Ich finde leider auch, dass die meisten ja auch nicht mit ihren Hunden da sind, sondern sie nur dabei haben und die Hunde hängen halt an der Leine und müssen sehen, wie sie mit der Situation klarkommen.
Bei Kasimir wäre es aber keine Notlösung gewesen, sondern wirklich das Interesse, wie er das findet. Er war da auch ne ziemliche Ausnahme als Hund, aber ich bin bin einiges reizempfindlicher als er es war. Die einzige Herausforderung an überfüllten Fußgängerzonen und Märkten war, wenn es zu sehr nach Essen roch. Aber ansonsten war es einfach das Größte für ihn, etwas gemeinsam mit uns zu erleben. Deswegen glaube ich, dass ihm das wirklich hätte gefallen können (wobei ich mich auch nicht ins größte Getümmel/ Lärm werfe). Und wenn mein Hund an etwas Freude hat, was auch Teil meines Lebens ist, dann finde ich schon, dass man das auch gut zusammen machen kann.
Bei Cathan dagegen würde ich über sowas nicht mal ansatzweise nachdenken. Aber der ist was Reize angeht auch einfach das andere Extrem
Das finde ich, ist der große Unterschied - ist der Hund richtig mit dabei oder ein Anhängsel.
Mit Muck z.B. gehe ich gerne ins Getümmel und nehme ihn ja auch in jeden Laden mit. Keine 3 Stunden oder in so enge Menschenmengen, dass man kaum laufen kann, aber eben schon gerne in "aufregende" Umgebungen.
Ich habe schon mit einigen Hunden gearbeitet, mit denen ich das nicht gemacht hätte. Nicht, weil diese zu reizempfänglich waren, sondern eher, weil sie keinen Mehrwert darin hatten. Es war ihnen egal, ob sie mitkommen oder lieber auf einer Couch liegen. Und dann hat es einfach keinen tieferen Sinn.
Muck dagegen liebt sowas. Er macht gerne neue und ungewöhnliche Erfahrungen. Das ist einfach sein Ding und nichts lastet ihn mehr aus. Z.B. Fahrgeschäfte auf dem Stadtfest. Er guckt gerne die vielen Lichter an und beobachtet und hört sich um. Wenn er kommuniziert, dass es ihm zu viel wird oder er schlichtweg keine Lust hat, gehen wir auch direkt. Das ist dann das "Opfer" - wobei ich immer schon früher gehen könnte, als er.🤣Wir hatten Tage, da waren wir 1½ Stunden in wirklich "anstrengenden" Umgebungen, aber wir hatten auch schon Tage, da war er von der Autofahrt schon so gestresst, dass das für ihn zu viel gewesen wäre und wir so wieder gefahren sind, ohne dass wir den Zielort überhaupt erreicht haben.
Wichtig ist eben, wenn man seinen Hund schon mitschleppen möchte, dass der Mehrwert für ihn besteht und nicht etwa für den Halter, der sich damit Geld sparen will oder ähnliches.