Hallo, ich freue mich sehr über einen Austausch. Wir haben unseren Bailey vor knapp 3 Wochen zu uns geholt.. auf 1,5 -2 Jahre ist er geschätzt worden... Er ist hier schon prima angekommen... In der whg fühlt er sich wohl, sucht auch unsere Nähe,kann ihn überall anfassen und reagiert auch schon auf uns... Er hat leichte Übersprungshandlungen wenn er mit seinem dammy gespielt hat, heisst er fängt entweder an sich im Kreis zu drehen oder beißt in die Leine... Deshalb bekommt er seinen Dummy nur noch an der kurzen 4 m Schleppleine und es klappt durch die Beschränkung sehr gut, das er nicht so aufdreht...er ist schon fast sauber.. geht super an der Leine ,hat sehr viel Unsicherheiten bei Menschen... Da kommen wir zu unserem Problem...er sucht erst den Kontakt zu Nachbarn oder meiner Schwiegermutter ,und knurrt auf einmal los... Keiner schaut ihn an sprich ihn an oder streicheln ihn.. das haben wir nach mehreren knurrt und Bellvorfällen wieder auf Null gesetzt. Denn sein Körper ist so auf Spannung dabei und gleichzeitig auch auf Rückzug.. für mich sieht das nach unsicher nicht agressiv aus, da wir aber einen Beissvorfall verhindern wollen, finden Begegnungen nur mit mir an der Leine statt und er darf sich näher,aber halt unter Beobachtung... und sowie ich merke er geht auf Anspannung bringe ich ihn wieder zu mir, er hört in dem Moment auch auf den Rückruf...
Hat jemand Erfahrung damit.. einen Tipp wie wir den Umgang mit Menschen für ihn entspannter bekommen. Ich habe in der whg schon einen Ruheort ,heute kam der Nachbar und Bailey hat den Ruheort akzeptiert, er wollte hin, habe ihn auch begrenzt. Problem ist das meine Schwiegermutter mit im Haus wohnt und die Wohnungen nicht wirklich getrennt sind.. heisst wir begegnen uns immer .. und natürlich hat sie nun Angst vor ihm... Unser Quintus ist das Gegenteil total soverän und eine Knutschkugel.. ich hoffe das die Zeit für uns drbtitet, dennoch möchte ich es nicht einfach laufen lassen. Wäre schlimm wenn es so bleibt da wir Camper sind.. Oma und Opa . Ich weiß 3 Wochen ist noch kein großer Zeitraum... Deshalb hoffe ich auf Austausch oder Tipp ,vlt hat jemand soetwas auch den Erfahrung gemacht.. ich bedanke mich für alle hilfreichen Tipps.. Hundeschule wäre jetzt vom Gefühl her zu früh,denn Menschen verunsichern ihn sehr, mit Hunden super sozial.. die versteht er ,Menschen nicht so gut... Deshalb gehe ich auch über Körperarbeit, was echt super schön funktioniert.. das Knurren allerdings bereitet mir echt Bauchweh... Es heißt immer Tierschutzhunde brauchen Zeit um anzukommen, meine Frage nun ,Zeit geben und schauen ob es schlimmer oder besser wird oder gleich korrigieren,und wenn was wäre da für eine Möglichkeit,denn eigentlich heißt es ja das Knurren auch sozial ist da er warnt und nicht zupackt..also für Ratschläge wie ich ihn unterstützen kann wäre toll ..
Wayne hat das anfangs auch gemacht (und auch heute noch in doofen Situationen, wenn wir nicht aufpassen). Mit dem "kleinen" Unterschied, dass er auch gebissen hätte/hat. Wir haben ihn dann immer nah bei uns geführt, besser hinter uns. In engen Situationen sind wir ausgewichen und haben ihn abgesetzt. Erst wenn er sich halbwegs beruhigt hat, gab es die Freigabe, zur anderen Person zu laufen. Und das auch nur, wenn das Gegenüber saß oder wenigstens in der Hocke war. Wenn jemand im Stehen das Gewicht nur leicht (evtl unbewusst) nach vorne verlagert hat, hat er das nämlich sofort als Bedrohung gewertet und auf Angriff geschaltet. Knurren verboten hab ich nie. Stattdessen hab ich ihn zu mir geholt und ihm Schutz geboten. Mit der Zeit wurden wir auch ein eingespieltes Team, sodass er nicht mal knurren "muss" und ich ihn schon vorher aus der Situation hole.
Was uns auch sehr geholfen hat, war ein Maulkorb. Dadurch waren wir entspannter und auch das Gegenüber war deutlich entspannter, da ja nichts passieren kann (außer blauen Flecken). Und wenn er doch mal nach vorne gegangen ist, was anfangs leider hin und wieder passiert ist, hat er nicht die Erfahrung gemacht, dass es funktioniert. Sondern da "nur" der Korb ans Bein geprallt ist, ist der Mensch einfach (etwas perplex) stehen geblieben. Durch die entspanntere Atmosphäre konnte wayne aber auch mal in der Wohnung frei laufen, während alle am Tisch saßen, und sich in seinem Tempo an die Menschen annähern.
Das Maulkorbtraining haben wir in seiner 2. Woche bei mir begonnen - damals noch nur zur Pflege - und nach weniger als 2 Wochen konnte er ihn schon kurze Zeit entspannt tragen.
Darüber hinaus haben wir auf der Straße auch viel auf seine Körpersprache geachtet und nach und nach Trigger identifiziert, welche Menschen er besonders gruselig findet. Bei solchen Menschen haben wir dann jeden entspannten Blick und vor allem jedes entspannte (mit Abstand) vorbeigehen gelobt und belohnt. Quasi click4blick.