TierschutzhundeStammtisch🐕

Dieser Blick 😂

Hallo, wir sind seit letzter Woche Hundeeltern von Asra geworden. Sie ist ein 4 Monate alter Pointer-Bretonen-Mix und stammt aus der Tierrettung in Spanien. Sie und ihre Geschwister wurden ganz früh in einem Karton an der Straße ausgesetzt und gerettet. Wir haben aber das Problem, das sie ein absolut ängstlicher Hund ist. Bei uns in der Wohnung geht es schon, aber sobald wir vor die Tür gehen ist alles anders. Schwanz eingeklemmt und bei jedem Geräusch Panik. Sobald sich jemand oder ein Tier nähert bleibt sie sitzen und will auch nicht mehr weiter. Weiß jemand Rat, was wir machen können um ihr das Leben angenehmer zu gestalten.

Das ist der " Boah muss ich noch mehr laufen Blick "

Sie war eben fast zwei Stunden mit mir laufen. Nun liegt sie platt in ihrem Bett 😂
Aber sie liebt diesen Weg (siehe Bild) da sie da immer auf die Steine klettert. Das findet sie irgendwie toll. Wahrscheinlich steckt ein Anteil Ziege in ihr

Also unser Dodo ist zwar nicht ängstlich, aber super reizempfindlich. Uns hat es tatsächlich etwas geholfen, mehrmals am Tag nur vor die Tür zu gehen für ein paar Minuten. Also wirklich in direkter Nähe von Zuhause und nicht so weit zum Gassi zu gehen. Und auch die Fenster in der Wohnung aufmachen, um ihn an die Geräusche von draußen zu gewöhnen. Wir haben uns auch viel gemeinsam ans Fenster gestellt oder er sitzt auf dem Bett vorm geöffneten Fenster und schaut raus. Uns hat das sehr geholfen, aber ich weiß leider nicht wie sich das bei ängstlichen Hunden verhält. Was ich dir auf jeden Fall rate (falls du es noch nicht weißt und der Verein dich nicht informiert hat), dass du Sie nur doppelt gesichert führst. Also ein spezielles Panikgeschirr mit Leine am Bauchgurt fest gesichert und eine Leine am Halsband als Führleine. So hast du die Möglichkeit sie ausreichend zu sichern, sollte sie mal so in Panik geraten, dass sie weglaufen würde. Ansonsten ist wahrscheinlich auch noch viel gewöhnungssache, sie ist ja noch nicht so lange bei euch und muss ja auch erst mal ankommen, ihr macht das schon ☺️

Schön, dass Ihr da seid, ich schließe mich Pia's Aussage an und viiiel Zeit, Liebe und Geduld, damit Asra erst mal bei Euch ankommt, das kriegt Ihr hin...

Meine Nami ist auch mit 4 Monaten und super ängstlich eingezogen. Auch heute hat sie Angst, wenn andere Menschen oder Hunde in der Nähe sind.

Aber es wird von Tag zu Tag besser. Sie lebt seit Januar hier und uns hat geholfen, dass sie gelernt hat, dass ich auf sie aufpasse und sie sich auf mich verlassen kann. Anfangs hab ich mich vor sie gestellt, wie eine Art Body Guard, sobald jemand vorbei gekommen ist. So dass sie sitzen und gucken konnte, aber keine Angst haben brauchte, dass ihr jemand zu nah kommt.

Das haben wir dann an verschiedenen Orten gemacht. Erst einfach vor der Wohnung an der Straße, wenn jemand beim Gassi gehen vorbei kam, etc. Bis hin zum Supermarkt an der Ecke.

Ansonsten hilft glaube ich einfach nur Zeit und Vertrauen. Wir sind immer weiter dabei und es gibt oft Situationen, in denen Sie noch Angst hat. Aber ich habe das Gefühl sie wird immer selbstbewusster und sucht auch immer öfter den Blick zu mir, genau dann.

Ich wünsche euch eine tolle kennenlern Zeit ❤️

Ich weiß nicht, woran das heute liegt... wir sind heute mehr gestanden als gelaufen. War aber eine andere Strecke. Also heute nachmittag die andere. Da läuft sie mit. Drei Hundebegegnungen...Die eine Dame hat schon von weitem "huhuuuuuu" gerufen. Nun gut, wusste ich wenigstens, der Hund ist harmlos.
Die anderen beiden Labbi Rüden waren höchst interessiert an ihr, sie aber nicht. Auch ok.

Dann zwei Damen mit Nordic walking Stöcken. Ella ist aufgrund der Stöcke immer etwas irritiert. Daraufhin stakst die eine Dame an ihr direkt vorbei und ruft mir zu "das ist noch ein Junger"

Ok was soll ich mit dieser Aussage anfangen?!?

Ich wohne in der Stadt und Neema musste sich auch erst mal an die Geräusche gewöhnen. Sie ist aber nicht absolut ängstlich, eher nur schüchtern. Die ersten Tage habe ich nur Fenster in der Wohnung aufgemacht. Habe mich behutsam mit ihr vorgetastet. Erst Wohnung, dann Garten. Dann haben wir uns ruhig in den Innenhof gesetzt. Als das ok war, haben wir uns in ein paar Mal in das Tor gesetzt und aus der Deckung heraus gemeinsam das Treiben auf der Straße beobachtet. So hat sie schnell gelernt, dass die ganzen Autos, Roller und Passanten nicht wegen ihr hier sind und sie hat sich bei mir auch sicher gefühlt. Sobald ein anderer Hund vorbei kam wollte sie dann raus und Hallo sagen. Dann hat sie festgestellt dass es dort spannende Gerüche gibt und das hat sie dann jeden Tag neugieriger gemacht. Ein entspannter Nachbarshund hat ihr sogar gezeigt, dass es ok ist neben einer Straße zu laufen, sogar mit Tram. Mit viel Geduld, Empathie und Liebe wird das bei euch bestimmt auch.

Hallo ihr Lieben und willkommen!

Vor ein paar Jahren wurde ein ähnliches Problem in einer Folge vom Hundeprofi Martin Rütter mit Promis behandelt.

Da hat Martin dem Paar empfohlen, mit dem Hund zunächst das Apportieren mit einem Futterbeutel zu trainieren.

Zunächst ausschließlich drinnen, in der Wohnung/im Haus und später dann in Richtung Straße.

Sinn sollte eohl sein, dass der Hund am Ende den Futterbeutel trägt und die Besitzer dann bei bestimmten Situationen damit zu spielen.

Wenn ich mich recht entsinne, haben die Leute damit Erfolg gehabt.

Habt ihr eine kompetente Hundeschule? Die würde ich euch auf alle Fälle ans Herz legen.

Viel Glück und Spaß mit der Maus.

Mein erster Hund war auch ein Angsthund. Mit ganz viel Liebe, Vertrauen und noch mehr Geduld haben wir das Ganze bewältigt.

Ihr schafft das auch!