Ich muss mich mal etwas "ausheulen". Langsam macht mich Muck echt fertig. Haben wir das eine Problem hinter uns, kommt direkt das nächste - sei es medizinisch oder das Verhalten.
Ich habe vor knapp einem Monat das Futter umgestellt, da ich mit seinem alten absolut unzufrieden war. Naja, Überraschung, die Futtersäcke hatten von innen extra Löcher und von außen eine extra Schicht Plastik drüber. Normalerweise kein Problem, aber bei einem Futtermilben-Allergiker natürlich schon. An sich war ich total zufrieden. Der Mundgeruch war schlagartig weg, er hat weniger Gras gefressen und war auch (endlich!) nicht mehr übersäuert. Wäre die blöde Allergie nicht (natürlich) direkt ausgebrochen, wäre ich absolut glücklich gewesen. Aber so hat es jetzt 2-3 Wochen gedauert und wir mussten schlagartig wieder umstellen, da es nicht mehr ging. Er hat sich alles wund und aufs Fleisch runtergeleckt und sein Fell innerhalb von Stunden zum verfilzen gebracht, durch das Lecken, was natürlich auch sehr unangenehm war. Bei dem "neuen" Futter hat er auch endlich wieder gehört und war Aufmerksam. Jetzt nach dem zurückstellen, hört er wieder wie ein Sack Bohnen.
Dazu kommt, dass ich jetzt eigentlich demnächst die Hüfte noch mal röntgen wollte, wenn es ihm mal einige Wochen besser geht...naja, wir haben jetzt Donnerstag einen Tierarzttermin, weil er sich Fleisch aus der Rute gebissen hat und es schon geeitert hat. Jetzt sieht es langsam wieder besser aus, aber trotzdem möchte ich ausnahmsweise mal eine Zweitmeinung zu meiner haben. Balistol und ähnliches lutscht er sich liebend gerne ab. Sehr schmackhaft - dieser Hund hat sie nicht mehr alle.😂😭Sollte das bis Donnerstag besser sein, habe ich immer noch das Anliegen, dass durch unseren Waschbärbewohner aufgefallen ist, dass bei der letzten Impfauffrischung nicht der Kombiwirkstoff geimpft wurde, den ich wollte und ihm so ein Schutz gegen Hepatitis, Parvovirose (hat er als Welpe ja nur knapp überlebt - daher ein persönlicher Horror) und Staupe (natürlich ganz toll mit Füchsen und Waschbären auf dem Grundstück) fehlt. Also mal die ganze Tour mitgenommen.
Dann noch der absolute spitzen-Bonus, dass Muck plötzlich wieder gar nicht hört, wenn er Wild sieht oder riecht. Das hatten wir eigentlich unfassbar gut im Griff, sodass er sogar bei Sicht und schon angefangener Hetze sofort abrufbar war. Jetzt hat er neuerdings sogar ein hohes Jagdbellen (wer weiß woher das Verhalten plötzlich kommt - oder er hat bei der Maus vor einigen Wochen doch "Blut geleckt").
Alles in allem bin ich gerade nervlich echt durch und habe einfach keine Lust mehr. Gestern ging es ihm im Gesamteindruck eigentlich ganz gut, heute morgen hat er dann komischerweise gekuschelt (i.d.R. ein Grund zur Besorgnis, da er das in der Art nur bei Krankheit macht), heute Mittag dann wieder fast normal und eben dann bei einem (relativ harmlosen) Gewitter, hatte er Angst vor den Blitzen und hat wie verrückt gehechelt...und wir reden hier von einem Hund, der bei Gewitter normalerweise Theater macht, bis er raus darf, um im Gewitter zu spielen und es sich anzuschauen. Vor 1 Woche hatten wir dann auch noch das Problem, dass sein Zahnfleisch und seine Lefzen über mehrere Tage hinweg immer gegen Abend die Farbe verloren haben und fast grau waren. - Bevor ich das vergesse zu erwähnen.
Langsam könnte ich das Hundehalter-Dasein an die Wand klatschen.🥲😂
(Abgesehen davon, dass ich mich jetzt natürlich wieder auf die Suche nach neuem Futter machen muss und mich alleine das schon an mein nervliches Ende treibt.)
Erst mal herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag 🎂.
Mach dich nicht zu verrückt. Du kannst nur eins nach dem anderen angehen. Schau dir nochmal die Zusammensetzungen von den Futtern an, du weißt im Normalfall worauf er allergisch ist, wenn es Milben sind, dann vielleicht nicht so große Portionen kaufen oder frisches Futter portionsweise einfrieren (sollte auch die Milben abtöten).
Das mit dem nicht Hören und dem Jagdtrieb, ist durch die Jahreszeit eigentlich ganz normal. Denn durch die früher eintretende Dämmerung, fällt der Gassigang eher in die Dämmerung rein, wo die Wildtiere aktiver sind. Durch die Sommermonate schleicht sich meist bei uns Menschen ein Schlendrian in der Aufmerksamkeit und Konsequenz ein, da wir die Skills nicht mehr so abrufen mussten. Dann kommt meist der Punkt wo uns die Hunde durch so ein Verhalten wieder darauf aufmerksam machen. Spätestens dann weiß ich auch wieder, der Herbst ist da (Frühjahr das gleiche Spiel) und dann werden die strengeren Regeln aus dem Hinterstübchen wieder herausgekramt. Ist jedes Jahr so, nur mit den Jahren sind diese "Ausrutscher" nicht mehr so extrem. Es sind halt Tiere mit extrem guten Instinkten, und die können wir für uns nutzen. Die Hunde erzählen uns eigentlich immer so viel, wenn wir sie beobachten. Und so wie bei 3 jährigen Kindern bleibt eben einmal was Gelerntes nicht für die Ewigkeit hängen, wenn es nicht regelmäßig genutzt wird.
Mir ist Luna letztens auch aus dem Nichts, beim Spielen einfach abgehauen - das ist ebenfalls jagdlich motiviert bei ihr - und Mäuse sind wieder hoch im Kurs, da kann ich in dem Moment nichts machen, außer er feststellen, dass diese Zeit wieder da ist und die einzelnen Punkte wieder konsequenter durchgezogen od. neu auftrainiert werden müssen.
Kopf hoch, das wird schon. Mit Liebe und Geduld gelingt alles. Aber ja... Es ist auch eine Verantwortung, die wir mit unseren Vierbeinern haben, in jeglicher Hinsicht. Aber wenn wir ehrlich sind, dann haben wir uns doch genau dafür entschieden, als wir sie bei uns aufnahmen. Wir wollten einem Tier zur Seite stehen, komme was wolle... Und sie tun das auch für uns.