Hello zusammen. Mein Higgins kommt aus Rumänien. Er hat echte Probleme/Sorgen mit Artgenossen. Ich arbeite mit einer Trainerin daran. Würde aber so gern wissen, ob vielleicht von euch auch jemand damit zu kämpfen hatte und ob ihr es vielleicht sogar geschafft habt, dass euer Hund nun auch mal jemanden kennenlernen möchte.
Hallo, es kommt darauf an was seine Motivation für sein Verhalten ist.
Unsere Luna ist nicht aus dem Ausland, aber wir haben sie auch eher Argenossen abwehrend bekommen. Sie ist auch immer gleich an die Decke gegangen beim Anblick anderer Hunde.
Allerdings gab es auch schon die Situation, dass sie mir abgehauen war und sie am anderen Ende vom Feld zu einer Person lief, die ebenfalls mit Hund unterwegs war. So wie ich das aus der Entfernung beobachten konnte, hatte sie den Hund komplett ignoriert und sich nur mit dem Menschen beschäftigt, bis ich sie mit meinem Rückruf erreichte - da war es mir klar, dass ICH bei Luna das Verhalten triggere.
Dann wurde sie aus medizinischen Gründen kastriert und danach wurde sie merklich ruhiger.
Seit wir den 2. Hund haben und dieser ihr einmal ganz deutlich gezeigt hat, was er von solchen Ausrastern bei anderen Hunden von ihr hält, ist sie inzwischen erst mal tiefenentspannt und überlässt uns und Bozo die Bühne. Wenn allerdings Bozo oder ich nicht rechtzeitig die Situation übernehmen und uns drum kümmern, dann kann sie auch heutzutage extrem unfreundlich alles Wegbellen.
Aber im Tiefsten inneren ist sie ein super Sensibelchen, inzwischen wissen wir, dass es nur ihre Masche ist: den Anderen ihre Verletzlichkeit nicht zu zeigen.
Das wurde und besonders klar, als wir erst neulich, für ein paar Wochen, einen Welpen zur Pflege da hatten. Sie konnte mit dem welpigen Gehabe und der Energie am Besten von uns allen umgehen und dabei war sie immer vorsichtig - wenn es mal doch ein Quieken gab, hörte sie sofort auf und spielte nur noch liegend (zum Glück hatte sie nie Quietschespielzeug). Das war eine total neue Erfahrung für uns, besonders vor dem Hintergrund, wie wir sie von früher kennen.
Sie ist einfach jemand der nicht gerne speed-datet, sage ich immer und sie mag Ruhe und Harmonie beim Kennenlernen - später darf es, ganz nach Labrador-Manier, auch mal spielerisch werden. Aber wenn wir uns Zeit nehmen, so wie es introvertierte Individuen brauchen, dann haben wir bisher immer neue Freunde machen können.
Es ist halt ne Absprache mit den anderen Hundebesitzern, sowie deren Bereitschaft nötig, um sich regelmäßig immer wieder mal zum Gassi zu Verabreden. Meistens ist beim 2./3. Treffen dann das Eis gebrochen und wir können entspannt zusammen mit dem neuen Hund spazieren.