Hallo ihr Lieben,
ich habe vor Kurzem unseren Hund Mäxchen hier vorgestellt. Er ist immer noch ein wirklich lieber und zutraulicher Hund - aber ich hatte vorgestern zwei Situationen mit ihm, wo Mäxchen mich richtig angeknurrt und geschnappt (er hat meine Hand dabei aber nicht berührt). Und zwar war es einmal im Auto, als er zur Seite rutschen sollte, weil ich mich sonst nicht neben ihn hätte setzen können. Ich habe ihn dann sozusagen von unten genommen und wollte ihn hochnehmen und zur Seite schieben. Beim zweiten Mal eine ähnliche Situation als Mäxchen auch wieder auf dem Boden lag und ich mich über ihn beugte um sein Geschirr auszuziehen. Ich glaube er hatte wieder Sorge, dass ich ihn wieder schiebe und hochziehe. Nun merke ich beim lesen selber, dass das offensichtlich Handlungen waren, die Mäxchen garnicht gefallen haben. Wir haben auch Einzeltraining bei unserer Trainerin und werden das heute besprechen.
Ich bin noch Anfängerin und hatte gehofft, dass jemand vielleicht schonmal die gleichen Gefühle hatte wie ich 😅 ich fühle mich nun etwas hilflos und muss das noch unter einen Hut bekommen, dass mein lieber Hund, der sich immer und überall anfassen lässt, mich plötzlich so angeknurrt hat. Ich sehe da auf jeden Fall einen Fehler bei mir und möchte daran arbeiten. Mäxchen ist ja auch erst knapp 3 Monate bei uns - da war ich sicherlich ziemlich naiv. Ich bin sehr zuversichtlich, dass man an allem arbeiten kann, aber ich muss gerade etwas mit dem Schock umgehen.
Ich denke keinesfalls darüber nach ihn abzugeben! Aber diese Situation hat mich als Anfängerin doch etwas aufgewühlt 🙈 ich wusste nicht wie ich ihn „bewegen“ kann und habe im ersten Moment versucht ihn händisch zu bewegen 😵💫
Dieses weg schieben ist so eine "Krankheit" bei Besitzern von kleinen Hunden 🙈 ich hab mich dabei anfangs auch ertappt. Aber mit einer Dogge würde man das ja auch nicht so machen und es ist für den Hund natürlich auch übergriffig, wie du ja selbst schon bemerkt hast.
Beim Geschirr ausziehen ist es für den Hund deutlich angenehmer, dich nicht drüber zu beugen, sondern seitlich zu ihm hin zu hocken. Wenn der Hund damit generell Probleme hat, hilft es auch, das Ausziehen mit einem festen Wort anzukündigen.
Bei der Situation, wo er zur Seite rutschen soll, kannst du dir jetzt in Ruhe überlegen, wie du so etwas in Zukunft machen möchtest (und stell dir dabei vor, du hast einen mindestens 90kg hund 😉). Ich habe mit wayne viel geübt, ihn körpersprachlich von einem Platz auf den anderen zu bewegen. Auch rückwärts gehen auf kommando haben wir geübt, wobei das in aufgeregten Situationen noch nicht gut klappt. Hochheben wird auch immer angekündigt und ist damit kein Problem, weil er weiß was kommt. So Kleinigkeiten in entspannten Situationen zu üben und zu verinnerlichen ist sehr hilfreich.
Du arbeitest ja mit Trainer, da bekommst du sicher auch nochmal Ratschläge. Aber ich würde mir wegen dem knurren erstmal keinen Kopf machen, das ist ganz normales hündisches Verhalten und vermutlich hast du vorher schon paar Signale übersehen. Wenn du jetzt weißt, dass er so Situationen blöd findest, kannst du da in Zukunft mehr drauf achten. Zum abschnappen sollte es natürlich trotzdem idealerweise nicht kommen, weil das knurren respektiert wird. Und nachdem mein Hund gelernt hat, dass ich seine Signale verstehe, hat er nicht mehr nach mir geschnappt und mittlerweile "muss" er auch nicht mehr knurren und lässt sich alles gefallen.
Also wenn es wirklich nur in den genannten Situationen war und ihr beide in der zweiten Situation schon verunsichert wart, sehe ich hier erstmal kein Problem von Seiten des Hundes. Du hast was aus der Situation gelernt und kannst sie damit in Zukunft hoffentlich vermeiden.
Vielleicht möchtest du trotzdem überlegen, sicherheitshalber einen guten Maulkorb aufzutrainieren. Es dauert, bis das Vertrauen voll da ist, und falls ihr in Situationen kommt wo er Schmerzen hat, könnte euch ein Maulkorb da beiden Sicherheit geben. Auch nachdem du jetzt die Erfahrung gemacht hast, dass er schnappt, wenn es unangenehm wird. Da würde ich auch bei meinem Hund nicht die Hand ins Feuer legen dafür, dass ich mit ihm bei Schmerzen alles machen kann...