Wir waren beim Betreten des Parks total angespannt. Während der Fahrt hatten wir ein äußerst schlecht gelaunten 4jährigen Enkel auf der Rückbank. Wir waren skeptisch, wie Jonne sich mit so vielen Menschen und Tieren fühlt. Im Eingang rechts ein Goldi, links ein Mini...Zwei Esel gerade durch. Jonne war davon so beeindruckt, dass er zunächst nicht wusste wohin er zuerst pöbeln sollte...😂 Der Blick war köstlich. Dann musste er plötzlich sein Häufchen machen. Ganz ungewöhnlich ohne Busch in der Öffentlichkeit. Unsere Tüte lag (natürlich) im Auto. Von allen Seiten wurden uns Kottüten angeboten und eine Schaufel. Ich glaube die Gelassenheit der anderen und das Jonne noch immer paralysiert war, hat uns entspannt. Der vierjährige hat sich auch beruhigt...
Wirklich interessant war, dass er zwischen Rehen und Schafen laufen konnte, ohne jagen zu wollen.
Letztendlich weiß ich aber, was Du meinst. Situationen auch mal hinnehmen ist total wichtig. Wenn nachts bei mir jemand dicht aufläuft, bekomme ich auch Angst...Und wenn Jonne vor seinem Angstgegner steht, muss ich eigentlich auch lachen: ein kleines Porzellanschaf mit Gummistiefeln
Ich kenn das von Wayne - je mehr los ist, desto ruhiger ist er und läuft brav direkt bei uns. Wir hatten im Urlaub innerhalb von 3 Stunden über 100 Hundebegegnungen, teils auf sehr engem Weg. Die Menschenmassen dazu könnt ihr euch ja vorstellen. Wir wurden oft angebellt, von Wayne kam kein Mucks.
Er ist in so Situationen ziemlich überfordert und sucht daher lieber unseren Schutz statt selbst zu handeln. Ich glaube, er weiß dann gar nicht, was er zuerst angehen soll, und die einzelnen Dinge gehen mehr im "Hintergrundrauschen" der anderen Reize unter.
Entspannt ist er dabei nicht, aber ich hab die Hoffnung, dass er durch so etwas - wohl dosiert! - lernt, dass er gar nicht nach vorne gehen muss. Darum stellen wir uns auch manchmal absichtlich mit ihm in den Hauptbahnhof, ohne dass wir irgendwo hin wollten. Einfach an die Seite stellen, beobachten und jeden Kontakt zu uns bestätigen.