Unsere Hunde sind sich von der Art und Motivation her ehr nicht so ähnlich. Ich weiß nicht, in wie fern deiner Hündin da helfen würde.
Wenn meine Hündin so ein Verhalten zeigen würde, würde ich vermutlich erstmal Abstand reinbringen, aus dem sie den Gips in Ruhe beobachten kann. Vielleicht im Haus erstmal etwas Abstand zum Sohn reinbringen, bis sie nicht mehr so skeptisch ist.
Ggf. irgendeine physische Barriere vor den Ruhebereich packen, damit sie sich weniger bedroht fühlt. Wenn du zu ihr einen guten Zugang hast, vielleicht gemeinsam mit ihr hinsetzen, ihr so beim runterfahren helfen?
Seid ihr mit dem Gips schon gemeinsam spazieren gegangen? Wie ist es denn da bzw. draußen, wenn sie mehr Möglichkeiten hat Abstand z.B. an der Schlepp reinzubringen?
Wir mussten mit Jonne auch Verhalten üben. Jonne ist seit September bei uns. Am Anfang hat er seine Grenzen massiv abgesteckt. Ressourcenverteidigung und Territorialverhalten auf dem Sofa. Als er mich angeknurrt hat, haben ich sehr bestimmt aber freundlich das Machtverhältnisse klargestellt. Ich darf ihm sogar etwas aus dem Maul nehmen. Mit meinem Mann, Jonnes Lieblingsmensch, hat es etwas länger gedauert. Die Beiden haben viel geübt. 1. Streicheln während Jonne gefressen hat. 2. Leckerchen im Tausch wegnehmen 3. Runter vom Sofa, sobald er geknurrt hat. Jonne hat zwei Lieblingsplätze: im Wohnzimmer und im Schlafzimmer. Hält er den Stress beispielsweise mit den Enkeln nicht aus, bringen wir ihn aus dem Raum ins Lieblingszimmer. Jonne darf niemals mitten im Raum schlafen. Es kann sonst passieren, dass er aus dem Schlaf hochschreckt und knurrt o.ä.. Jonne hat am Anfang unseren Pflegesohn angeknurrt, sobald er sich dem Sofa genähert hat. Natürlich runter vom Sofa und Mohammed musste lernen lauter zu sprechen und auf Jonne zuzugehen. Sobald Jonne Anwandlungen gegenüber Mohammed zeigt, übernimmt Mohammed das füttern und spricht mit ihm. Das hilft wirklich gut. Die Schlafplätze sind so geschützt, dass er sich zurückziehen kann.