Hi, wir stehen vor folgender Herausforderung. Meine Schwiegereltern bekommen eine neue Hündin. 1 Jahr alt, kastriert, aus Rumänien.
Unser Hund ebenfalls 1 Jahr, Rüde, unkastriert ist oft bei den Schwiegereltern zu Besuch (ca.2-3x pro Woche) und übernachtet dort auch regelmäßig(1-2x pro Woche). Der Plan ist, dass die Hündin auch mit uns regelmäßig spazieren geht und evtl auch mal bei uns übernachtet.
Die Hündin wird als sehr sozialverträglich beschrieben und unser Rüde ist auch mit allen verträglich. Hier sehen wir also keine riesen Probleme auf uns zukommen, sofern die Angaben der Organisation stimmen und die Hunde sich nicht auf Anhieb unsympathisch sind.
Leider können sie die Hunde vorher nicht kennenlernen, da die Organisation direkt in die Familie vermittelt. Finden mein Partner und ich so semi gut, aber alle bedenken dahingehend wurden von den Schwiegereltern klein geredet. Der Hund kommt am 10.06. nach Deutschland und wird dann direkt an meine Schwiegereltern übergeben.
Allerdings hat unser Rüde leider alle Hunde als potentielle Spiel und Spaß Partner verknüpft. Ist also jedesmal sehr aufgeregt wenn er andere Hunde sieht und kommt auch nur sehr schwer in deren Gegenwart zur Ruhe. Und genau das sehe ich als das riesen Problem.
Habt ihr Tipps wie wir zum einen die Zusammenführung gestalten können? Klar ist das wir erstmal auf neutralem Boden spazieren gehen und dann erst auf das Grundstück der Schwiegereltern gehen.
Die weitaus größere Herausforderung sehen wir aber darin unserem Hund beizubringen zur Ruhe zu kommen. Habt ihr dafür gute Ideen?
Macht es Sinn zunächst genauso Urlaub zu nehmen um die Zusammenführung zu begleiten bis sich beide aneinander gewöhnt haben und alle Regeln gemeinsam zu etablieren, sozusagen als Crashkurs, oder der Sache besser mehr Zeit geben und eher viele kurze Besuche und das dann weiter ausdehnen?
Also wir hatten das Problem ja eher andersrum. Wir wohnen gemeinsam mit meinen Eltern in einem Haus und die haben einen kleinen ShiTzu, 4 Jahre alt, unkastriert und eher von der gemütlichen Sorte, außerdem hat er seit einem Überfall im Welpenalter sehr großen Respekt vor großen Hunden. Unser Dodo kam auch gleich aus Italien zu uns, wir konnten also auch nichts ausprobieren, hatten allerdings erst einen Pflegestellenvertrag, um das mit den beiden ausprobieren zu können. Dodo war damals 6 Monate alt und hat auch jeden Hund als Spielpartner verknüpft und ist sofort losgestürmt und hochgedreht. Wir sind erst mal gemeinsam Gassi gegangen und dann gemeinsam in den Garten. Der kleine durfte zuerst von der Leine, so konnte er ausweichen wenn Dodo Wild wurde. Das ganze haben wir einige Wochen so gemacht bis es langsam entspannter wurde (es wurde aber auch extrem warm, da sind unsere Hunde eh was träge) nach 2 Monaten war es dann schon so weit, dass Dodo auch ohne Leine laufen konnte und die beiden sich mehr oder weniger aus dem Weg gegangen sind. Wenn Dodo zu stürmisch auf ihn zu kam hat er oder wir ihm Bescheid gesagt und es war gut. Mit fremden Hunden hat Dodo immer noch ein Problem runter zu kommen, also ich denke das wird sich schon eingrooven. Wenn ihr sagt, dass ihr sowieso so oft dort seid finde ich, würde es schon Sinn machen das ganze von Anfang an auch „normal“ zu behandeln. In gewisser Weise ist euer Hund ja dann quasi der „Ersthund“ ich würde also gleich von Anfang an Regeln aufstellen und diese auch gemeinschaftlich in der Familie durchziehen. Aber grundsätzlich kann ich dir nur einen Rat geben: Höre auf dein Bauchgefühl und lass dir NIEMALS etwas einreden, bei dem du ein schlechtes Gefühl hast