Hallo, unsere . stammt aus Rumänien und wohnt seit Oktober 2022 bei meinem Mann und mir. Sie ist eine ganz liebe Hündin, ca. 2,5 Jahre alt. Zu Hause top und hört absolut genial. Draußen etwas schwieriger, Leinenrambo hoch drei, ich sehe da totale Unsicherheit. Im gesicherten Freilauf( wir können sie nicht frei laufen lassen, weil sehr intensiver Jagdtrieb) zeigt sie,sich hingegen sozial und durchaus fähig, hündisch zu kommunizieren. Hier sind keinerlei Probleme. Hundeschule war nicht so erfolgreich, sie benötigt m.E . auch eher Einzeltraining. Hatten wir auch schon, wurde jedoch nicht besser. Wir vermitteln ihr Ruhe und Gelassenheit beim Leinenspaziergang, aber sie rastet völlig aus beim Anblick anderer Hunde. Dabei wechselt die Toleranz-Distanz ständig und es ist auch egal, ob es bekannte oder fremde Hunde sind, die uns entgegen kommen. Mittlerweile bin ich schon öfter gefallen und hab mich verletzt.
Meist sinds ja die Menschen am anderen Ende der Leine und ich würde so gern was ändern. Es wird zunehmend schlimmer. Sie zeigt dabei kein Schutzverhalten., interessiert sich nicht für ihren Menschen und orientiert sich nicht an uns. Ich empfinde es so, als sei sie unsicher. Wie kann ich ihr helfen? Zu Hause hört sie total klasse, habe viel auf non- verbale Kommunikation gesetzt gesetzt. Hab das Zeichen mit einem Wort verbunden und sie kann nun beides: verbale und non-verbale Anweisungen. Oft reicht sogar ein lieber Blick, ein Zwinkern...und die Süße versteht.
Draußen ist es leider nicht so toll ... im Gegenteil. Wir gucken auch, dass wir nicht schon im Vorfeld"Genervtheit" über die Leine übertragen und locker losgehen. Leinenführigkeit wird schon etwas besser, Hundebegegnungen leider immer schmmer.
Was muss ich an mir ändern, damit ich ihr helfen kann? Wir gehen aufrecht, vermitteln ihr, dass w i r alles regeln. Und dennoch ist jeder Spaziergang eine Qual. Sicher nicht nur für uns...auch für unsere Maus. Danke für jeden Tip.
Es liegt nicht immer alles am Halter, die Hunde haben auch eigene Gefühle und Erfahrungen 😉
Ich finde es immer unfair, wenn es heißt, du musst nur selbst ruhig bleiben. Natürlich hilft das manchmal und es ist der Situation einfach nicht zuträglich, wenn man selbst nervös wird. Aber in den meisten Fällen ist es nicht die (alleinige) Lösung. Und ganz im Ernst: mit einem pöbelnden Hund an der Leine kann man auch nicht einfach auf Ansage entspannt sein! Man muss gemeinsam mit dem Hund positive Begegnungen sammeln und dann kann man langsam gemeinsam entspannter an die Sache ran gehen.
Bei uns hängt die Distanz stark vom anderen Hund ab (schon schlechte Erfahrungen mit diesem Hund gemacht? Ist der andere Hund auch angespannt und droht vielleicht schon? Oder geht er einfach souverän seines Weges und beschwichtigt sogar? Kleine Hunde werden auch eher toleriert als große). Aber auch von der Situation - auf weitläufigem Gelände ist es deutlich einfacher als auf Feldwegen, auf denen man gezwungenermaßen frontal aufeinander zu geht.
Dadurch, dass ich meinen Hund gut lesen kann, erkenne ich sein Unwohlsein trotz der wechselnden Distanz meist rechtzeitig. Und kann dann entsprechend reagieren: Bogen laufen, anderweitig ausweichen, vielleicht stehen bleiben (er braucht länger, um die Situation einzuschätzen), umdrehen. Ihn einfach weiter mitnehmen, um ihm zu zeigen, dass mir die Begegnung nichts ausmacht, wäre kontraproduktiv - IHM macht sie ja was aus und mit jedem mal, wenn ich ihn in eine Begegnung rein zwinge zeige ich ihm, dass ich keine sinnvollen Entscheidungen treffe.
Dadurch, dass ich die Bedürfnisse meines Hundes erkenne und befriedige, vertraut er mir jetzt auch in näheren Situationen und bleibt entspannt.
Natürlich gibt es trotzdem Tage oder Begegnungen, wo alles nichts hilft und ich weder ausweichen noch umdrehen kann. Da muss man dann einfach durch und es danach schnell abhaken und was schönes machen.
Click4blick kann ich als Konzept zusätzlich empfehlen.