Ich stecke gerade in einer Art Glaubenskriese.
Gestern waren wir im nahe gelegenen Wald. Maulkorb drauf, Leine los.
So weit, so gut. Vor uns plötzlich Hunde. Erstmal auch kein Problem, da sie noch weiter weg waren. Als die Hunde (wir waren immer noch ein ganzes Stück entfernt) Stress miteinander bekommen haben, lief Mila im lockeren Trab zurück. Ich bin natürlich hinterher, aber damit habe ich sie doch bestätigt? Hätte ich anders vielleicht besser reagieren sollen/können?
Als wir zurück zum Auto wollten standen sie wieder da. Mila wollte keinen Schritt mehr machen. Ich habe sie noch ein bisschen beschäftigt (Leckerchenbaum, Fußarbeit, Tricks) in der Hoffnung, dass die dann weg sind. Ne, sie standen immer noch da. Irgendwann muss ich aber auch nach Hause. Was hätte ich nun tun können? Ich habe Mila bis zum nächsten Abzweig hinter mir her gezogen. Der war bestimmt noch 50m von den Hunden entfernt. Wie hättet ihr hier reagiert?
Ich wünschte, Wayne würde so deeskalierend reagieren! Ich finde das hinterher laufen nicht schlimm. Sie ist ja nicht von dir weg gelaufen, sondern weil ihr die Situation unangenehm war. Dass du sie da dann nicht rein zwingst, indem du zurück rufst, ist für sie sicher angenehmer und auch gut für das Vertrauen.
Wenn ich wirklich wo lang muss wo Hunde sind oder er vor irgendwas Angst hat und auch keine Zeit mehr habe zum abwarten, nehm ich Wayne manchmal auf den Arm und trage ihn vorbei. Passiert nur sehr selten, ist aber vorher positiv aufgebaut worden und er fühlt sich da sicher. Also die bessere Option als weiter ziehen. Alternativ könntet ihr üben, dass sie zwischen deinen Beinen läuft. Vielleicht gibt ihr das genug Sicherheit, um mit zu laufen? Oder, wenn es irgendwie geht, einen Bogen durch den Wald laufen und so auf den anderen weg kommen.