Fühl dich gedrückt, ich kenne das auch.
Ich hatte meine vorherige schwarze Schäfihündin aus dem Tierheim geholt und sie stellte unser Leben komplett auf den Kopf.
Ging auf alles los, was sich bewegte, ausser auf uns und andere Hunde.
Ganz schlimm waren Jogger.
Wir wohnen zum Glück auf dem Dorf, aber das Gerede ist da leider eher schlimmer.
Ich solle mir doch ne Fußhupe holen, oder ihr zeigen, wer der Boss ist bis hin zu, sowas gehört eingeschläfert.
Gebissen hat sie nie, da sie immer gut gesichert war, nur zur Info.
Das tat schon weh. Natürlich hatte ich mir Hilfe gesucht, aber Training dauert seine Zeit und wir hatten viele Baustellen.
Aufgeben kam aber nicht in Frage.
Ich lernte und lernte und heute weiß ich, durch sie habe ich meine innere Ruhe gefunden, auch in solchen Situationen. Alles andere wäre kontraproduktiv gewesen.
Also immer schön Rücken grade, Schultern zurück und ruhig dein Ding machen.
Einmal kam ein Radfahrer recht schnell daher, ich war zu spät, Merle knallte in die Leine nach vorn.... hielt inne und drehte sich zu mir um. Boah, ich hab sie gelobt und mich gefreut, sie hatte sich zum ersten Mal allein unterbrochen und das Verhalten abgebrochen, wie toll.
Dafür blieb der Radfahrer stehen und brüllte mich wütend an, wieso ich meinen Hund belohnen für sein aggressives Verhalten. 😅
Hätte ich ihm nun erklärt, was wirklich war, wäre mir meine Hundedame wieder ausgeklingt, also winkte ich fröhlich und baute sofort Distanz auf, der Trainings Erfolg war gerettet.
Und mir war das erste Mal völlig schnuppe, was der dachte, ich war happy.
Also, zieh dein Ding durch und lass die anderen reden, du bist für deinen Hund verantwortlich, du kennst ihn, und er braucht deine innere Ruhe, um selbst zu entspannen.
Das wird schon, viel Glück 🙋🏻♀️