Gesundheit es dann noch erlauben , ein Hunderasse mit etwas mehr "will to please". (SH währe wohl nicht unwahrscheinlich 😉). Es ist leider auch Tatsache das vor 20+Jahren die "Krumme Rücken SH" sehr in "Mode" waren. Mittlerweile hat sich das zum glück geändert, aber ein solcher Ruf/Ansichtssache (eben das SH kaum laufen können ) wieder gerade zu biegen dauert halt. In der "Beiss-statistik" ist der SH weiter vorne als die "Listis", aber der Grund ist einfach ; es gibt halt mehr SH, und auch viele SH Diensthunde.... (Labrador und Goldie stehen übrigens auch vor den Listis🤗)...
Vielleicht ist der Einsatz als Diensthund tatsächlich für den problematischen Ruf verantwortlich. Denn wenn man mal Polizei- oder Grenzschutz-Hunde mit Maulkorb bei der Arbeit sieht, laden sie meistens nicht gerade zu einer Kuschelrunde ein 🙈. Wenn man an Assistenzhunde denkt hat man dann den lieben Goldie vor Augen, der als Blindenhund tiefenentspannt seinen Menschen über die Straße führt.