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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Jutta
14. Sept. 12:28
Vielleicht ist der Einsatz als Diensthund tatsächlich für den problematischen Ruf verantwortlich. Denn wenn man mal Polizei- oder Grenzschutz-Hunde mit Maulkorb bei der Arbeit sieht, laden sie meistens nicht gerade zu einer Kuschelrunde ein 🙈. Wenn man an Assistenzhunde denkt hat man dann den lieben Goldie vor Augen, der als Blindenhund tiefenentspannt seinen Menschen über die Straße führt.
Ich habe aber als Diensthund den Malinoir vor Augen. Der hat doch mehr oder weniger den DS abgelöst.
 
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Lena
14. Sept. 12:31
Unbeliebt würde ich jetzt nicht sagen, aber es ist nunmal so das der SH bekannter ist als viele andere Rassen. Es ist auch eine alte Rasse die in den letzen paar Jahrhunderte/Jahrzehnte nur leicht verändert hat. Er würde "seit jeher" als Dienst und Arbeitshunde eingesetzt eben weil sie einen "Soldatengehorsam" aufweisen und selten "nachfragen" oder selbstständig agieren...🤗 Ich bin mit SH aufgewachsen und finde/fand die toll. Das ich jetzt einen NI, also eine sehr eigenständig Rasse habe hat viele Gründe , ich finde die eigenständigkeit toll und liebe die Herausforderung. Dennoch wird es nach Rionnag (5jährig), mögen (hoffe das wir) wir noch viele gemeinsame Jahre haben, wahrscheinlich kein zweiter NI oder anderer Wolfhund werden....Ich werde schliesslich auch nicht jünger , und mit WH kann man glück , so wie mit Rionnag, oder halt auch viel Pech haben. Daher wird Rionnags Nachfolger wahrscheinlich also ,wenn meine Lebensumstände/Gesundheit es dann noch erlauben , ein Hunderasse mit etwas mehr "will to please". (SH währe wohl nicht unwahrscheinlich 😉). Es ist leider auch Tatsache das vor 20+Jahren die "Krumme Rücken SH" sehr in "Mode" waren. Mittlerweile hat sich das zum glück geändert, aber ein solcher Ruf/Ansichtssache (eben das SH kaum laufen können ) wieder gerade zu biegen dauert halt. In der "Beiss-statistik" ist der SH weiter vorne als die "Listis", aber der Grund ist einfach ; es gibt halt mehr SH, und auch viele SH Diensthunde.... (Labrador und Goldie stehen übrigens auch vor den Listis🤗)...
Natürlich hängen die Zahlen der Statistiken mit der Häufigkeit der Rasse zusammen, trotzdem finde ich sie - wenn man es im Verhältnis betrachtet - doch aussagekräftig und gut, dass es sie gibt! (meine Meinung)
 
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Christiane
14. Sept. 12:47
Ich habe aber als Diensthund den Malinoir vor Augen. Der hat doch mehr oder weniger den DS abgelöst.
Der is ja grad auch ned wirklich beliebt.... der Malinois...
 
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Manu
14. Sept. 12:54
Genau vorallem stehen die hunde unter gehorsam da träumen viel davon
Genau, leider denken die meisten dass die Hunde im IGP Sport auf Menschen gehetzt werden, was natürlich falsch ist. Sie werden wie schon erwähnt auf den Ärmel konditioniert. Und das schöne an der Sache ist, dass sie dann auch auf das Kommando Aus reagieren, was übrige beißende Hunde nur bedingt gelernt haben.
 
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Lena
14. Sept. 13:06
Vermutlich sieht man auch weniger Schäferhunde als registriert werden, da viele ja doch auch auf dem Grundstück gehalten werden? Zumindest bei uns sind Schäferhunde, die bleiben meist auf dem eigenen Grundstück und beschützen dieses. Aber so lange nicht bundesweit weiterführende Statistiken zur Verfügung stehen, ist dies auch nur eine Mutmaßung.
Aber auch wenn ich den Hund auf dem Hof halte, muss ich ihn doch anmelden… (aber klar, das tut vielleicht nicht jeder, vor allem wenn der Hund das Grundstück nie verlässt (was ich nicht so toll finde grundsätzlich.. aber das ist n anderes Thema..)
 
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Lena
14. Sept. 13:13
Beim Blindenhund denke ich tatsächlich zuerst an den DSH.
Ich kenne nur Labbis als Blimdenhunde oder n Pudel hab ich auch mal gesehen.. n Schäferhund, egal welchen genau, noch nie.. 🤷🏽‍♀️😅
So unterschiedlich kann das alles sein 😉
 
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Lena
14. Sept. 13:18
Bitte verbreitet nicht solche Sachen die nicht wahrheitsgemäß sind. Es gibt auch genug aggressive aussis weil jeder meint einen haben zu müssen. Ich hab 4 dsh als Familien Hunde
Das eine schließt das andere doch nicht aus…
Marls VH hatte ja nicht geschrieben, dass NUR falsch ausgebildeter SH aggressiv sind, aber dass sie es dann werden (können), wenn sie eben falsch ausgebildet werden und das ist ja eigentlich nur logisch, dass es so ist - finde ich 🤷🏽‍♀️
 
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Jutta
14. Sept. 13:22
Der is ja grad auch ned wirklich beliebt.... der Malinois...
Leider.
 
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Nadine
14. Sept. 13:25
Natürlich hängen die Zahlen der Statistiken mit der Häufigkeit der Rasse zusammen, trotzdem finde ich sie - wenn man es im Verhältnis betrachtet - doch aussagekräftig und gut, dass es sie gibt! (meine Meinung)
Ich hab tatsächlich noch keine Beißstatistik gesehen, wo der Schäferhund in den top 5 wäre. In die Top 10 schafft er es aber meistens. Aber es ist tatsächlich in jeder Statistik mindestens eine Listenhundrasse davor - ausgehend von prozentualen Zahlen basierend auf der Rassepopulation. In absoluten Zahlen sieht das natürlich anders aus.
Die ersten Plätze belegen meistens Rassen, von denen es keiner glauben würde. Die sind dann so selten, dass ein Bissforfall sie direkt auf Platz 1 kapituliert.

Ich finde es total schade, dass die Listenhunde tatsächlich so weit oben stehen, das hängt natürlich meist mit unfähigen Besitzern zusammen (wenn man sich mal anschaut, was alles in unseren Tierheimen sitzt... 😢). Ich fände es aber mal gut, wenn es eine verlässliche Deutschlandweite Statistik gäbe. Wo auch Kleinhunderassen gemeldet werden, das passiert nämlich meistens nicht und mich würde da die wahre Anzahl an Bissvorfällen mal interessieren. Und dann kann man immer noch diskutieren, ob der Unterschied zwischen 0,22% der Schäferhunde, 0,19% der Australian shepherds und 0,24% der Dalmatiner, die gebissen haben, wirklich etwas über die gefährlichkeit aussagt (die Zahlen sind niedersachsen, aber 2-3 Jahre alt, müsste ich nachschauen woher der Screenshot kommt).
 
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Das B-Team
14. Sept. 13:27
Habs dann auch gefunden, danke. Bei der Studie meinte die alte Dissertation, Verziehung.
Die Dissertation wurde nicht von mir zitiert. Ich habe nur auf das Zitat reagiert und mir die Mühe gemacht, sie zu lesen, weil ich Gegenargumente ernst nehme.