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Manuel
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 75
zuletzt 27. Juni

Übertriebene Fürsorge?

Ich habe Milo nun seit 17 Monaten und ich liebe ihn über alles liebe. Er hat von Beginn an ein sehr gutes Hundeleben. Und wenn ich arbeiten bin, wird er von meiner Mama gesittet und muss also nicht den ganzen Tag allein sein. Er schafft aber trotzdem mal locker 3-4 Stunden wenn es mal nötig sein sollte. Aber das sind nur absolute Ausnahmen. Ich richte aber mein ganzes Leben nach dem ihm aus, weil ich einfach in mir drin diese Verantwortung oder Fürsorge für ihn verspüre und sonst ein schlechtes Gewissen bekomme. Wir gehen große gassi Runden, spielen zusammen und besuchen andere Orte. Fahre nicht mehr allein mal in den Urlaub. Nur dahin wo man mit dem Auto hin kann und er mit kann. Aber nicht fliegen. Gehe früher von Feierlickeiten heim oder sage es gar nicht zu und möchte so schnell wie möglich jeden Tag von der Arbeit weg um wieder bei ihm zu sein. Meine Sorge ist, das wenn ich nicht so handeln würde, ich dem Tier nicht gerecht wäre. Auf der anderen Seite soll natürlich das private, wo er nicht dabei sein kann und natürlich der Beruf nicht drunter leiden. Weil er ist ja gut versorgt. Ich hatte immer auch nur Sorge das er die Bindung verliert. Gerade wenn man mal über Nacht weg ist oder mal 5 Tage auch im Urlaub ist, wo man halt hin fliegen muss. Mache ich mir zu viele Sorgen und zu viel Druck? Und ist alle so gut wie ich es mache?
 
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Sandra
21. Juni 15:31
Wir haben einen nordischen Hund mit viel Fell..Im Sommer geht es für uns daher immer einige Wochen zum Camping in den Norden. Italien, Kroatien etc. könnten wir auch anfahren, möchten ihr die Hitze aber nicht zumuten. Unser Kompromiss ist ab und zu eine Flugreise in die Wärme für 7-10 Tage. Das Problem hinterher ist nicht leidende Bindung, sondern kleine Prinzessinen-Allüren nach dem vollen Verwöhnprogramm bei Oma...macht nix😄
Das ich mit dem verwöhn Programm übertreibe, den Vorwurf muss ich mir auch anhören. 😂
Macht aber nichts, "Oma's" dürfen daß. 😅🤣
 
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Waltraud
22. Juni 07:55
Mir geht es ähnlich. Der Hund kommt selbstverständlich mit in den Urlaub, geflogen wird sowieso nicht und wenn’s geht, kommt er halt mit. Im Alltag schränke ich mich dann auch schon mal ein und wenn ich die Wahl, hab was zu machen wo der Hund mitkommen kann, zum Beispiel zum See fahren oder ins Freibad zu fahren, dann mache ich dann eher Ersteres. Die einzige Ausnahme sind bei mir Feierlichkeiten, da packe ich Pico einfach zu seiner Hundesitterin. Dementsprechend mache ich mir da wenige Gedanken. Das ist mir sehr wichtig, weil ich mich sonst eingeengt fühle. Das Gefühl hatte ich in den ersten Jahren öfter, weil ich Aktivitäten abgesagt habe, wenn Pico nicht mit konnte und das stresst mich extrem. Und diese negativen Gefühle haben sich dann auf meine Beziehung zu Pico ausgewirkt. Ein gemeinsamer Urlaub ist wunderbar und stärkt die Bindung extrem. Darauf würde ich auch nicht verzichten wollen. Aber nur weil dein Hund mal eine Nacht woanders ist, wird eure Bindung nicht kaputtgehen. Im Gegenteil diese Zeit, die du für dich hast und mit Freunden verbringst und mal was anderes erlebst, tut dir gut und diese gute Stimmung und dieses gute Gefühl überträgt sich wieder auf eure Beziehung. Ich würde an deiner Stelle versuchen, mir weniger Druck zu machen. Dein Hund geht’s gut und wenn er mal ein paar Stunden oder eine Nacht Oma Urlaub hat, dann tut ihm das nicht weh. Gönn dir auch mal was, gerade ohne Hund. Das macht die Stunden, die ihr zusammen verbringt noch viel wertvoller.
Besser kann man es nicht sagen. Ich finde diese Antwort prima.
 
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Elena
22. Juni 08:20
Also ich finde es auch toll wie du dich um deinen Hund kümmerst!
Ich finde es auch richtig dass du dein Leben nach deinem Hund richtest.

Aus meiner Erfahrung heraus, macht man sich zu viel Druck.
Klar richte ich mein Leben auch nach meinem Hund, fliege nicht mehr in den Urlaub, er kommt mit, war sogar 2x mit ihm auf Reha und würde das auch nicht missen wollen.
Nur ein Beispiel ich musste letzten August lebensbedrohlich ins Krankenhaus, war also nicht geplant 🙈. Wir waren insgesamt 6 Tage von einander getrennt, meine Oma war bei ihm Tag und Nacht und mein Papa ist mit ihm gelaufen. Unserer Bindung hat es überhaupt nicht geschadet, im Gegenteil sie ist noch inniger. Mein Hund ist so alt wie deiner, ich konnte am Anfang auch nicht wirklich lange mit ihm laufen, das können die Hunde auch mal ab, natürlich nicht dauerhaft, aber es ist auch kein Drama, wenn das mal für eine gewisse Zeit ist. Und glaube mir für mich war es schlimm weil ich 6 Tage von meinem Hund getrennt war 😊

Mach dir nicht so ein Druck. Du machst viel mit deinem Hund, da ist die Bindung eh schon toll 😊
 
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Annett
22. Juni 10:31
Ich hab ne ganze Weile gesittet. Bei Ganztagsbeschäftigten lief es ganz oft so ab das sie früher aufgestanden sind um mit dem Hund mind. eine 30Minuten lange Runde zu gehen. Dann war der Hund 4-5 Stunden alleine. Dann verbrachte sie die Zeit bei uns mit spielen, kuscheln usw und wurde dann spät nachmittags wieder abgeholt. Mal ging man dann zusammen noch eine gemeinsame Runde mal ist der Halter danach alleine los. Wichtig ist ja auch die Uhrzeit. Manche arbeiten zeitlich recht passend, fangen also sehr sehr früh an und sind dann dementsprechend früh am Nachmittag wieder daheim. Also ja, auch ein Vollzeitarbeiter kann einem Hund durchaus gerecht werden.
4-5 Stunden finde ich ja in Ordnung und klar kommt es auf die genauen Bedingungen an. Wenn man zu zweit ist, sind ja häufig die Arbeitszeiten nicht genau gleich, es kommen mittags Kinder nach Hause oder man arbeitet abends oder nachts. Vielleicht kann der Hund ja auch mal mit, oder man kommt in der Mittagspause nach Hause. Und wenn dass nur ein/ zwei Tage die Woche oder nur hin und wieder mal vorkommt, ist das ja auch völlig in Ordnung. Hier ging es ja aber gerade um 9 Stunden und noch deutlich länger durch den Arbeitsweg und das täglich. Das finde ich schon heftig, wenn man da alleine ist und der Hund auch noch die ganze Zeit alleine ist. Und es ging vor allem um die Bindung, die da schon drunter leidet. Die wird dann wahrscheinlich zum Hundesitter enger sein, als zum eigenen Halter. Für mich käme das echt nicht infrage. Wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann mache ich das, weil das mein Hobby ist und ich mich zumindest die überwiegende Zeit darum selber kümmern möchte. Ansonsten lasse ich es lieber. Bei Kindern sehe ich das übrigens ähnlich. Ich finde es echt immer schlimm, wenn Kinder z.B. in der Kita früh schon im Frühdienst abgeliefert werden und abends dann noch die letzten sind, die abgeholt werden. 🙈🙈Die sehen ihre Eltern früh kurz und nach dem Abholen geht es ins Bett. Ich für mich finde das genauso schlimm, auch wenn ich weiß, dass manche Mama da durch Trennung oder sonstiges unverschuldet in so eine Situation kommt und es nicht anders geht. Trotzdem gibt es auch viele, die sich einfach nur geldlich oder auch aus Karrieregründen nicht einschränken wollen.🙈🙈
 
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Annett
22. Juni 10:40
Da nimmst du dich mbMn jetzt aber ein bisschen arg wichtig für ein Hundeleben, wenn du es ihm aus "Liebe" ersparen willst, dich nicht ständig umsich zu haben - obwohl er weitere Bezugspersonen hätte, die sich gut um ihn mitkommen. Ist bestimmt besser, stattdessen im Tierheim zu sitzen, anstatt die Halter nicht dauernd zu sehen...🤦 Ich finde diese (impliziten) Verurteilungen arbeitender HH mies, wenn sich jemand um gute Betreuung kümmert und in der Zeit mit dem Hund schöne Sachen macht, ist das von "lieblos" wirklich weit entfernt.
Ich habe niemanden verurteilt, sondern davon geredet, dass ich das nicht machen würde. Lies mal richtig, und überlege dann, wer hier wen verurteilt…. Meine Meinung musst du mir schon zugestehen und die kann ich auch äußern. Es ging bei meiner Antwort 1. darum, dass es gar nicht geht, den Hund täglich 9 Stunden und länger regelmäßig zu Hause alleine zu lassen. Dazu stehe ich nach wie vor, denn das ist tierschutzwidrig. Und 2. ging es um Manuels Bedenken, ob die Bindung zum Hund drunter leiden kann, wenn der Hund ständig fremdbetreut wird und das kann durchaus sein, wenn das regelmäßig so ist. Von irgendeinem Urlaub oder einem Geburtstag oder sonstigem war gar nicht die Rede. Ich habe nie behauptet, dass es einem Hund schlecht gehen muss, wenn er regelmäßig bei einem ihm bekannten Hundesitter ist und sich dort wohlfühlt. Trotzdem wäre es nichts für mich. Ich schaffe mir keinen Hund an, wenn ich von vorne herein weiß, dass ich eigentlich keine Zeit für ihn habe. Was hat das mit wichtig nehmen zu tun…😬🙈 Da sollten tatsächlich mehr Leute vor der Anschaffung eines Hundes drüber nachdenken. Und noch einmal, wenn es noch nicht angekommen ist. Wenn man sehr lange außer Haus ist und der Hund trotzdem gut versorgt ist und nicht die ganze Zeit alleine ist, so ist das natürlich in Ordnung. Es gibt aber ausreichend Beispiele, wo das eben nicht der Fall ist und die Hunde von früh bis spät abends sich selbst überlassen sind und das geht gar nicht.
 
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Janine
22. Juni 12:30
Total Normal!Genauso sollte es sein und nicht anders
 
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Manuel
22. Juni 14:47
4-5 Stunden finde ich ja in Ordnung und klar kommt es auf die genauen Bedingungen an. Wenn man zu zweit ist, sind ja häufig die Arbeitszeiten nicht genau gleich, es kommen mittags Kinder nach Hause oder man arbeitet abends oder nachts. Vielleicht kann der Hund ja auch mal mit, oder man kommt in der Mittagspause nach Hause. Und wenn dass nur ein/ zwei Tage die Woche oder nur hin und wieder mal vorkommt, ist das ja auch völlig in Ordnung. Hier ging es ja aber gerade um 9 Stunden und noch deutlich länger durch den Arbeitsweg und das täglich. Das finde ich schon heftig, wenn man da alleine ist und der Hund auch noch die ganze Zeit alleine ist. Und es ging vor allem um die Bindung, die da schon drunter leidet. Die wird dann wahrscheinlich zum Hundesitter enger sein, als zum eigenen Halter. Für mich käme das echt nicht infrage. Wenn ich mir einen Hund anschaffe, dann mache ich das, weil das mein Hobby ist und ich mich zumindest die überwiegende Zeit darum selber kümmern möchte. Ansonsten lasse ich es lieber. Bei Kindern sehe ich das übrigens ähnlich. Ich finde es echt immer schlimm, wenn Kinder z.B. in der Kita früh schon im Frühdienst abgeliefert werden und abends dann noch die letzten sind, die abgeholt werden. 🙈🙈Die sehen ihre Eltern früh kurz und nach dem Abholen geht es ins Bett. Ich für mich finde das genauso schlimm, auch wenn ich weiß, dass manche Mama da durch Trennung oder sonstiges unverschuldet in so eine Situation kommt und es nicht anders geht. Trotzdem gibt es auch viele, die sich einfach nur geldlich oder auch aus Karrieregründen nicht einschränken wollen.🙈🙈
Ich weiß nicht wer hier diese 9 Stunden allein sein rein gebracht hat…..
Milo ist niemals lange allein und wenn ich arbeiten bin, was ja jeder Mensch nunmal muss, dann ist er bei Mama oder sie bei ihm.
Und natürlich sehe ich das ganz genauso, das viele Leute sich Tiere holen und sie denen nicht gerecht werden können oder es nicht wollen.
Wenn meine Mama nicht in Rente wäre und auch immer Hunde hatte und es somit überhaupt die Möglichkeit der Betreuung gibt, dann hätte ich mir auch keine Fellnase geholt. Das könnte ich nicht mit einem Gewissen vereinbaren. Wenn ein Tier so lange allein wäre, dann braucht man auch keins.
Aber hier war die Situation ja vorher klar und bekannt ind Milo ist ein rundum gut versorgter und geliebter Hund.
Und leider haben halt nicht alle Hunde Besitzer die Möglichkeit den Hund mit zur Arbeit zu nehmen.
Ich verbringe ja ja trotzdem viel Zeit mit ihm und er pennt jeden Abend mit in meinem Bett. Also wir haben uns immer vormittags und abends, wenn ich arbeiten muss. Und wenn frei ist, dann haben wir den ganzen Tag natürlich
 
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Manuel
22. Juni 14:50
Wollte damit nur klar stellen, das ich mir da kein schlechtes Gewissen machen lasse, weil wir uns das gut überlegt haben 👍🏻
 
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L.🐾
22. Juni 15:48
Wollte damit nur klar stellen, das ich mir da kein schlechtes Gewissen machen lasse, weil wir uns das gut überlegt haben 👍🏻
Du machst das alles super!
 
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Arinka
22. Juni 15:54
Ich fahre durchaus auch mal ohne Hund weg. Genauso nehme ich ihn nicht mit zu Veranstaltungen, ins Restaurant etc. Da ist er zuhause, wo er von meinen Eltern betreut wird, besser aufgehoben.
Ich finde keineswegs, dass das unserer Beziehung schadet.