Enja wollte absolut nicht auf den Platz zu den anderen. Wir blieben dann stehen bzw sie und ich dann zwangsläufig auch. Sie bellte dann alle von dort aus an. Die Trainerin kam zu mir und wir hatten alles besprochen da sie auch morgen zu einer einzelstunde kommt. Dann gingen alle los und wir wollten dann einfach hinterher soweit und so wie es geht. Keine Chance. Irgendwann sind wir dann nach Hause eben. Und auch da wieder sowie ein anderer Hund wird gebellt und so an der Leine gesprungen in alle Richtungen. Es ist Sau gefährlich einfach. Ich weiß nicht mehr wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Ich finde sie muss unbedingt mal auf den Freilauf aber da ist ja das Ding mit dem Auto fahren eben. Nun wollte ich heute mal langsam anfangen damit sie so langsam ein Gefühl bekommt das an der Leine eben an d er Leine ist und alles weitere wie springen und spielen nicht.
Ich finds echt gut, dass ihr mit einer Trainerin arbeitet, aber für mich hört es sich danach an, dass zu früh ist für eine Gruppe. Wir waren 1 knappes Jahr im Einzeltraining, bevor wir in eine Gruppe gegangen sind (und die besteht insgesamt nur aus 2-3 Teams).
Das erste halbe Jahr konnten wir mit Cathan im Großen und Ganzen nur Schadensbegrenzung betreiben und unser Bestes tun, damit sich doofe Gewohnheiten so wenig wie möglich etablieren. So lange hat es gedauert, bis er draußen soweit mit den Reizen und seiner Erregung klargekommen ist, dass er zumindest halbwegs ansprechbar war. Parallel haben wir drinnen (da war er auch von Anfang an super und entspannt) etwas aufgebaut, dass er so super findet, dass wir ihm draußen auch was anzubieten haben, das er wichtig genug findet. Das war bei ihm der Futterbeutel, über den er sein gesamtes Futter bekommen hat. Das hat auch echt gut funktioniert - er braucht für alles einen Sinn und den hat der Futterbeutel damit bekommen.
Draußen haben wir solange versucht, Begegnungen so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen (indem wir den Weg geändert haben oder ins Gebüsch gegangen sind) und dort stimmlich gewünschtes Verhalten bestätigt haben (was Anderes ging in der Phase ja nicht, am Anfang gabs schon Lob für "nicht in die Leine springen" - hat aber auch regelmäßig nicht geklappt). Irgendwann, als er ohne Hunde nicht mehr völlig überfordert an der Leine (also nicht ständiges Springen), haben wir angefangen, fremde Hunde, bei denen er nicht groß reagiert hat "zu stalken". D.h. wir sind mit gehörigem Abstand hinterher gelaufen (immer weit genug, dass er sich nicht aufgeregt hat und sich noch ablenken ließ). Das war aber ein Verlauf von Monaten...
Nach ungefähr einem Jahr hat dann endlich Training begonnen, das sich auch so anfühlte. Das ging aber erst, als er draußen auch gut ansprechbar und umlenkbar war.
Du schreibst, dass du das echt gefährlich findest. Was befürchtest du da? Wenn du Angst hast, dass Enja beißen könnte, dann könntest du einen Maulkorb trainieren (was grundsätzlich eine gute Idee ist) und ihn zumindest am Anfang aufsetzen. Unabhängig davon, wie real die Gefahr ist, kann er dir Sicherheit geben. Falls du eher fürchtest, dass sie sich losreißt, könnte eine zweite Sicherung (z.B. eine am Körper befestigte Leinel helfen.