Sooo, Hallo und Herzlich willkommen zum ersten Social Walk Erfahrungsbericht. Nehmen Sie sich einen Tee und Kekse und pausieren Sie das Fernsehprogramm für 20 Minuten 🤪
Scherz beiseite, ihr wisst, Kurzfassen ist nicht meine Stärke, also gibt es den Bericht als wärt ihr persönlich dabei gewesen 🤣
Auf dem Parkplatz angekommen haben erst mal alle ihre Hunde aus dem Auto geholt und wir standen alle da wie bestellt und nicht abgeholt 😅 Die Trainerin kam dann in die Runde und sagte es kommen erst mal alle Hunde wieder ins Auto. Direkt die erste Übung, Themenschwerpunkt war ja Frustrationstoleranz. Dann gabs erstmal Glühwein und eine Vorstellungsrunde, die hat mich schon deutlich entspannt, weil einige von ihren frustrierten Flummis berichten haben 😅 Dann sollten die Hunde nach und nach aus dem Auto raus. Aufgabe war, dass die Hunde erst aussteigen wenn sie entspannt(er) sind und WIR das ok geben. Das haben einige, inklusive mir, nicht richtig verstanden und ich hab Dodo schon wieder raus geholt, was er nicht so geklappt hat wie sonst, er ist angeschnallt schon ausm Auto gehüpft, macht er sonst nicht. Sie wollte es aber bei jedem einzeln sehen, also Dodo noch mal rein ins Auto, kurz gewartet und neues Glück. Hat er diesmal RICHTIG gut gemacht! Ganz entspannt (also für die Verhältnisse) blieb sitzen, hat mich angeschaut, ich konnte einen Schritt zurück gehen und als er mich angeschaut hat konnte ich ihm da Go geben, ohne das er schon halb draußen war. Da gabs ein dickes Lob für!
Dann ging der Walk los und wir haben das Schlusslicht gebildet, mit genügend Abstand zum Vordermann. Dodo hat erst mal gezogen wie ein Irrer (ich hab heute aber auch keine perfekte Leinenführigkeit verlangt, das wäre unfair gewesen) und ich hab ihn dann doch hin und wieder mal ein bisschen eingerahmt, dass er nicht nur kopflos vorne in der Leine hängt und sich stranguliert. Die nächste Aufgabe war es dann einfach zu stehen und nichts zu machen, die Hunde zu beobachten und sie hat dann reihum gefragt ob der Hund frustriert ist. Dodo hat gejammert, hat sich aber auch immer mal wieder von sich aus abgesetzt, er war also frustriert, aber nicht kopflos.
Als wir da standen kamen auch immer wieder Fahrradfahrer, Jogger und Spaziergänger, die (gerade die ersten beiden) ja auch immer ein Riesen Trigger für Dodo sind. Hat er aber gut gemacht bzw. Er konnte sich schnell korrigieren lassen. Als dann von rechts eine Riesen Truppe mit Hunden kam dachte ich nur „Ach du Scheiße, das wird doch jetzt ne Katastrophe“ 🫣
Die Trainerin sagte dann wir sollen alle auf eine Seite gehen, die Hunde zu uns ran holen (einige hatten auch gar kein Problem mit anderen Hunden) und sie seitlich an unser Bein drücken und einfach ruhig atmen. Das hat erstaunlich gut geklappt! Das hab ich ja damals schon eine Weile lang gemacht, aber irgendwann klappte das nicht mehr, das möchte ich definitiv in Zukunft weiter versuchen. Ich war nur extrem angepisst, als dann ein Schwachmat mit Hund dumme Kommentare abließ und zu mir meine „Sie dürfen den Hund nicht anfassen, das bestärkt die Angst nur!“ Also, ganz davon abgesehen, dass Dodo keine Angst hatte und auch in keinster Weise so aussah, zeigt das schon wie krass wenig Ahnung der Typ hatte. Als ich dann einfach nur meinte „Da vorne steht ne Hundetrainerin, sie weiß wohl besser was hier grade angebracht ist“ seine Antwort? Arrogant wie sonst was, als wäre er Rütter und Milan in einer Person meinte er nur „Ja ich glaub ja nicht“ 🤦🏼♀️
Die nächste Übung war dann eine Deckenübung, da beiß ich mir im Nachhinein in den Arsch, das hätte ich anders machen müssen und mich mehr auf Dodo und weniger auf die Übung konzentrieren bzw. Einlassen sollen.
Sie hat eine Decke auf den Boden gelegt und wir sollen die Hunde dort parken (Sitz, Platz, egal) und von den Hunden weggehen und auf und ab laufen. Wenn die Hunde aufstehen nur Körpersprachlich korrigieren. Dodo kann das ja eigentlich sehr gut, auch beim Gassi gehen üben wir das ja regelmäßig (allerdings ohne Decke 😅). Er wollte halt erst mal schnuppern, ich hab ihn einfach nicht genug gelassen, das würde ich im Nachhinein anders machen. Ich hab dann versucht das er ansprechbar wird, was aber nicht funktioniert hat, auch nicht mit Anleitung der Trainerin (hätte ich ihn erst in Ruhe schnüffeln lassen wäre das nicht passiert) und ich hab ihn dann (auf ihre „Anweisung“) am Halsband zu mir auf die Decke gezogen und ihn ins Sitz geschickt. Er ist dann recht zügig wieder aufgestanden und ich hab’s gleich korrigiert, dafür wurde ich auch sehr gelobt, dass meine Körpersprache sehr kontrolliert ist und ich diese gut einsetzen kann und ich ein gutes Timing habe. Der zweite Versuch hat dann auch besser geklappt und er blieb sitzen bis ich ihn abgeholt hab.
Zwischendurch hatte mein Freund ihn dann auch mal und er hat das wirklich super gemacht, trotz erschwerter Bedingungen, weil hinter uns der aufgeregteste der Gruppe lief, der ständig gebellt hat. Auch eine Hundebegegnung hat er super gemeistert!
Bei der nächsten Übung musste ich dann aber wieder übernehmen 😅
Da ging es ums Futter, da hab ich was nicht richtig verstanden. Ich hab verstanden, dass wir den Hunden ein Kommando geben sollen (Sitz, Platz) und sie mit einem Würstchen lockt. Wenn die Hunde aufstehen bzw. Ran wollen, korrigieren. Ich hab das so gemacht und hab Dodo nicht schon BEVOR er ran wollte erinnert, wie ich es sonst machen würde. Dadurch kamen wir dann in Diskussionen bzw ich hab ihn dann Körpersprachlich zurück geschickt und ihn wieder abgesetzt. Da sagte sie mir ich sollte weniger in Bewegung gehen und vielleicht mal ordentlich an der Leine rucken, das würde ihn mehr beeindrucken. Ja, schon, aber es ist trotzdem nicht nachhaltiger und ich bin einfach auch kein Freund davon. Dann korrigier ich ihn lieber 10x Körpersprachlich, als 10x an der Leine. Und ich WEIß, dass er auch bei dem Leinenruck weiter diskutiert. Er ist einfach so. Das war aber auch das einzige was ich nicht sooo gut fand heute.
Auf dem Rückweg ist sie dann mit ihrem Hund immer mal durch uns durch, hat versucht unsere Hunde bewusst abzulenken etc, das hat Dodo auch recht gut gemacht und konnte sich, wenn er nach vorne wollte, schnell wieder fangen. Die letzte Übung hat mir schon mehr Sorgen bereitet 😅
Weil andere Hundebegegnungen im Sitzen schon gut liefen, aber vorbei laufen war zu viel für ihn. In der letzten Aufgabe sollten wir dann von vorne, an allen anderen vorbei, nach hinten laufen und dort wieder anschließen. Ich hab nicht gedacht das wir das schaffen ehrlich gesagt. Aber war MEGA gut! Ich bin ganz entspannt an allen vorbei, er hat mich immer wieder angeschaut und es gab 2 dicke Daumen Hoch von der Trainerin!
Man hat im Nachhinein heute aber auch gemerkt, dass es für Dodo sehr viel war. Die anderen sind teilweise im Auto schon eingeschlafen, dodo kommt gefühlt jetzt erst wirklich richtig zur Ruhe. Mal gucken wie der Tag morgen läuft, aber morgen wird ein Ruhetag, damit er genug Zeit hat um alles zu verarbeiten. Das war auf jeden Fall nicht unser letzter Social Walk! Und ich denke wenn das Geld mal wieder was flüssiger ist und wir noch das ein oder andere Problem haben an dem wir einfach alleine nicht weiter kommen, werd ich mich definitiv bei ihr melden, da hab ich ein gutes Gefühl bei!
So, jetzt wünsch ich euch nach dem Roman einen schönen Sonntagabend und einen schönen besinnlichen 3. Advent ❤️