Wayne hat mir dieses Wochenende mal wieder sehr eindrucksvoll gezeigt, wie extrem seine Reaktivität von seinem Sicherheitsgefühl abhängig ist. Es lief ja echt lange richtig richtig gut. Ich könnte tatsächlich in den letzten Wochen (bis vor dem Wochenende) keine Situation nennen, wo er mal wieder so richtig ausgetickt ist. Höchstens etwas halbherziges Bellen.
Am Samstag nachmittag haben wir ihn dann in Betreuung gebracht. Zu Fuß, mit seinem Kissen und allem anderen Kram dabei. Da war für ihn sehr deutlich, es ist kein normaler Spaziergang, irgendwas ist anders, und prompt hat er wieder jeden Hund angepöbelt. Sind dann noch ne Runde mit den Betreuern und ihrem Hund gelaufen und Wayne war weiterhin eher drüber. Über Nacht bei ihnen hat er wohl auch bei jedem Spaziergang fast alle Menschen angemacht. Kann ich ihnen definitiv kein Vorwurf machen, die machen das wirklich klasse (sonst würden sie meinen Hund ja auch nicht bekommen 😉), aber Wayne braucht sehr lange, bis er sich voll auf Menschen einlässt und draußen nicht proaktiv alles selbst regeln (= auf gaaaanz viel Abstand halten) will.
Der Spaziergang Sonntag nachmittag, nachdem wir ihn abgeholt haben, war dann wieder super. Waynes Welt war wieder in Ordnung. Sogar die Hasen und Gänse auf dem Feld waren überhaupt kein Problem und er durfte im Freilauf bleiben, weil er sooo schön an uns orientiert war.
Heute morgen: ich trete in ein Loch in der Wiese und stolpere doof. Und sofort fängt er an, die Fahrradfahrer anzubellen, die vorher gar kein Problem waren (die waren da auch schon da!). Ich fang mich wieder, Hund ruhig und entspannt. Mach einen Schritt, Fuß will nicht so wie ich will, Wayne pöbelt Richtung nächster Jogger und die Leine fällt mir dummerweise hin. Abbruchsignal, wieder sicher hinstellen und ich hab ein Schäfchen neben mir. Verrückt 🙈
Fuß ist übrigens völlig ok, aber ich ärgere mich trotzdem jetzt erst mal über Leute, die ihre Hunde auf wiesen buddeln lassen (das war nicht mal im Feld, sondern eine angelegte Wiese neben Bankgruppen) und die Löcher nicht wenigstens wieder ordentlich zu machen.
Roxy reagiert genauso auf meine Gemütslagen .
Wenn ich draußen mit Migräne rumstolpere muß ich teuflisch aufpassen. Roxy geht da oft sofort in den Beschützermodus und alles was bei 3 nicht auf dem Baum ist wird bedrohlich angemacht. Gefühlt führe ich dann einen Werwolf an der Leine spazieren was die schon eh doofe Situation nicht leichter macht. Demnach wie es mir geht mache ich auch für kleine Pipirunden den Maulkorb drauf.
Da hat niemand von meinen Bekannten Verständnis für und es heißt immer der Hund ist nicht deutschlandtauglich.
Da ich weiß das Roxy auch ne sehr sensible Seite hat muß ich das auch etwas feinfühlig angehen und das 😏 Betäubungsgewehr zu Hause lassen . Mir macht das zwar mittlerweile echt nix mehr aus was andere von mir denken aber irgendwie gerate ich immer in solche überflüssige Gespräche rein, so nach dem Motto: keine Ahnung, besser ne Katze, überfordert...😫😖
Aber mal hinter die Kulissen zu schauen ist dann zuviel verlangt. 😬🤐