Ich hätte noch eine Frage an euch :) ich habe Mal gehört, dass es beim Kennenlernen zwischen Hund und Kind besser ist, wenn das Kind auf dem Arm eines Elternteils ist, damit gleich klar ist dass das Kind höher im Rang ist und unter dem elterlichen Schutz steht. Also eben dass man sie nicht einfach zusammen lassen soll zum Kennenlernen. Wie seht ihr das?
Hi Fiona. Ich finds gut, dass ihr euch darüber jetzt schon Gedanken macht. Wie alt ist euer Kind?
Unter Hunden einer Gruppe gibt es keine fest zementierte Rangordnung, sondern eher zugewiesene Aufgaben und Zuständigkeitsbereiche. Das heißt, in unterschiedlichen Situationen können auch jeweils andere Mitglieder einer Gruppe vorgeben, was gemacht wird. Ich würde es mir eher wie eine Familie vorstellen, in der es eben Mitglieder mit unterschiedlichen Erfahrungen und Fähigkeiten gibt. Zusätzlich sind Hunde auch sehr gute Beobachter von sozialen Strukturen und würden relativ schnell durchschauen, dass das ihr oft Entscheidungen für das Kind trifft und es damit in einer Rangordnung nicht besonders hoch sein kann.
Bei Hunden aus Rumänien ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass sie das Beschützen (von Teilen) der Gruppe als ihre Aufgabe begreifen könnten. Und hier sehe ich eher das Risiko, denn das kann im Zweifel auch gefährlich werden (man kann besser beschützen, was sich nicht so schnell bewegt, also könnte der Hund das Kind dahingehend korrigieren). Was ich versuchen würde, ist dem Hund von Anfang an zu zeigen, dass ihr euch im den Schutz in der Gruppe und die Regeln des Zusammenlebens kümmert. D.h., wenn der Hund zu aufgedreht ist, oder das Kind gerade schläft, darf er nicht hin. Umgekehrt schreitet ihr aber auch ein, wenn der Hund sich zurückziehen will und das Kind trotzdem hinterher läuft.
Wenn ihr euch unsicher seid, wie Hund und Kind aufeinander reagieren, könnt ihr es auch gern auf dem Arm haben, um so einfach ganz natürlich Abstand herzustellen. Ihr solltet dabei aber aufpassen, dass ihr dem Hund das Kind nicht quasi präsentiert (das könnte beim Hund wieder den Eindruck hinterlassen, dass ihr ihm gerade die Aufgabe übertragt, dieses wertvolle Gut zu beschützen).