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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 23. Nov.

Universal Allzweck Sündenbock Schäferhund

Hallo ihr Lieben, Ich bin jetzt schon ein paar Monate auf dogorama und eine Sache fällt mir seither auf. Der Schäferhund wird als negatives Paradebeispiel für gefühlt ALLES angebracht. Kaum geht es um das Thema Qualzucht, wird gleich argumentiert, dass der Schäferhund doch auch kaum laufen kann. Geht es um Vorurteile gegenüber Listenhunden, schreien deren Besitzer gleich "der Schäferhund ist doch der echte Beißer!" (ist auch amüsant die Vorurteile gegenüber einer Rasse zu kritisieren und sich im gleichen Satz Vorurteilen gegenüber einer anderen Rasse zu bedienen). Schwärmen Leute von ihren selbstständigen Hunderassen wird gerne mal angeführt, dass die halt nicht so dummgehorsam sind wie der Schäferhund und das auch gut so sei. Und nicht zu vergessen, in den meisten Threads taucht irgendwann mal die Geschichte von dem einen "Psycho Schäferhund" aus dem Dorf der Oma auf, sonst wären alle anderen Hunde immer lieb und ungefährlich gewesen. Daher nun meine Frage, wieso ist der Schäferhund der Swiffer Allzweck(reiniger)Sündenbock unter den Hunderassen? Dass es so viele Schäferhunde in Deutschland gibt und jeder schon Kontakt zu einem hatte erscheint mir kein sinnvolles Argument. Wir begegnen ständig Labbies, Pudel(Pudelmixen), Aussies und anderen beliebten Rassen, super selten mal einem Schäferhundmischling. Also wie hat sich der Schäferhund so unbeliebt gemacht?
 
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Das B-Team
14. Sept. 08:50
Ich kenne es seit 30 Jahren nur so wie in dem Artikel. Und vielleicht solltest du dich mal damit auseinandersetzen wie lang der Weg ist dafür Trainer zu werden. Ob man es dann immer noch Laienhand nennen möchte...
Wie gesagt, ich kenne mehrere Schäferhund- und Rottweilervereine aus eigener Anschauung. Niemand davon hat mich überzeugt. Und die Trainerausbildung hat nichts mit Wissenschaftlichkeit zu tun
 
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Simone
14. Sept. 08:53
Wie gesagt, ich kenne mehrere Schäferhund- und Rottweilervereine aus eigener Anschauung. Niemand davon hat mich überzeugt. Und die Trainerausbildung hat nichts mit Wissenschaftlichkeit zu tun
Das liegt aber auch daran das du davon keine Ahnung hast. Hast du in deinem Leben mal geführt im schutzdienst oder Unterordnung und Prüfungen gemacht?
 
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Rim
14. Sept. 09:34
Ihr seid nicht zufällig uns begegnet 😇? Ne Spaß beiseite. Genau das Verhalten zeigt mein Hund leider auch. Was ich falsch mache, keine Ahnung. Waren in der Hundeschule, nehmen jetzt um das Problem anzugehen an Social Walks teil und ich werde jetzt auch Einzelstunden bei einem Trainer nehmen. Ich habe eine gute Bindung zu meinem Hund, er wurde auch beim Vorbesitzer nicht schlecht behandelt, er bekommt sowohl Auslastung, als auch Ruhe und dennoch erfülle ich aktuell jegliches schlechte Klischee.
Hallo Julia, was für eine nette Antwort auf meine zwar nicht böse gemeinte, aber dennoch unpassende Aussage bzgl. Halter aggressiv wirkender Schäferhunde! 😊 Danke für den freundlichen Wachrüttler! 😊 Es ist nicht richtig, irgendjemanden zu verurteilen und zu verallgemeinern. Entschuldige!
Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg beim Training!
Wir werden zwar weiterhin einen Bogen um Schäferhunde in unserer Wohngegend machen (aufgrund negativer Erfahrungen), ich hoffe jedoch sehr, dass wir mal wieder positive Erfahrungen machen dürfen 😊
 
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Janet
14. Sept. 09:37
Ist mir noch NIE aufgefallen, dass Schäfis Sündenböcke sind
 
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Christof
14. Sept. 09:47
Hallo Julia, ich selbst habe zwar keine Schäferhund aber gute Freunde von mir. Und ihr Hund ist der volle Schmuser. Er geht absolut vorsichtig mit meinem Chihuahua um und die zwei spielen oft zusammen.
Ich finde allgemein das das ganze Gerede über sogenannte Listenhunde total nervt.
Meistens stecken die Besitzer dahinter wenn ihr Hund aggressiv wird, kein Hund ist von Natur aus böse. Als Kind war ich oft bei meinem Onkel in den Ferien, der hatte 2 Doggen und 1 Chihuahua, die Doggen haben mir immer das Gesicht abgeleckt und wollten gegrault werden und wärendessen hat mich der kleine immer in die Wade gezwickt :-)
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sept. 09:56
Hallo Julia, was für eine nette Antwort auf meine zwar nicht böse gemeinte, aber dennoch unpassende Aussage bzgl. Halter aggressiv wirkender Schäferhunde! 😊 Danke für den freundlichen Wachrüttler! 😊 Es ist nicht richtig, irgendjemanden zu verurteilen und zu verallgemeinern. Entschuldige! Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg beim Training! Wir werden zwar weiterhin einen Bogen um Schäferhunde in unserer Wohngegend machen (aufgrund negativer Erfahrungen), ich hoffe jedoch sehr, dass wir mal wieder positive Erfahrungen machen dürfen 😊
Oh ich wollte keinesfalls deinen Beitrag kritisieren, sondern mich selber auf die Schippe nehmen 🙈😁.

Denn genau deine Erfahrung machen derzeit andere Leute, wenn sie mir begegnen.
Und nicht immer haben alle Beteiligten Lust die Gründe zu diskutieren.

Gestern zum Beispiel sind wir einer Frau mit Pudel begegnet. Genau so eine Situation, wie du sie beschrieben hast. Beim Vorbeigehen hat sie erst einmal geschimpft, vollkommen verständlich. Dann blieb sie ein paar Meter weiter stehen und rief mir zu, dass mein Hund ein Kandidat für die Hundeschule sei und das auch mal ins Auge gehen kann. So sind wir ins Gespräch gekommen, ich hab ihr alles erklärt, wir haben gute 15 Minuten gesprochen und am Ende hatte sie sehr viel Verständnis und sogar Mitleid und hat uns ganz viel Erfolg gewünscht.
Aber dazu kommt es halt in 99 Prozent der Fälle nicht, weil sowohl die anderen Menschen, als auch ich die Situation so schnell wie möglich beenden und verlassen möchten.

Während dem Gespräch hat sich Nero übrigens total beruhigt und das Pudelmädchen war gar kein Problem mehr.
Es scheint als wären Hunde an sich kein Problem, sondern diese erste frontale Begegnung, in der er automatisch in den Angriff geht.
Aber das bespreche ich Sonntag auch noch mit der Trainerin. Es ist natürlich nicht praktikabel, dass man bei jeder Hundebegegnung erst einmal 5 Minuten stehen bleibt, damit sich mein Hannibal Lecter erst einmal davon überzeugt, dass der andere Hund auch wirklich keine Gefahr darstellt.
 
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Joker
14. Sept. 09:56
Aus meiner Sicht können das nur Profis (nicht Schutzdienst-Profis wie Bundeswehr und Polizei), sondern Ethologen, Verhaltensbiologen, Biologen mit Schwerpunkt Kynologie etc. beurteilen, z.B. Udo Gansloßer: https://www.sitzplatzfuss.com/diskussion/comments_hundesport/ https://www.ndr.de/nachrichten/info/Legale-Beissmaschinen-Umstrittenes-Hunde-Abrichten,schutzhunde101.html Die Reaktion der Hundesportvereine spricht für mich Bände. Ich kenne keinen Schäferhundeverein, der den Dialog mit echten kynologischdn Verhaltensexperten suchen würde. Dafür müsste man offen für neue Erkenntnisse sein und nicht nach dem Motto handeln: „Das haben wir schon immer so gemacht.“
Naja... es gibt Diensthunde und Sporthunde. Spricht nicht gerade für Udo Gansloßer, wenn er sich seit 10 Jahren mit "Schutzhunden" beschäftigt aber nicht mal den Unterschied zwischen einen dienstlich geführten Hund und einem Sporthund kennt...
 
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Nadine
14. Sept. 09:58
Das Thema Schutzdienst sollte hier jetzt echt ein Ende finden. Wäre schade um den Thread wenn er deshalb geschlossen wird.
 
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Katharina
14. Sept. 10:08
Um mal eine andere Ansicht einzustreuen.

Ich habe einen wirklich nicht einfachen reaktiven Schäferhund. Die Leute die ich treffe sind in aller Regel super freundlich. Wenn ich mit Maulkorb unterwegs bin werde ich super freundlich angesprochen warum er den denn trägt. Wir hatten es nur einmal dass ein Hund zu uns her kam.

Wenn ich mich entschuldige weil mein Hund wieder jemanden angebellt hat, sind die Leute super verständnisvoll. Ich werde auch häufig angesprochen und mir werden sehr respektvoll Fragen zum Hund gestellt und ich bekomme auch häufig Komplimente für den Umgang mit ihm und das trotz dessen dass sein Verhalten alles andere als „okay“ ist. Es gab auch ein paar Ausnahmen aber da hatte das nie was mit Schäferhunden zu tun sondern mit Arcos Verhalten und meistens konnte ich die Reaktionen sogar nachvollziehen.

Vielleicht haben wir einfach Glück mit unserem Umfeld. Was die Leute hintenrum reden, weiß ich nicht und möchte ich auch glaube ich nicht wissen. Das Auftreten ist aber freundlich. :)

Ob Arco jetzt den Ruf der Schäferhunde hier negativ beeinflusst sei mal dahingestellt aber er bestätigt auf jeden Fall das Narrativ.
 
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Dogorama-Mitglied
14. Sept. 10:16
Ich fände es auch sehr schade, wenn der Thread geschlossen wird, weil mich die Erfahrungen und Meinungen hier sehr zum Nachdenken anregen.

Gestern ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass ICH SELBER Vorurteile gegenüber meinem Hund habe.

Folgende Situation, wir gehen an einer Wiese vorbei, an der ein junges Mädchen mit ihrem Pudel trainiert (ein anderer Pudel, nicht der aus der vorherigen Geschichte, wir treffen auf viele Pudel/Doodle).

Der Pudel sieht uns und läuft bellend auf uns zu, bremst kurz vor uns ab, läuft zurück zur Besitzerin und wiederholt das ganze. Nero und ich blieben währenddessen stehen und er war sehr neugierig, hat aber nicht reagiert. Als das Mädel ihren Hund gesichert hat, gehen wir vorbei und Nero springt zwei Mal bellend in die Leine. Wir gehen weiter und ich ärgere mich natürlich total darüber, dass er a) gebellt hat, das stört mich immer sehr und b) in die Leine gesprungen ist, zwar eher halbherzig, aber dennoch.

Und später ist mir aufgefallen, dass beide Hunde genau das gleiche gemacht haben, meiner konnte halt nicht rüber laufen, weil er an der Leine war.
Aber der Pudel hatte halt die Stimme von Brittney Spears, mein Nero die Stimme eines Death Metal Sängers. Das Pudel Mädchen sah aus wie Sailor Moon, als sie mit lockigen, fatternden Ohren auf uns zugesprungen ist. Und Nero sieht aus wie der Terminator 🙈.
Sein Verhalten war in dieser Situation auch nicht aggressiv, eher freudig erregt (Betonung liegt auf dieser Situation, bei der anderen Geschichte war er sehr wohl aggro und wollte sich kloppen).
Und dennoch fand ich sein Verhalten absolut nicht ok und bei dem Pudelmädchen dachte ich "ach wie schön, da trainiert jemand mit seinem Hund 😍".