Hey ihr Lieben, mir liegt schon länger etwas auf dem Herzen und ich denke dieser Thread passt ganz gut. Ich habe bei Mäxchen die Vermutung, dass da vielleicht ein Mioritic drin ist.
EIN HSH-Anteil verunsichert mich etwas. Als wir Mäxchen adoptiert haben, haben wir uns sehr auf die Wesensbeschreibung des Vereins verlassen. Dass im rumänischen Tierschutz oft HSH-Anteile vorhanden sind, habe ich erst später nachgelesen. Nun ist Mäxchen aber da, und wir lieben ihn sehr. Er ist 1 Jahr und 7 Monate alt. Er ist weder besonders misstrauisch zu Fremden (er geht gerne auf Frauen zu 😄) noch ist er territorial und sein Bellen kann man wirklich an der Hand abzählen. Er ist jetzt 3 Monate bei uns, und ich frage mich worauf ich mich ggf. noch einstellen sollte. Ich habe gelesen, dass ein HSH-Anteil sich auch nach 3 Jahren als problematisch und schwierig zeigen kann.
Ich möchte mich einerseits nicht verrückt machen, aber es gerne auch im Hinterkopf behalten - vielleicht wird er sich noch im 180 grad drehen? Habt ihr vllt auch Hunde mit HSH-Anteil. Wie sind eure Erfahrungen? Ich glaube ich habe zu viel gegoogelt und das hat mich ziemlich verunsichert.
Auch frage ich mich, ob ihr alle sehr ländlich mit Haus und Hof lebt? ☺️
Hallo, das kann ich gut nachempfinden. Als Bozo aus Griechenland kam, sagte unsere Hundetrainerin, es könnte sein, dass er noch richtig doof wird, wegen dem HSH in ihm. Das hatte mich damals auch sehr verunsichert.
Aber ich kann sagen, es ist absolut nichts Schlimmes eingetreten.
Er war auch so ähnlich wie du Mäxchen beschreibst und da ist keine 180° Wende im Charakter eingetreten. Er ist mit dem Erwachsenwerden etwas ernster geworden und nicht mehr ganz so der Klassenclown.
Mit doof meinte die Trainerin wohl, weil die HSH s sich nicht so trainieren lassen, wie ein Schäferhund z. B..
Und ja, ein Mensch wie sie, die nur mit so Hunden zu tun hatte, die einem die ganze Zeit gefallen wollen, findet das vielleicht doof. Denn die HSH sind etwas eigenständiger. Sie sind so zu sagen, sich selbst genug, wie ich es bei Bozo erfahre. Für mich aber passt es perfekt. Er ist mein Seelenhund. Wir hatten gleich eine Verbindung.
Ich sage immer, er ist etwas wie ne Katze. Er lässt sich Sachen beibringen, verhält sich aber bei der 3 Wiederholung in etwa so, als würde er sagen: ja ist nu gut, ich weiß wie es geht. Was ist denn jetzt der Sinn dahinter?
Wenn er einen Sinn erkennt, dann macht er alles mit (ob trainiert oder nicht).
Es hatte mal jemand gesagt, bei HSH s sagt man keine Befehle, sondern man bittet ihn etwas für einen zu tun.
Ich habe immer das Gefühl, das er der Meinung sein muss, es war seine Idee, etwas so zu machen, wie ich es von ihm verlange. Demnach braucht er auch immer etwas länger, bis er eine Anweisung von mir umsetzt. Das macht mir aber nichts, ich sage halt einfach die Anweisungen 2-3 Schritte früher, als ich es dann wirklich umgesetzt haben will. Es sieht von Außen aus, als hätte er ne lange Leitung.
Wir leben ländlich und haben einen Garten in dem er täglich seinen Job gewissenhaft ausführt. Die Umgebung scannen und jede Abweichung von der Norm melden. Damit ist er abends so fertig, dass er sich früh in seine Nacht verabschiedet. Er macht das lieber als wenn ich ihm ein Stöckchen oder einen Ball werfen würde. Da schaut er mich nur verwundert an. Als er jünger war, ist er sehr oft runter zu meinen Eltern, in die Einliegerwohnung gelaufen und hat nach dem Rechten geschaut. Da fühlte er sich am wohlsten, wenn wir alle gemeinsam auf einer Trasse waren. Also er versuchte uns wohl immer zusammen zu halten.
Ansonsten baue ich für ihn beim Gassi immer eine Pause, auf einer gut übersichtlichen Stelle ein, damit er den Horizont abscannen kann. Das ist für ihn genauso ein Spaß, als wenn Luna einen Ball apportieren würde. Wir können so Minuten lang die Gegend beobachten. Das ist super entspannend.