Nimm sie drinnen an die Leine und geh einfach runter. Spannt sich die Leine, STEHEN bleiben!
Irgendwann wird der Hund.. und das ist wichtig!!.. die Spannung selber etwas lockern. erst DANN weitergehen.
So gehst du ein paar Stufen runter. Nur ein oder 2. Dann sofort wieder rein..
Gleiches Spiel nochmal.. Das 2 oder 3mal..Dann Schluss.
Täglich MEHRFACH űben
Eigentlich kein Hexenwerk😉
Zur Motivation kannst du an der Zielstufe auch noch ne Leckmatte hinlegen😉
Über "Sie drinnen an die Leine nehmen und einfach runtergehen" musste ich etwas schmunzeln, denn das habe ich natürlich lange und ausgiebig versucht. Die Leine kann sich nur durch mich spannen, da Haley sich keinen Cm bewegt. Ansprache, kurze Impulse mit der Leine.... Keine Reaktion. Sie bleibt einfach liegen. Der Rekord des Dramas waren glaub ich 40 Minuten. Und wir waren immer noch nicht draussen. 24 Kilo, die sich schwer machen, zieht man auch nicht mal eben vom Körbchen bis zur Tür. Am Ende hebe ich sie jedesmal an, postiere sie Richtung Tür und völlig genervt läuft sie dann los.
Sie reagiert drinnen einfach überhaupt nicht auf Ansprache, nicht für uns, nicht für Leckerchen, nicht für Spielzeug, nicht für Futter.
Sie verlässt ihren Platz einzig und allein, wenn sie will. Zum Spielen oder Fressen. Das macht sie ja schon. Was ein großer Fortschritt war... Im Vergleich zum ersten halben, völlig apathischen Jahr. In dem sie am liebsten nur 1x in 24 Stunden gepinkelt hätte... Hätte man sie gelassen.
Man muss dazu sagen, daß sie im ersten Jahr 2 Bein OPs hatte, da beide Hinterläufe, Knie, Kreuzbänder... Kaputt waren. Aufgrund dessen hat sie natürlich auch Arthrose.
Bereits die Physiotherapie, nach beiden OPs, musste ich mit Anleitung allein durchführen... Da Haley in keinster Weise mitgearbeitet hat, bei einem fremden Menschen. Bis dahin dachten wir ja noch... Es läge daran. An Schmerzen.
Sie ist heute schmerzfrei, beweglich, agil... Natürlich mit Einschränkungen aufgrund der Arthrose.
Wer sie draussen sieht, würde jedoch nicht auf die Idee kommen, das ihr irgend etwas fehlt.
Ihre Hundekumpels, die sie jeden Tag sieht, mit denen Sie tobt und rennt und spielt, haben uns schon mächtig nach vorne gebracht. Das war ein absoluter Wendepunkt, auch wenn sie wochenlang nur dabei saß auf der Wiese und den Blicken der Menschen auswich. Und versuchte zu flüchten. Heute freut sie sich wie Bolle. Über diese Menschen.
Ich habe noch nie von einem Hund gehört, der draussen hört, agiert und reagiert und drinnen selbst auf seine Menschen überhaupt nicht.
Dieser Hundetrainer muss schon sehr spezialisiert sein, auf Angst, vielleicht auch Trauma. Denn mit einem Hund zu arbeiten, der ja in keinster Weise reagiert und mitarbeitet... Stelle ich mir schwierig vor.
Der da sitzt wie ein geprügelter Hund.
Am Ende hilft nur unter den Arm klemmen und Raus marschieren.
Selbst nach ihren OPs, dauerte es geschlagene 45 Minuten bis der zuvor optimistische Tierarzt aufgab und mir 24 Kilo auf dem Arm nach draussen brachte. Mit den Worten. "Das ist der sturste Hund, den er je gesehen hätte".
Als sie bei mir war, tippelte sie los. Als wäre nichts gewesen.
Wer Haley entführen will, braucht starke Nerven und starke Arme. Einem Einbrecher würde es niemals gelingen Haley mitzunehmen 😜😂
Wenn Jemand einen Trainer kennt, der es damit aufnehmen kann..., der sich das zu traut. Immer her damit. Denn Jede Hundeschule, jeder Hundetrainer den ich angerufen habe, hielt das für aussichtslos. Selbst zum Einschläfern wurde mir geraten. Weil diese Hündin angeblich niemals "normal" werden würde.
Wenn man allerdings sieht, wieviel Lebensfreude dieser einst völlig apathische Hund heute lebt und empfindet, würde man das sicher anders sehen.
Aufgrund solcher Aussagen, stehe ich mit 0815 - Hundetrainern etwas auf Kriegsfuß. Nach 12 000 Euro Tierarztkosten, zur gesundheitlichen Wiederherstellung und vielen Nerven für die seelische Wiederherstellung dieser Hündin, wo ja keiner weiß... Was ihr in den ersten 3 Jahren überhaupt widerfahren ist. Bin ich durchaus bereit nochmal etwas zu investieren. Aber nicht für Jemanden, der nicht wirklich Erfahrung mit Tierschutzhunden, mit unklarer Vergangenheit hat. Mit Spezialfällen. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Jemand, der im Tierschutz arbeitet mir hier besser helfen könnte. Ich suche Jemanden, der so Etwas nicht zum ersten Mal sieht oder hört.