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Jense
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zuletzt 22. Juli

Tierschutz - Auslandstierschutz oder örtliches Tierheim?

Habe eben einen Bericht gelesen wo sich Tierschützer streiten, ob man Hunde aus dem Ausland adoptieren sollte? Oder die vollen Tierheime zu Hause unterstützen sollte ?Was denkst Du?Ich weiß auch nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 05:54
Hab ich auch nicht als Kritik aufgefasst, ich wollte nur erklären, dass guter Tierschutz für jeden Einzelfall entscheidet, ob der Hund nach Deutschland reist oder nicht. Und nicht einfach jeden Hund fängt und hierher verfrachtet 😉
Hallo Nadine,
leider gibt es auch hier schwarze Scharfe.
Gute Tierschutz Organisationen entscheiden vor Ort, welcher Hund die Reise in ein neues Leben antreten darf. Und glaube mir, dabei fließen bei vielen Helfern auch Tränen. Weil sie genau wissen, dass die Hunde, die in der Tötungsstation zurück bleiben müssen, ein grausamer Tod erwartet. Denn dort wird nicht human eingeschläfert
 
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Stefan
17. Mai 05:59
Wie so oft ist auch das immer eine individuelle Entscheidung.
Natürlich sind die Deutschen Tierheime voll, aber auch die Hunde im Ausland haben ein gutes Zuhause verdient.
So lange man aufpasst, dass es keine Tiere sind, die extra für den „Tierschutz“ gezüchtet werden, finde ich es genauso vertretbar.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 05:59
Hallo Nadine, leider gibt es auch hier schwarze Scharfe. Gute Tierschutz Organisationen entscheiden vor Ort, welcher Hund die Reise in ein neues Leben antreten darf. Und glaube mir, dabei fließen bei vielen Helfern auch Tränen. Weil sie genau wissen, dass die Hunde, die in der Tötungsstation zurück bleiben müssen, ein grausamer Tod erwartet. Denn dort wird nicht human eingeschläfert
Bericht gesehen im Fernsehen über das Größte Tierheim in Europa.
1600 Tiere im Winter werden die nicht versorgt und Verrecken jämmerlich.
Im Frühjahr werden dort neue Straßenhunde eingesperrt.
Es ist einfach Grausam wozu der Mensch fähig ist.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 06:00
Es gibt definitiv Straßenhunde, denen man mit einem Leben in Deutschland keinen Gefallen tut. Die gehören kastriert und wieder frei gelassen. Es gibt aber auch Hunde, die auf der Straße nicht klar kommen. Beispiel meine erste Pflegehündin: Hatte einen Besitzer, wo sie Futter bekommen hat und geschlafen hat, war aber tagsüber immer auf der Straße (natürlich unkastriert 😕). Besitzer ist gestorben, sie komplett auf der Straße gelandet. Damit kam die nicht klar und kam ins Tierheim und dann auf Pflegestelle. Die Familie in Deutschland ist für diesen super Menschenbezogenen Hund der Sechser im Lotto. Eine Freundin hat in Rumänien im Tierschutz gearbeitet. Wenn sie dort Hunde von der Straße geholt haben, dann waren das verletzte Hunde, Welpen mit oder ohne Muttertiere in gefährlicher Umgebung oder einfach Hunde, die Anwohner gemeldet haben, weil sie sonst getötet worden wären. Nicht alle dieser Hunde sind für ein Leben in Deutschland geeignet, aber ein guter Verein schätzt den einzelnen Hund ein und vermittelt nur die, die für ein Leben in Deutschland auch gemacht sind. Es werden da nicht wahllos Hunde von der Straße gesammelt. Ich hab jetzt auch einen Straßenhund. Der wäre für mich ein Kandidat, den man aufgrund seiner Unsicherheit und seines Aggressionspotentials nicht unbedingt nach Deutschland hätte holen sollen. Ich habe ihn übernommen, als er seine Stelle nach 2 Tagen verlassen musste (u. A. wegen Beißvorfällen, was wir aber erst gesagt bekommen haben, nachdem auch die nächsten Adoptanten gebissen wurden), und dann behalten - er wäre nämlich so ein Kandidat, der sonst im Tierheim gelandet wäre, und der Verein hat keinen Plan B (was ich nicht besonders seriös finde). Aber er ist sehr schnell angekommen - zumindest daheim in der Wohnung - und ich bin überzeugt, er ist deutlich glücklicher als in Rumänien. Wenn er jemanden mag, ist er auch sehr anhänglich. Schon nach den ersten Tagen gab es keine Tendenzen, wegzulaufen, selbst wenn mal die Chance gewesen wäre. Ich denke mir, wenn das Leben in einer kleinen Wohnung so schlimm und auf der Straße so viel besser wäre, würde er mir das schon zeigen 😉
Ich finde es sehr schön, dass Du dich für einen Tierschutz Hund entschieden hast.
Eins muss uns immer bewusst sein.....sie haben alle eine Vergangenheit.
Und ja, es ist eine Herausforderung. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Aber man kann auch mit einem Tierschutz Hund so viel erarbeiten, dass beide Seiten glücklich sind.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 06:04
Bericht gesehen im Fernsehen über das Größte Tierheim in Europa. 1600 Tiere im Winter werden die nicht versorgt und Verrecken jämmerlich. Im Frühjahr werden dort neue Straßenhunde eingesperrt. Es ist einfach Grausam wozu der Mensch fähig ist.
Hallo Klaus,
welches Tierheim meinst Du?
Das größte Tierheim ist die Smeura in Rumänien. Dort sind zum Teil 6000 Hunde. Aber dort sind sie in Sicherheit. Der Leiter der Smeura ist immer wieder mal in der Sendung Tiere suchen ein Zuhause. Und es werden auch Berichte über dieses Tierheim gezeigt.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 06:08
Ich finde es sehr schön, dass Du dich für einen Tierschutz Hund entschieden hast. Eins muss uns immer bewusst sein.....sie haben alle eine Vergangenheit. Und ja, es ist eine Herausforderung. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Aber man kann auch mit einem Tierschutz Hund so viel erarbeiten, dass beide Seiten glücklich sind.
Das ist wohl war mit der Vergangenheit.
Ich muss immer im Hinterkopf behalten das der Hund urplötzlich einen Schlüsselmoment hat und aggressiv wird.
Nicht dem eigenen Menschen sondern Fremden , Artgenossen usw.
Aber wenn ich das weiß und damit leben will ist das vollkommen in Ordnung.
Ich würde bei einem solchen Hund niemals sagen :
Der macht nix .
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 06:10
Hallo Klaus, welches Tierheim meinst Du? Das größte Tierheim ist die Smeura in Rumänien. Dort sind zum Teil 6000 Hunde. Aber dort sind sie in Sicherheit. Der Leiter der Smeura ist immer wieder mal in der Sendung Tiere suchen ein Zuhause. Und es werden auch Berichte über dieses Tierheim gezeigt.
Nein in Roumänien war das nicht.
Es war auch nicht in Tiere suchen ein Zuhause.
Es ist vielleicht auch schon 2-3 Jahre her das ich das gesehen habe.
 
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Michi
17. Mai 06:11
Der Satz : Ich habe Tiere von der Straße auch die wollen nicht unbedingt weiter auf der Straße leben irritiert mich ein wenig. Für mich ist ein auf der Straße aufgewachsener Hund ein frei lebendes Tier. Über Tiere in Gefangenschaft (Zoo usw.) wird sich aufgeregt. Ob ein Frei gebohrener Hund sich plötzlich eingesperrt in eine Wohnung mit Leine an seinen neuen Besitzer fixiert viel besser fühlt ? Ich finde Tierschutz toll und man sollte schon versuchen Tiere die in Haarstreubenden Verhältnissen leben zu Retten. Aber woher wissen wir ob ein Straßenhund überhaupt gerettet werden will ? Wir haben ein Klischee Ein Hund gehört zu einem Menschen ( ist das so richtig? ) Es ist meine persönliche Meinung und bitte keinen Shitstorm😇
Das kann ich dir sehr genau beantworten.
Die Menschen haben zum Teil eine sehr romantische Idee zur Freiheit.
Die Straßenhunde kämpfen tagtäglich ums Überleben.
Sie müssen im Abfall Futter finden, werden vertrieben, geschlagen, vergiftet, etc.
Die werden angefahren und schwer verletzt liegengelassen.
Die unkastrierten Rüden fügen sich schwerste Verletzungen zu. Die Hündinnen werden von zig Rüden vergewaltigt und bringen unter unwürdig Zuständen Bsbys zur Welt von denen mindestens die Hälfte jämmerlich verreckt. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Ein Leben in Freiheit???
So ein Leben möchte kein Lebewesen führen müssen!
Wir versuchen zu Kastrieren so gut es geht. Wir richten Futterstellen ein und geben medizinische Hilfe. Trotzdem Leben die Hunde in ständiger Gefahr. Die Einheimischen wollen keine Straßenhunde. Oft holt die Stadt die Hunde ab oder Anwohner legen Gift.
Einige Hunde sind sehr lieb und menschenbezogen. Die nehmen wir mit ,um ihnen eine Chance in Deutschland zu geben.
So sieht die Realität aus !
Jeder kann bei den Vereinen mal rein schnuppern, dann ist es mit der Romantik schnell vorbei.
 
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Dogorama-Mitglied
17. Mai 06:11
Ich kann mich nur an die Zahl 1600 Hunde erinnern und das elende Leben der fellnasen
 
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Michi
17. Mai 06:14
Ob ein Hund gerettet werden „will“ kann man ja garnicht beurteilen, da er wahrscheinlich nie erlebt hat ein zu Hause zu haben und es nicht anders kennt. Zum Teil stimme ich dir zu - manchen Hunden geht es nicht schlecht auf der Straße, aber auch nicht gut. Meiner Erfahrung nach, was ich in verschiedenen Ländern selbst beobachtet habe, sind Straßenhunde trotzdem sehr auf Menschen und vor allem Touristen angewiesen, die sie füttern und etwas zu trinken geben. Aus dem Dorf in Sizilien, aus dem ich meinen Simba mitgenommen habe, haben die Einheimischen (die wenigen die sich um die Hunde kümmern) gesagt, dass es nach der Sommersaison ohne Touristen ziemlich schlimm wird.
In den Touristengebieten in der Türkei überleben die Hunde den Sommer durch die Touristen. Im Herbst wird dann durch die Stadt gesäubert....
Wer dem entkommt, wird wahrscheinlich über Winter verhungern.
Dort wo unser Tierheim ist, da gibt es garkeine Touristen....