Ich bin neben der Neigung zu HD-Problemen noch nie auf solche massiven Vorurteile gestoßen. Warum auch?
Persönlich kenne und kannte ich drei Schäferhunde. Der meiner Mutter war wirklich ein loyaler, lieber, selbstbewusster Kerl, der der geborene und akzeptierte Anführer einer Gassigemeinschaft war und dessen größtes persönliches Problem es war, dass man Stöckchen auch wieder loslassen muss, wenn man sie wieder geworfen bekommen will. Die zweite ist noch recht jung und hat als Welpe gern mit unserer Hündin gespielt. Heute ist sie zu einer großen Hündin herangewachsen, die in der Wohnung und draussen alles und jeden verbellt und ihre eigenen Wege geht, mitsamt der zerrenden Besitzer. Die dritte liegt irgendwo dazwischen. Eigener Kopf, gehorcht aber auch und spielt sehr gern und vorsichtig mit unserer viel kleineren Hündin.
Tatsächlich ist es aber so das mittlerweile die Neigung zu HD in vielen beliebten anderen Rassen, unter anderem Labis, Goldis, ausgeprägter ist als beim SH. Ich denke das es daran liegt, dass es beim SH durch den "abfallenden Rücken" einfach offensichtlicher ist/war. Dadurch das der SH ja auch oft Sport oder Diensthund ist, viel es auf das die ich nenn sie mal "Hasenrücken SH" 🤗 , die erforderliche Leistung nicht oder nur mit Schmerzen verbunden aufbringen könnten/können. Das war wahrscheinlich auch ein Grund warum sich die DSH Linien in Show (krummrücken) und Arbeitslinie (gerade rücken) spalteten... Wir haben hier einen SH Verein und dessen Platz um die Ecke, ich halte nichts von denen und ihren Methoden. Aber seit nun gut 15 Jahren laufe ich da regelmäßig an dem Platz vorbei und sehe also auch die Hunde ... Es sind zwar sehr selten noch "Hasenrücken" dabei aber vor 10 Jahren sag's noch ganz anders aus. Noch früher, also während meiner Kindheit musste man regelrecht nach Züchtern , die "gerade Rücken DSH" züchteten suchen, (meine Eltern/Bekannten hatten immer solche DSH) , mittlerweile gibt's zum Glück viel weniger "krummrücken Züchter"