Hallo Nadine,
vielen Dank für die Tipps! Das werden wir auf jeden Fall angehen. Ich habe mich im Nachgang auch geschämt, weil ich soooo viel in der Theorie gelesen habe, aber sicherlich viele Signale von ihm übersehen habe - sonst wäre es ja garnicht zum Knurren und abschnappen gekommen 🙈 Mäxchen hatte leider ziemlich Pech. Er kam schon mit einer Ohrenentzündung, die Krallen waren zu lang, dann hatte er Milben und Entzündungen zwischen den Pfoten. Wir mussten Einiges mit ihm machen und ich war überrascht wie „gut“ es klappte. Also Pfoten berühren, eincremen, etc. Das war an sich kein größeres Problem und er hat nie geknurrt. Daher war ich so überrascht als es beim „Wegschieben“ passiert ist. Ich habe mich schon gefragt, ob seine Reaktion darauf zurückzuführen ist, dass er schon so viel Pflege durchmachen musste und ich z.T. Dinge machen musste, die ihm sicherlich nicht super gut gefallen haben. Ich habe das dann auch durchgezogen, aber ich möchte trotzdem im Rahmen des Möglichen die Grenzen meines Hundes respektieren. Ich übe momentan mit ihm ein Target für das Medical Training. Das target training klappt schon echt gut 😊
Als Anfängerin bin ich noch hin und hergerissen zwischen „das muss er jetzt“, „hier möchte ich seine Grenzen respektieren“ und „er zeigt, dass er es nicht will, aber er soll - was tue ich jetzt“ 😅
Das kann ich gut verstehen. Und schämen muss man sich deswegen nicht! Gerade beim Ersthund. Die Praxis ist doch oft ganz anders als die Theorie und das gelernte umzusetzen und/oder zu sehen ist nicht immer so leicht, insbesondere weil viele Hunde nicht so deutliche Signale geben, wie in einem "Bilderbuch".
Muck hilft es immer sehr, dass ich aufhöre, wenn es ihm zu viel ist - vorausgesetzt es ist nicht wichtig. Will ich nur irgendwas an der Kralle gucken, weil vielleicht ein bisschen was absplittert, ist das bei uns keine wichtige Situation. Ist er dann nicht gut gefusselt und er will sowieso nicht angefasst werden, höre ich schon auf, wenn er mich bloß anguckt (z.B. leichte Wahlaugen), die Ohren sich ändern oder er sich minimal anspannt. Wenn es etwas wichtiges ist, dann muss er da durch und dadurch dass ich ihn sonst in Ruhe lassen würde, versteht er sowas relativ schnell und lässt mich dann launenunabhängig gewähren. Dafür bekommt man mit der Zeit ein Händchen.😄Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass mir Muck da sehr entgegen kommt und das nicht bei jedem Hund einfach so (und vor allem ohne Training) klappt. Abgesehen davon, dass wenn etwas ernstes ist (starke Verletzung, starke Schmerzen), er sowieso zu mir rennt und ich es "wegmachen" soll. Z.B. wenn er Büffelkopfhaut bekommt, weicht der Sausack die gerne auf und versucht dann zu schlucken (macht er sonst mit keinem anderen Kauartikel). Die legt sich dann um den Rachen. Beim ersten Mal ist er ins Haus gelaufen (ich war drinnen und er draußen), stellt sich vor mich, reißt sein Maul auf und schaut mich erwartungsvoll an.🤣